Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0444 - Welten in Angst

Titel: 0444 - Welten in Angst
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
und sie möge sofort zu ihm gebracht werden.
    „Danke!" schloß er überflüssigerweise.
    Zehn Bilder, etwa so groß wie eine Handfläche. Farbig und dreidimensional.
    Drei Photos zeigten das Mädchen, das hier bewußtlos am Boden lag.
    Einmal mit einem verwegenen Badeanzug am Rand des Swimmingpools, einmal in einem weißen Hosenanzug - an einen schweren Gleiter gelehnt, dann im Tennisdreß.
    „Verdammt aparter Typ", sagte er.
    Sie war schwarzhaarig, trug das Haar ziemlich kurz.
    „Das nächste."
    Zwei der Aufnahmen zeigten einen jungen Mann, etwa fünfundzwanzigjährig und auch recht passabel anzusehen.
    „Der dazugehörige Begleiter ...", bemerkte der Oberst.
    Drei Aufnahmen zeigten einen kleinen Jungen von nicht mehr als vier Jahren, umgeben von riesigen, flauschigen Stoffpuppen, die einen sehr komisch wirkenden Haluter, einen Blue und ausgerechnet einen nagezahnbewehrten Ilt zeigten, über den Gucky vermutlich beleidigt gewesen wäre.
    „Zwei Photos und einen Schritt weiter", sagte Cascal.
    Sie zeigten Merceile, die vor ihm saß - die Aufnahme war erst einige Stunden alt und gestern nacht in Atlan Village gemacht worden. Und Ovaron, der neben Cascal aus dem Raumschiff kam.
    Diese zweite Aufnahme war mit einem Teleobjektiv gemacht worden.
    „Hmmm!" sagte Cascal.
    „Jetzt kommen wir zu den interessantesten Dingen."
    .Er lehnte sich zurück und fand, daß er weder neben Merceile noch neben dem Cappin eine schlechte Figur machte.
    Merceile, Ovaron und ...Cascal.
    Er konnte sich noch keinen Reim darauf machen. Das Summen des Türöffners unterbrach ihn in seinen Überlegungen. Er stand auf, nahm seine Waffe im Vorbeigehen aus einem Schränkchen und öffnete die Tür. Claudia sah in die Mündung des Strahlers, und Cascal senkte die Waffe.
    „Ich habe Sie förmlich herbeigezittert", versicherte er. „Einen Moment!"
    Er verschloß die Tür.
    „Wo liegt das Mädchen?"
    „Sie liegt im Bad, schön weich auf einem Teppich", sagte Cascal.
    „Keinen Begrüßungskuß, Dr. Chabrol?"
    Sie erwiderte über die Schulter: „Ich bin Medizinerin und kein Callgirl."
    Dann lief sie auf die Tür des Badezimmers zu und schwenkte ihre Arzttasche. Cascal ging langsam hinterher und wunderte sich ein bißchen, aber dann sagte er sich, daß es wenig Sinn hatte, vor Ende der Untersuchung weitere Kombinationen anzustellen. Er verstaute die Kleinigkeiten wieder in der Tasche, die er vorher noch nach Geheimfächern abgesucht hatte. Er fand nichts. Dann holte er aus einem Barfach eine Flasche und zwei riesige, runde Schwenkgläser und goß feinsten Cognac hinein.
    Mit diesen beiden Gläsern ging er ins Bad.
    Als Claudia zu ihm hochsah, sagte er grinsend: „Etwas medizinischer Alkohol, Frau Doktor Chagall...verzeihen Sie, ich wollte dieses Spiel mit den Namensverwechslungen nicht mehr spielen."
    Sie schüttelte den Kopf und sagte: „Das ist mehr, als wir schaffen können, Joak. Das Mädchen ist bewußtlos. Das wäre nicht so schlimm ... aber es scheint, daß sie tödliche Viren mit sich herumschleppt."
    Cascal stürzte den Cognac mit einem wilden Schluck herunter.
    „Das ist genau das, was wir brauchen", stellte er fest. „Wissen Sie schon, was es ist?"
    Sie schüttelte den Kopf.
     
    8.
     
    Zimmer im Terrania City Spaceport Hotel, siebenter Juli, fünfzehn Uhr: Nach einer intensiven Untersuchung richtete sich die Ärztin auf und sagte tonlos: „Geben Sie das Glas her, Cascal."
    Sie trank es leer und hustete etwas, rot im Gesicht. Dann faßte sie sich wieder und sagte leise: „Das Mädchen ist bewußtlos so wie ich es beurteile, ist es kein Robot. Die Kristallnadel in ihrem Hals ist eine Trägergelantine gewesen - für einen tödlichen Virus, der aber vom menschlichen Organismus Vertragen wird."
    Cascal überlegte, dann fragte er: „Für Menschen ungefährlich?"
    „Ja", sagte sie. „Wir sind gegen sämtliche Ansteckungskrankheiten geimpft worden. Die Viren der Erde können uns nichts anhaben."
    Cascal dachte an die Bilder, auf denen die Cappins und er abgebildet waren. Er erschrak sichtlich.
    „Aber Wesen aus einer anderen Zeit beziehungsweise aus einem anderen Winkel des Universums können von diesem Virus unter Umständen getötet werden."
    Die Ärztin nickte.
    „Verdammter Mist", sagte Cascal. „Warum ist das Mädchen ohnmächtig?"
    „Zwei Faktoren führten dazu", sagte Claudia und betrachtete die Bilder, die ihr Cascal daraufhin zeigte. „Erstens hat man sie in irgendeiner Form gehetzt, gejagt... sie war also
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher