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044 - Peckinpahs Höllenflug

044 - Peckinpahs Höllenflug

Titel: 044 - Peckinpahs Höllenflug
Autoren: A.F.Morland
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auf die Bäume, die er unbedingt erreichen mußte.
    Der erste Satansfalke holte ihn ein und schlug ihm die messerscharfen Fänge in die Schulter. Tom Ireland stieß einen unmenschlichen Schrei aus, und nun zeigte sich, wieviel Kraft in diesen Blutvögeln steckte.
    Der Falke riß Tom Ireland hoch, einen, zwei Meter. Dann ließ er den Mann los. Ireland stürzte. Ein glühender Schmerz durchzuckte seinen Knöchel, als er mit dem Fuß umkippte.
    Er lag auf dem Boden, während sich über ihm der Himmel verdunkelte. Alle fünf Satansfalken breiteten ihre Schwingen über diesem zweiten Opfer aus.
    Ireland wehrte sich, obwohl es keinen Sinn mehr hatte. Die grausamen Blutvögel machten kurzen Prozeß mit ihm. Ihre scharfen Schnäbel kannten kein Erbarmen.
    Sie ließen von dem Mann erst ab, als kein Fünkchen Leben mehr in ihm war. Dann kehrten sie zu Vulkan, ihrem Herrn, zurück.
    Dies war der Anfang des Grauens, und ein Ende war nicht abzusehen.
    ***
    Polly Fox machte den Flug mit, um sich um das Wohl Tucker Peckinpahs und seiner Gäste zu kümmern. Sie war ein attraktives rothaariges Mädchen, das früher als Stewardeß für die BEA gearbeitet hatte.
    Seit einem Jahr stand sie auf Peckinpahs Gehaltsliste, und sie hatte den Wechsel bis zum heutigen Tag noch keine Stunde bereut. Es gab keinen angenehmeren und großzügigeren Arbeitgeber als Tucker Peckinpah.
    Polly trug eine gut sitzende dunkelblaue Uniform, die ihre makellose Figur wunderbar zur Geltung brachte. Geschickt servierte sie den Fluggästen die Drinks.
    Cruv bekam ein Glas Orangenjuice, Peckinpah einen echten alten schottischen Whisky, Doris Cronnerby ein Glas Schaumwein, Charles und Bob Cronnerby französischen Kognak.
    »Haben die Herrschaften sonst noch Wünsche?« erkundigte sich die Stewardeß freundlich und blickte in die Runde.
    Allgemeines Kopfschütteln.
    Daraufhin zog sich Polly Fox zurück, und Tucker Peckinpah und Charles Cronnerby unterhielten sich wieder über Geschäfte. Bob hörte aufmerksam zu, denn er wußte, daß man von einem alten Fuchs wie Peckinpah viel lernen konnte.
    Die Maschine befand sich über dem Mittelmeer. Sizilien kam in Sicht.
    Cruv nahm einen Schluck von seinem erfrischenden Getränk. Doris Cronnerby saß neben ihm und seufzte. Sie war zweiundzwanzig, nicht besonders hübsch, etwas zu mager, aber sie hatte große, ausdrucksstarke Augen und ein ungemein sympathisches Wesen.
    »Wenn Vater und Bob mal über Geschäfte reden, kann man sie abschreiben«, sagte Doris und strich sich eine braune Haarsträhne aus dem Gesicht. »Sie finden kein Ende. Mein Pech ist, daß ich zuwenig davon verstehe und deshalb nie mitreden kann.«
    Der Gnom schmunzelte. »Mir geht es genauso, Miß Cronnerby. Ich habe auch keine Ahnung von Geschäften. Wie hat Ihnen Damaskus gefallen?«
    »Es ist eine faszinierende Stadt.«
    Cruv dachte an Aysha und sagte: »O ja, da haben Sie recht.«
    »Ich werde vielleicht meinen nächsten Urlaub in Damaskus verbringen. Allein. Und dann werde ich mir all das ansehen, wofür diesmal die Zeit nicht reichte.«
    Sie überflogen Sizilien, und Cruv blickte aus dem Bullauge des Flugzeugs. Seit es ihn von Coor auf diese Welt verschlagen hatte, mußte er vieles lernen, denn dort, wo er früher gelebt hatte, gab es keine Autos und Flugzeuge, keine Computer, kein Fernsehen, nichts von all der Elektronik, die heute das Leben der Menschen bestimmt.
    Dank seiner guten Anpassungs- und Lernfähigkeit, hatte Cruv keine Schwierigkeiten gehabt, sich auf der Erde zu akklimatisieren. Er war froh, nicht mehr auf Coor zu leben, dieser für Gnome so feindlichen Welt. Dort wäre er bestimmt keines natürlichen Todes gestorben.
    Cruv schaute nach vorn, dorthin, wo die Insel endete und das Tirrenische Meer begann. Wie kleine Steinsplitter ragten die Liparischen Inseln aus dem Wasser.
    Vulcano, Lipari, Salina, Panarea, Basiluzzo, Stromboli…
    Der Gnom wandte sich wieder seiner Nachbarin zu, mit der man so angenehm plaudern konnte, und während er sich mit Doris Cronnerby unterhielt, beschlich ihn ein seltsames Gefühl.
    Er wußte nicht, was auf einmal mit ihm los war. Hatte er Angst?
    Eine dumpfe Vorahnung? Er mußte sich auf das Gespräch konzentrieren, denn seine Gedanken wollten immer abschweifen.
    Er wurde unruhig und warf einen Blick zu Tucker Peckinpah hinüber, der den Cronnerbys soeben eröffnete, daß er sich durchaus vorstellen könne, eine Partnerschaft mit ihnen einzugehen.
    Charles und Bob Cronnerby nahmen diese Idee mit großer
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