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0441 - Astaroths Amazonen

0441 - Astaroths Amazonen

Titel: 0441 - Astaroths Amazonen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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bekannt vorkam, aber ich kann’s nicht einordnen. Es war irgend etwas Vertrautes, was die Abwehr übernahm… aber, zum Teufel, ich habe Odin nie zuvor gesehen, nie vorher mit ihm zu tun gehabt… wie kann mir da etwas an seiner Magie bekannt Vorkommen?«
    »Vielleicht weißt du es nur nicht. Vielleicht war er inkognito«, sagte Nicole.
    Ted schüttelte den Kopf. Es mußte etwas anderes sein, das ihn so stark ins Grübeln brachte.
    Sie gingen zu Zamorra und Sara Moon zurück. Zamorra erwachte gerade wieder aus seiner Bewußtlosigkeit. Benommen sah er sich um. Nicole half ihm, sich wieder zu orientieren.
    »Theoretisch haben wir, was wir wollten«, sagte Ted Ewigk und deutete auf Merlins Tochter. Ihretwegen war er nach Ash’Naduur gegangen. Und ohne seine Aktion wäre all das hier nicht geschehen…
    »Hat mal einer von euch einen scharfen Gegenstand?« fragte Ted.
    Zamorra griff in die Tasche und zog ein kleines Messerchen hervor. Ted klappte es auf. Er schnitt ein paar lange und breite Streifen aus Sara Moons blauem Schulterumhang, drehte sie zu festen Bändern zusammen und begann die Druidin damit zu fesseln. »So«, sagte er schließlich zufrieden. »Jetzt kann sie uns wenigstens nicht mehr per zeitlosem Sprung entkommen, weil sie Schwierigkeiten haben dürfte, sich zu bewegen. Und sie kann keine Tricks mehr ausprobieren… das einzige, worauf wir jetzt aufpassen müssen, ist ihre Druiden-Kraft.«
    »Wenn’s weiter nichts ist«, spottete Zamorra. »Das schaffen wir doch alles mit links!«
    »Theoretisch könnten wir wieder heimkehren«, sagte Ted in Anlehnung an seine Worte von vorhin. »Unsere Gefangene nach Caermardhin bringen, damit sich Sid Amos und Merlin um sie kümmern und vielleicht versuchen, sie wieder auf die richtige Seite zu holen, zurück zur Weißen Magie…«
    »Das hat schon einmal nicht geklappt«, sagte Zamorra skeptisch.
    »Sicher. Aber damals hat sich keiner wirklich darum bemüht«, sagte Ted. »Ihr habt sie praktisch auf Eis gelegt und ihre Fähigkeiten blockiert, weil jeder Angst davor hatte, daß sie sie einsetzen würde… nein, Freunde. Das muß diesmal anders gehen. Immerhin ist jetzt nicht mehr Merlin oder Sid Amos auf sich allein gestellt, sondern beide sind da, beide sind aktiv, und beide können deshalb Zusammenarbeiten und…«
    »Merlin kannst du derzeit vergessen«, warnte Zamorra. »Soviel wirst du ja inzwischen mitbekommen haben…«
    »Woher, wenn’s mir keiner verrät?«
    »Wenn du deinen Alleingang nicht gemacht hättest, wüßtest du es mittlerweile«, sagte Zamorra. »Außerdem sind deine Überlegungen zum Thema Sara ohnehin nur theoretisch.«
    »Habe ich was anderes gesagt?« wehrte sich Ted.
    »Erstens wissen wir nicht, wohin es uns verschlagen hat. Wir wissen nicht, wo wir auf welche Weise ein Weltentor öffnen können, um zurück zur Erde zu kehren. Und nach Ash’Naduur… na, ich weiß nicht. Dahin möchte ich jetzt auf keinen Fall zurück. Da dürfte ein mittleres Chaos toben. Wenn wir in ein paar Jahrmillionen mal wieder nachschauen, wird dort nichts mehr so sein wie zuvor.«
    »Warum so pessimistisch? He, Freund, das ist eine ganze Welt, und das Chaos ist nur an einer kleinen Stelle entstanden…«
    »Vergiß nicht, daß die Ash-Welten magisch sind. Das ändert vieles«, gab Zamorra zu bedenken.
    »Außerdem haben wir noch ein Problem«, sagte Nicole. »Das Amulett. Und das hat unser Freund Odin an sich gebracht. Dem müssen wir es erst einmal wieder abjagen.«
    »Mal ganz zu schweigen von meinem Machtkristall«, brummte Ted Ewigk. »Der liegt jetzt irgendwo in einer Schlucht von Ash’Naduur… vielleicht existiert er längst nicht mehr. Wenn ausgerechnet da ein Vulkan ausgebrochen ist… und Vulkane, die plötzlich aus dem Nichts entstehen, gibt es in Ash’Naduur eine Menge…«
    Er war immer leiser geworden und verstummte dann.
    »Was ist?« fragte Nicole erstaunt.
    »Der Machtkristall«, sagte Ted. »Jetzt weiß ich, was ich vorhin für eine magische Präsenz gespürt habe. Haltet mich für verrückt, wenn ihr wollt -aber meinen Angriff mit eurem Dreier-Kristall hat Odin mit Dhyarra-Magie abgewehrt. Er hat einen Kristall.«
    Nicole sah ihn aus großen Augen an.
    »Und zwar meinen«, ergänzte Ted Ewigk trocken.
    ***
    Odin wußte, daß er jetzt am besten keinen Fehler mehr machen sollte. Er versuchte seinen Groll niederzukämpfen. Er hatte fliehen müssen! Ein Ewiger hatte ihn mit seinem Dhyarra-Kristall angegriffen!
    Das durfte nicht ungesühnt
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