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0441 - Astaroths Amazonen

0441 - Astaroths Amazonen

Titel: 0441 - Astaroths Amazonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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unheimliche Aura der unbezwingbaren Macht von ihm ausgegangen. Nicole hatte Angst empfunden, sie hatte sich ganz klein gefühlt gegenüber diesem zu bewundernden mächtigen Wesen, dem sie nichts anderes als Ehrfurcht und Gehorsam entgegenzubringen hatte - das hatte die Aura ihr einsuggeriert. Und sie hatte gehofft, diesem Wesen nicht noch einmal wieder zu begegnen - zumindest nicht als Gegner.
    Doch nun konnte sie von dieser mächtigen, bedrückenden Aura nichts spüren. Sie versuchte auch mit ihren telepathischen Fähigkeiten Odins Gedanken zu erfassen. Aber sie faßte einfach ins Leere. Es war, als sei dort überhaupt nichts. Entweder dachte Odin nicht, oder er besaß, was wahrscheinlicher war, eine geradezu perfekte Abschirmung.
    Ted Ewigk kauerte sich neben Sara Moon. Er hielt den kleinen Dhyarra-Kristall in der Hand, der eigentlich Zamorra und Nicole gehörte. Aber momentan hatte Ted ihn, und er aktivierte und benutzte ihn. Vom Kristall 3. Ordnung abgeschirmt, streckte er seine Hand nach Sara Moons Machtkristall aus!
    Unwillkürlich hielt Nicole den Atem an.
    Mit absoluter Sicherheit war der Machtkristall auf Sara Moons Geist verschlüsselt. Wenn ein Unbefugter ihn berührte, würde das einen furchtbaren magischen Schlag für beide geben. Und bei einem Kristall dieser Stärke wäre das mit Sicherheit tödlich…
    Ted berührte die Gürtelschließe der Druidin. Spielend leicht nahm er ihren Machtkristall heràus - ohne daß etwas geschah!
    »Ich schirme mich mit dem kleinen Dhyarra ab«, erklärte er Nicole. »Diesen Zauberstein sieht sie nicht mehr wieder… und damit ist sie erst einmal nur noch auf ihre Druiden-Kräfte angewiesen, kann aber mit dem Dhyarra keinen Unfug mehr anstellen…«
    Er ließ den Kristall in der Jackentasche verschwinden.
    Seinen eigenen Machtkristall hatte er verloren, als ein fliegendes Ungeheuer ihn bedrohte. Während des Fluges war der Kristall aus großer Höhe zu Boden gefallen - irgendwohin. Aber die Landschaft Ash’Naduurs danach abzusuchen, war so gut wie unmöglich.
    »Willst du ihn für dich umpolen?« fragte Nicole leise.
    »Vielleicht. Mal sehen«, wich Ted aus. Er trat ein par Schritte zurück. Mittlerweile war Odin nur noch einige Meter entfernt. Er war größer, als es von weitem den Anschein gehabt hatte. Vorhin, in Ash’Naduur, hatte Nicole den Eindruck gehabt, daß nicht nur seine Macht gigantisch war, ehrfurchtgebietend und überragend, sondern daß er auch von der Körpergröße her ein Gigant war. Jetzt wirkte er zwar nicht so, aber die 2-Meter-Grenze überschritt er ganz locker. Nicole schätzte ihn auf eine Stehhöhe von rund zweieinviertel Metern, vielleicht eine Handbreite mehr.
    Odin wurde langsamer. Er sah Nicole und Ted an. Dann streckte er die Hand aus.
    »Merlins Zauberscheibe«, sagte er. »Gib sie mir.«
    »Der ist ja verrückt«, entfuhr es Ted.
    Nicole schüttelte den Kopf. »Nein, Odin«, sagte sie, und sie versuchte so fest und bestimmt zu klingen wie nur eben möglich. »Deinen Speer kannst du nehmen, aber das Amulett gehört uns.«
    »Es gehört Merlin!« rief Odin aus. Und im nächsten Moment wuchs seine Gestalt zur Riesengröße empor. Die Entfernung zu Nicole überbrückte er mit einem einzigen Schritt, seine Faust flog heran, traf Nicole und schleuderte sie durch die Luft. Sie hatte keine Chance mehr gehabt, dem überraschenden Angriff auszuweichen. Das Amulett entfiel ihrer Hand. Odin bückte sich danach, hob es auf und wollte sich jetzt Ted Ewigk widmen.
    Aber der griff den Asen bereits mit dem Dhyarra-Kristall an…
    ***
    Rax riß die Augen weit auf. Er hörte die Amazonen schreien, und er sah den Goldpelztiger, der über sie gekommen war und wuchtige Prankenhiebe verteilte. Das riesige Raubtier, das etwa die vierfache Körpermasse des Kriegers besaß, schien sehr gereizt und sehr hungrig zu sein. Denn normalerweise hätte der Goldpelztiger niemals eine dermaßen kopfstarke Menschengruppe angegriffen.
    Drei, vier Amazonen streckte er brüllend und fauchend nieder. Aber Rax konnte sich nicht darüber freuen. Denn der Goldpelztiger, der ihm hier einen Teil seiner Gegnerinnen vom Hals schaffte, unterschied nicht zwischen ihnen und Rax. Der war für das Raubtier ebenso Beute wie die Amazonen.
    Und er war gefesselt, konnte sich weder wehren noch das Chaos zur Flucht nutzen. Er konnte nur hoffen, daß die Amazonen das Raubtier so beschäftigten, daß es nicht auf die Idee kam, sich die leichteste Beute zu greifen.
    Der aufgerissene Rachen mit den

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