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0441 - Astaroths Amazonen

0441 - Astaroths Amazonen

Titel: 0441 - Astaroths Amazonen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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und Nicole schwiegen. Nur Odin selbst hätte ihnen sagen können, daß er den Kristall im Rachen eines Raubtiers gefunden hatte, das den Dhyarra geschnappt und am Energieschock verendet war.
    »Schön«, sagte Nicole. »Und was hilft uns das alles jetzt? Gehen wir davon aus, daß Odin deinen Machtkristall und unser Amulett hat. Mit beiden kann er nichts anfangen, weil das Amulett leer ist, der Dhyarra-Kristall auf dich verschlüsselt… Du dagegen hast Saras Machtkristall, mit dem wiederum du nichts anfangen kannst. Und wir haben unseren Kristall 3. Ordnung.«
    »Und Odin hat seinen Speer«, sagte Zamorra. »Der dürfte fast ebensogut sein wie ein Dhyarra 3. Ordnung. Es steht also recht ausgeglichen, und keiner von uns weiß, wie wir in unsere Welt zurückkehren.«
    »Wir könnten Odin fragen«, schlug Nicole vor. »Immerhin ist er ein Wissenssucher, er ist ein Wanderer zwischen den Welten, und er kennt mit Sicherheit eine Menge mehr als wir! Und daß er das Amulett haben wollte, macht ihn nicht unbedingt zu unserem Feind. Immerhin hat er Zamorra gerettet, als Sara Moon ihn töten wollte.«
    Zamorra hob die Brauen.
    »Klar«, sagte Ted. »Er hat Zamorra gerettet. Und dann hat er dich fast umgebracht, als er dich durch die Luft schleuderte. Freundlich kann ich das alles nicht gerade nennen. Selbst wenn er nicht unser Feind ist - unser Freund ist er keinesfalls. Er wollte uns schaden.«
    Nicole seufzte.
    »Trotzdem«, murmelte sie. »Denkt daran, was Merlin sagte, ehe er uns nach Ash’Naduur schickte. Kümmert euch darum, daß das Blutvergießen nicht geschieht. Wenn meine Vision wahr wird, sterben viele. Es sterben jene, die noch gebraucht werden, weil einer die Situation falsch einschätzt.«
    »Und du glaubst immer noch, dieser Falscheinschätzer sei Odin?« fragte Zamorra skeptisch. »Immerhin hat Merlin sich recht orakelhaft ausgedrückt. Namen hat er keine genannt.«
    »Aber es liegt doch ziemlich nahe, oder?« gab Nicole etwas bissig zurück. »Versuch mal ein bißchen zu denken. Odin gehört zu den Göttern, nicht zu den Dämonen…«
    »Bloß kann man das bei vielen nicht so direkt trennen«, warf Ted ein. »Unter den Asen gab’s auch eine Menge Bösewichter, und bei den antiken Griechen war der Begriff Daimon, also Dämon, neutral… da gab es sowohl gute als auch böse Dämonen…«
    »Deshalb messe ich sie an ihren Taten«, konterte Nicole. »Ich bin sicher, daß Merlin Odin gemeint hat, auch wenn er es nicht sagte. Vielleicht konnte er es nicht mal sagen. Wir haben doch erlebt, wie sehr er von der Rolle war. Er war doch völlig daneben. Gerade aufgewacht und schon wieder schlapp bis zum Zusammenbruch…«
    So salopp wie sie sich ausdrückte -Zamorra mußte ihr innerlich zustimmen. Dennoch stimmte an der Sache etwas nicht. »Merlin sprach von Ash’Naduur und einem Blutvergießen, das er in seiner Vision dort gesehen hatte. Dort sollten wir es verhindern. Er sprach auch von einer Katastrophe. Das Blutvergießen hat es nicht gegeben, die Katastrophe allerdings ist eingetreten. Ich nehme zumindest an, daß sie das ist, was er gesehen hat.«
    Nicole winkte ab. »Wir können hier noch stundenlang diskutieren und dabei zu keinem Ergebnis kommen -dabei sollten wir uns auf das Wesentliche konzentrieren.«
    »Und das wäre?« fragte Ted Ewigk.
    Nicole hob die Hand und streckte der Reihe nach Finger aus. »Erstens: herausfinden, wo wir uns befinden. Zweitens: das Amulett zurückbekommen. Drittens: den Machtkristall zurückbekommen. Viertens: herausfinden, was Odin will. Fünftens: Sara Moon nach Caermardhin schaffen. Und letzteres dürfte das Schwierigste sein.«
    Zamorra nickte dazu. Er sah die Druidin an. Merlins zur Schwarzen Magie entartete Tochter, die zur ERHABENEN der Ewigen geworden war und jetzt gefesselt vor ihnen lag, hielt die Augen geschlossen.
    Aber, wie Zamorra jetzt feststellte, war sie bereits wieder wach.
    Und das bedeutete, daß sie mit ihren nach wie vor vorhandenen Druiden-Kräften eine tödliche Gefahr darstellte…
    ***
    Rhet Riker zeigte sich von dem Besuch nicht sonderlich erbaut. Daß der Besucher die Sicherheitseinrichtungen ebenso mühelos durchbrochen hatte, wie er an den Bodyguards vorbeigekommen war, wunderte den schwarzhaarigen Mann mit dem leichten Bauchansatz nicht. Immerhin sah er, mit wem er es zu tun hatte.
    Der Besucher brauchte sich nicht auszuweisen. Riker wußte auch so, daß er einen Alpha vor sich hatte. Einen der Alphas, die gestern bei der Besprechung in Ash’Naduur
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