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0445 - Das Kommandogehirn

Titel: 0445 - Das Kommandogehirn
Autoren: Unbekannt
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als sein Vater ihm mitteilte, es sei nun an der Zeit, die Fahnen zu wechseln. Doch dann erlebte er eine weitere große Enttäuschung. Sein Vater ließ ihn das Ziel seiner Flucht nicht selbst bestimmen, sondern befahl ihm, sich um den Dienst in der Raumflotte des Imperiums Dabrifa zu bewerben.
    Er wechselte zwar die Fahnen, vertauschte aber nur ein diktatorisches Regime mit einem anderen. Am schlimmsten war, daß Imperator Dabrifa seine Diktatur als beste aller Demokratien zu bezeichnen pflegte und verlangte, alle seine Untergebenen hätten diese Meinung immer und überall zu verkünden.
    Toronar hatte einige schlimme Jahre durchzumachen.
    Imperator Dabrifa erkannte die Fähigkeiten des Ertrusers sehr bald und ließ ihn die Rangleiter in der Flotte aufsteigen. Eines Tages betraute er ihn mit der Führung eines geheimen wissenschaftlichen Kommandos, das in der Nähe der Koordinaten des Solsystems aufklären sollte. Dabrifa wollte genau wissen, ob dort, wo sich eigentlich die Sonne und ihre neun Planeten befinden sollten, Raumschiffe auftauchten.
    Toronar hatte bei der Durchführung seines Geheimauftrags entdeckt, daß es bei den Koordinaten des Solsystems tatsächlich Raumschiffsverkehr gab. Er war dazugekommen, als die INTERSOLAR über die Zeitschwelle flog.
    Anschließend war er Zeuge geworden, wie der Zeitschirm um das Sonnensystem Sol zusammenbrach. Der sogenannte Todessatellit hatte einen dimensional übergeordneten Energieschirm um die Sonne aufgebaut und dadurch dem Hauptgezeitenwandler auf Merkur die Energiezufuhr abgeschnitten.
    Toronar Kasom fand, nun, sei es an der Zeit, seines Urgroßvaters Vermächtnis zu erfüllen. Er hatte verhindert, daß die Schiffe des Imperators entkamen und von einem wiederaufgetauchten Solsystem berichteten. Anschließend war er mit seinem Raumschiff auf der Erde gelandet und hatte sich Perry Rhodan zur Verfügung gestellt.
    Und nun gehörte er zur terranischen Raumflotte, stand im Range eines Obersten und hatte vor zwei Tagen erfahren, daß er den Großadministrator bei einer Reise in die Vergangenheit begleiten sollte.
    Kasom tauchte auf, prustete und schwamm zügig zum Nordufer des Crest Lake. Hinter dem Sandstreifen sah er einen gelben Bungalow zwischen Palmen und Büschen stehen. Das Gebäude wirkte irgendwie disproportioniert, massiger und höher als die übrigen Bungalows.
    Dort wohnte Professor Tajiri Kase, ein hervorragender Mathelogiker und sehr enger Mitarbeiter des genialen Hyperphysikers Geoffry Abel Waringer.
    Vor allem aber war Kase Ertruser wie Toronar Kasom.
    Toronar hatte ihn schon auf Ertrus kennengelernt, wo er in einem Forschungsinstitut gearbeitet hatte. Er wußte noch, daß Tajiri Kase eines Tages wegen regimefeindlicher Äußerungen verhaftet worden war. Die Geheimpolizei hatte den Wissenschaftler gefoltert, ohne ihn zwingen zu können, sich als Mitglied einer Verschwörung zu bezeichnen und bestimmte Namen von Mitverschwörern zu nennen, gegen die die Geheimpolizei gern „Beweise" in den Händen gehabt hätte.
    Drei Wochen nach seiner Verhaftung hatte die Untergrundorganisation Kalam Butong ihn aus seiner Zelle befreit und mit Hilfe terranischer Geheimagenten in ein terranisches Handelsschiff geschmuggelt Vier Tage später hatte Kase die damals noch nicht in der Zukunft verborgene Erde betreten. Toronar beschloß, dem Mathelogiker unverhofft einen Besuch abzustatten. Er wußte auch schon, wie er sich Einlaß verschaffen konnte.
    Tajiri Kase hielt nämlich nichts von unangemeldeten Besuchern. Gestern hatte er sogar Lordadmiral Atlan an seiner Tür abgefertigt.
    Als Kasoms Knie gegen Grund stießen, richtete er sich zu der vollen Größe von 2,51 Meter auf. Einige Kinder rannten schreiend weg, als die 2,13 Meter breiten Schultern aus dem Wasser auftauchten. Ein großer struppiger Köter kläffte ihn wütend an, zog jedoch den Schwanz ein, als Toronar mit ertrusischer Lautstärke lachte.
    Der Oberst hinterließ tiefe Fußabdrücke im Sand. Drei junge Damen umringten ihn und baten, mit ihm fotografiert werden zu dürfen. Kasom war zu gutmütig, um ihnen den Wunsch abzuschlagen. Er hob zwei der Mädchen gleichzeitig auf seine Schultern.
    Seine Hände umspannten mühelos ihre Taillen. Kichernd und kreischend befühlten die Terranerinnen seine stahlharten Muskelpakete. Anschließend tauschte er die Damen aus, damit jede mit jeder und ihm auf den Bildern zu sehen war. Sie schenkten ihm sogar ein Bild, und er schob es dankend in seine Badehose.
    An dem Weg vor
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