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0445 - Das Kommandogehirn

Titel: 0445 - Das Kommandogehirn
Autoren: Unbekannt
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gehalten, daß sich Lebewesen jeder Größe und jeden Gewichts gefahrlos darin bewegen konnten. Früher, als das Solsystem sich noch nicht hinter einen Zeitschirm zurückgezogen hatte, waren hier täglich Hunderte von Extraterratriern und umweltangepaßten Menschen der Kolonialwelten verkehrt.
    Heute gehörte das zu den Ausnahmen; zu den Primärinformierten zählten nur wenige Extraterrestrier und Umweltangepaßte.
    Toronar Kasom allerdings war froh, daß es früher einmal anders gewesen war.
    Er kam nach ungefähr fünf Minuten vor der schweren Panzertür aus Terkonitstahl im 180. Stock an, hinter der sich die Büros des Solaren Führungsstabes befanden. Zwei Raumsoldaten salutierten. Im Flur dahinter wurde Kasom nochmals von verborgenen Detektoren überprüft. Vor allem galt das für die Individualdaten. Nur ein ausgesuchter Kreis von Personen durfte die Räume des Führungsstabes mit einer tödlichen Energiewaffe im Halfter betreten.
    Als Toronar Kasom das Ende des Flures erreichte, öffnete sich eine weitere Panzertür. Oberst Hubert Selvin Maurice wartete dahinter und lächelte zurückhaltend. Die Uniform des Sicherheitsoffiziers war wie üblich makellos korrekt; in den Stiefeln hätte man sich spiegeln können.
    „Der Großadministrator erwartet Sie bereits, Oberst Kasom", sagte Maurice. „Wenn Sie mir bitte folgen wollen!"
    Toronar wünschte sich, er hätte Anton mitgebracht, damit er ihn Maurice in die Hände drücken könnte. Wahrscheinlich hätte der Oberst einige Abwehrleute alarmiert, damit sie das Tier isolierten, und wäre anschließend mit dem Besucher unter die Desinfektions-Strahldusche gegangen.
    Perry Rhodan erhob sich, als Kasom das bequem eingerichtete Privatbüro betrat. Es war beinahe ein großes Wohnzimmer. Nur die pultförmige Kommandoeinheit und die Wand mit den verschiedenen Kommunikationsgeräten verhinderten diesen Eindruck.
    Der Großadministrator und der Ertruser schüttelten sich die Hände, während Hubert Maurice den Raum schweigend und in tadelloser Haltung verließ.
    „Bitte, nehmen Sie Platz!" forderte Rhodan den Oberst auf.
    „Fühlen Sie sich wie zu Hause. Möchten Sie etwas trinken?
    Atlan und Ovaron kommen gleich wieder; sie sind nur einmal zur Hyperkomzentrale gegangen."
    „Ein Kaffee würde mir gut tun", antwortete Kasom. „Dieses Getränk ist eines der besten Dinge, die die Menschheit der Galaxis geschenkt hat."
    Perry Rhodan lachte. Er betätigte den Automaten auf dem runden Tisch, und Sekunden später standen zwei Tabletts auf der Tischplatte. Für den Ertruser war eine Tasse mit dem Aufnahmevermögen von zwei Litern geliefert worden, dazu ein Sahnekännchen im Format einer Kaffeekanne sowie entsprechend große Zuckerwürfel.
    Kasom ließ vier Zuckerwürfel in den Kaffee fallen, goß Sahne zu und rührte mit einem Löffelchen von der doppelten Größe eines normalen Eßlöffels um. Der Mausbiber Gucky materialisierte in einem freien Sessel und winkte zu Kasom hinüber.
    „Tag, Großer Wie geht es dir?" Toronar nahm einen Schluck von dem brühheißen Kaffee, seufzte genießerisch und sagte: „Ich fühle mich prächtig, Kleiner. Was machen deine Mohrrübenbeete?"
    „Alles in bester Ordnung. Meine Gartenroboter spuren endlich, seitdem Geoffry ihre Programmierung verbessert hat.
    Vorher kam es vor, daß sie das Unkraut stehen ließen und die Mohrrüben auf den Kompost warfen.
    Einmal haben sie statt Mohrrübensamen Mohnsamen gesät.
    Vierzehn Tage lang habe ich frühmorgens Mohnkuchen gegessen." Der Ertruser grinste. Gucky übertrieb wahrscheinlich wieder. Oder er hatte aus Geiz die billigsten und primitivsten Gartenroboter angeschafft. Und nun hatte er den genialsten Wissenschaftler der Menschheit dazu gebracht, seine kostbare Zeit unentgeltlich für ihre Verbesserung zu verschwenden.
    Der Mausbiber fühlte sich von Kasoms Grinsen beleidigt und wollte schimpfen. Er schloß den Mund jedoch wieder, als Atlan und Ovaron den Raum betraten.
    Oberst Toronar Kasom schüttelte Atlans Hand, dann wandte er sich dem Cappin zu. Aufmerksam musterte er das starke Gesicht mit dem vorspringenden kantigen Kinn und der scharf gekrümmten Nase, die einem nordamerikanischen Indianer der präatomaren Zeit hätte gehören können.
    Die Musterung befriedigte ihn. Genau genommen, erregte ihn die Vorstellung, zusammen mit einem Mann wie Ovaron in den Einsatz gehen zu dürfen.
    Ovaron nahm lächelnd die Hand des Ertrusers.
    „Sie gefallen mir ebenfalls, Oberst Kasom. Wie ich hörte, diente
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