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044 - Der Teufelseid

044 - Der Teufelseid

Titel: 044 - Der Teufelseid
Autoren: Dämonenkiller
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leise aus dem Schlafzimmer, schloss die Tür hinter sich und wandte sich zu der Treppe, die in das Erdgeschoss führte.
    Ihm war, als käme der Motorenlärm jetzt von der Rückseite des Hauses, als wären die Rowdys auf sein Grundstück gefahren und vollführten dort ein Moto-Cross.
    Dorian hastete die Treppe hinunter und lief zur Hintertür. Jemand trommelte wie wild dagegen und rief verzweifelt um Hilfe. War es das Mädchen aus dem Mini? Dorian zögerte keine Sekunde, denn er wusste, dass dort draußen jemand in höchster Not war.
    Er drehte das Licht an, fand in der Eile keine andere Waffe als einen eisernen Feuerhaken. Als er die Tür aufschloss, vermischte sich der Schrei eines Mädchens mit dem neuerlichen Aufheulen der Motoren.
    Dorian riss die Tür auf und stürzte ins Freie. Er sah, wie das Mädchen von einem Rocker auf einem Motorrad an den Haaren durch den Garten geschleift wurde. Kaum hatte dieser sie losgelassen, als von der anderen Seite ein Zweiter herangefahren kam und dem Mädchen mit einem schnellen Griff die Bluse vom Körper riss.
    Dorian hörte eine Maschine aufheulen, brachte sich mit einem Sprung hinter einen Baumstamm in Sicherheit und schlug mit dem Feuerhaken nach dem behelmten Kopf des Rockers. Er traf sein Ziel. Der Motorradfahrer wankte im Sattel, bekam die Maschine aber sofort wieder unter Kontrolle.
    Dorian wunderte sich, dass der Getroffene keinen Laut von sich gab. Aber er zerbrach sich nicht weiter den Kopf darüber, sondern kümmerte sich um die junge Frau.
    Sie hing hilflos zwischen zwei Motorrädern, deren Fahrer sie an den Armen hochgehoben hatten und nun mit ihr durch den Garten kurvten.
    Dorian schnitt ihnen den Weg ab und hieb dem ersten den Schürhaken mit aller Wucht gegen die Brust. Der Rocker kippte vornüber, ohne einen Laut von sich zu geben. Er ließ das Mädchen los, die Maschine fiel um und er stürzte zu Boden. Dabei verlor er seinen Helm, und Dorian sah den Totenschädel.
    Er starrte Dorian aus seinen leeren Augen an und stieß unartikulierte Laute aus, während er versuchte, sich von dem Gewicht des Motorrades zu befreien.
    Dorian lief zu dem Mädchen, das stöhnend und mit zerfetzten Kleidern im Gras kauerte.
    »Schnell, zum Haus«, rief Dorian ihr zu. »Ich halte Ihnen solange diese Bande vom Leib.«
    Er packte sie am Arm, wollte sie hochheben, aber sie schrie und schlug um sich, als halte sie ihn für einen der Rocker.
    »Ich will Ihnen doch nur helfen«, rief er ihr zu.
    Sie verstummte, dann weiteten sich ihre Augen.
    »Nicht, Harry. Nein!«
    Dorian sah einen der Motorradfahrer auf sich zukommen, der seinen Helm verloren hatte. In den starren Augen seines Totenschädels loderte unbändiger Hass. Dorian gab dem Mädchen einen Stoß, um es aus der Gefahrenzone zu bringen.
    »Versuchen Sie, ins Haus zu gelangen«, rief er dabei. »Dort sind Sie in Sicherheit.«
    Er selbst hatte keine Gelegenheit mehr, sich vor dem heranbrausenden Motorrad zu retten. Er rechnete bereits damit, über den Haufen gefahren zu werden, als der Rocker im letzten Moment die Maschine herumriss und sich entfernte.
    Dorian wandte sich dem Haus zu. Er kam nicht weit. Schon kreuzte einer der Rocker seinen Weg, so dass er einen Haken schlagen musste, um einen Zusammenstoß zu vermeiden. Da kam von der anderen Seite die nächste Maschine. Erde und Grasbüschel wurden vom Vorderrad hochgeschleudert, als der Fahrer knapp vor Dorian abschwang.
    Dorian stieß mit dem Feuerhaken nach und erwischte das Hinterrad.
    Der Haken geriet in die Speichen und diese brachen. Durch das plötzliche Blockieren des Hinterrades blieb das Motorrad stehen, als sei es gegen eine unsichtbare Wand geprallt. Der Fahrer wurde aus dem Sitz gehoben und in hohem Bogen nach vorne geschleudert.
    Dorian, der den Schürhaken zu spät losgelassen hatte, wurde nach vorn gerissen, stolperte und kam zu Fall. Er wollte sich schnell wieder aufrappeln. Aber da kam der nächste Rocker auf seiner Maschine herangeschossen.
    Dorian blieb wie hypnotisiert liegen. Er sah, dass der Fahrer zum Unterschied zu den anderen keinen Helm trug, sondern nur eine dunkel getönte Motorradbrille und eine eng am Kopf anliegende Lederhaube.
    Einen halben Meter vor Dorian bremste er so abrupt, dass sich die Maschine vorn aufbäumte wie ein scheuendes Reitpferd. Der Rocker ließ den Motor noch einmal aufheulen, dann stellte er ihn ab und senkte das Vorderrad langsam zu Boden.
    Jetzt konnte Dorian ihn genauer betrachten. Viel war nicht von ihm zu sehen, weil er
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