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0444 - Welten in Angst

Titel: 0444 - Welten in Angst
Autoren: Unbekannt
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gerade In the Year 3535.
    „Woher wissen Sie das?" fragte er.
    „Ich habe in der Abwehr angerufen."
    Cascal nickte voller Bewunderung. So oder ähnlich hatte er sich den Verlauf des Abends vorgestellt. Er deutete auf den Kaviar und sagte mit unbewegtem Gesicht: „Merkwürdig - diese Brombeermarmelade schmeckt heute wieder ekelhaft nach Fisch!"
    Claudia dachte, sie habe sich verhört, als sie Joaquins Gesicht und sein Grinsen sah, wußte sie, daß es ein Scherz gewesen war.
    Mitten in das Lied hinein summte das Visiphon.
    „Bitte", sagte Claudia und deutete auf den Bildschirm.
    Cascal drückte die Antworttaste und sah zu seiner Verwunderung den Oberkörper seines direkten Vorgesetzten.
    „Guten Appetit", sagte Deighton, „Die Sache ist jetzt aufgeklärt."
    Cascal fragte: „Wie?"
    Deighton gestattete sich ein dünnes Lächeln.
    „Schnell und gründlich."
    Cascal reagierte wie die meisten Menschen auf den Sarkasmus anderer recht ungehalten.
    „Mit der Ihnen eigenen Menge an Liebenswürdigkeit", sagte er halblaut, „werden Sie es mir sicher genau erklären, Sir."
    Deighton antwortete: „Das Mädchen war die Nachbarin Ihres Apartments auf Olymp.
    Klar?"
    Cascal nickte.
    „Sie kam als Primärinformierte in das Ghost-System. Sie mußte sich um ihren kleinen Bruder kümmern. Das Photo, Sie wissen?"
    „Ich weiß."
    „Ein Mann, dessen bisheriger Lebenslauf noch geprüft wird, war von der Leistung der Cappins enttäuscht. Ein Zufall brachte die beiden Leute zusammen. Er ist Assistent eines Mediziners und steigerte sich im Lauf von einigen Tagen in eine Angstneurose hinein. Er infizierte das Mädchen und zwang sie, mit Ihnen Kontakt aufzunehmen. Der Mann wird gerade in einer psychiatrischen Klinik beobachtet. Also insgesamt harmloser als angenommen."
    Cascal atmete hörbar aus."
    „Und wie geht es den beiden Cappins?"
    Deighton lächelte wieder und glitt seitwärts aus dem Bild.
    „Gut", sagte Ovaron. „Wir danken Ihnen, Cascal, daß sie so schnell reagiert haben hallo, Dr. Chabrol!"
    Cascal sah den Cappin über den Rand des Glases hinweg an und witzelte: „Sie sollen nicht charmant werden, sondern einen Plan ausarbeiten, wie wir diesen Satelliten vernichten können."
    Ovaron hob beide Hände und verschränkte die Finger über dem Kopf.
    „Cascal!" sagte er dröhnend, „Sie werden Ihre helle Freude haben. In kurzer Zeit starten wir wieder in die Vergangenheit. Mein Plan ist perfekt - und einfallsreich wie noch keiner vor ihm."
    „Ist recht", sagte Cascal. „Machen Sie weiter."
    Der Schirm wurde dunkel.
    Claudia hob ihr Glas und lächelte Cascal an.
    „Die Vergangenheit ist ganz schön interessant", sagte er und goß Sekt nach. „Aber ich liebe die Gegenwart."
    Es wurde noch ein netter Abend.
     
    ENDE
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