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0436 - Sie müssen sterben, Mr. High!

0436 - Sie müssen sterben, Mr. High!

Titel: 0436 - Sie müssen sterben, Mr. High!
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die Schießscharten, die zu schmal waren, um genug Blickfeld zu gewähren, waren die einzige Antwort. Der G-man schob die Zündholzschachtel so auf, daß ihm die Endchen der Hölzer, an denen sich nicht die Schwefelkuppe befand, entgegenblickten. Er riß die drei Zündhölzer auf einmal an und schob sie behutsam in das halboffene Kästchen. Langsam züngelten die Flammen an den kantigen Hölzchen empor, immer näher zu dem Ende der Schachtel hin, wo an die vierzig Schwefelkujppen aufeinanderlagen.
    Vorsichtig scnob sich der G-man an die nächste Schießscharte heran. Jetzt brannte bereits das eine Ende der Schachtel, und der G-man spürte, wie die andere Hälfte zwischen seinen Fingern heiß wurde. Mit einem knappen Schwung schleuderte er die Schachtel durch die Öffnung zwischen den Kisten.
    Gleich darauf hörte er, wie die Schwefelkuppen mit einem lauten Zischen gleichzeitig Feuer fingen.
    Fast im selben Augenblick hörte er lautes Rumoren auf der nächsten Seite des Stapels. Er lief zur Ecke, nahm die Dienstwaffe schußbereit in die Hand und wartete. Aus der Kistenwand schoben sich zwei übereinanderstehende Kisten nach außen, bis sie den Eingang zu diesem Versteck freilegten.
    »Werfen Sie zuerst Ihre Waffe heraus!« rief der G-man. »Oder wir schießen mit Maschinenpistolen, sobald Sie nur die Nasenspitze zeigen!«
    Einen Augenblick blieb alles still. Dann flog etwas Schwarzes heraus, polterte gegen den nächsten Stapel und fiel zu Boden. Es war ein schwerer 45er Colt mit holzbeschlagenem Kolben.
    »Okay!« rief der G-man. »Jetzt kommen Sie heraus mit erhobenen Händen' Machen Sie keine überflüssigen Bewegungen!«
    Gebückt schob sich der gesuchte Gangster aus dem niedrigen Durchgang. Er hielt die Hände in Kopfhöhe. Der G-man ging langsam auf ihn zu. Dunkle Augen starrten ihn haßerfüllt an.
    »Ihr mit eurem Tränengas«, knurrte der junge Verbrecher. »Zu einem ehrlichen Kampf seid ihr ja zu feige!«
    »Als ob ein Gangster schon einmal ehrlich gekämpft hätte«, erwiderte der G-man verächtlich. »Außerdem hatte ich gar kein Tränengas bei mir. Das Zischen kam von einer Schachtel Streichhölzer.«
    Das Gesicht des etwa dreiundzwanzigjährigen Burschen verzog sich vor Wut.
    »Das ist eine Lüge«, zischte er, »eine verdammte Lüge! Sie wollen sich bloß auf spielen! Ich weiß doch, wie es klingt, wenn eine Tränengas-Handgranate zerplatzt und das Gas herauszischt.«
    »Dann wissen Sie es eben nicht gut genug. Drehen Sie sich um! Gehen Sie zwei Schritte geradeaus. Wenn Sie eine verdächtige Bewegung machen oder zu fliehen versuchen, muß ich schießen.« Jack Fountain gehorchte widerwillig. Der G-man folgte ihm, bückte sich, um den Colt aufzuheben, und sagte dann: »Gehen Sie weiter geradeaus durch die Gänge. Bis ich es Ihnen sage, wo wir abbiegen. Meine Waffe ist entsichert, nur damit Sie Bescheid wissen.« Sie kamen bis zu dem Tor in der Mauer, bevor sie in der Ferne die erste Polizeisirene hörten.
    »Legen Sie die Hände gegen die Mauer und treten Sie einen Schritt zurück«, befahl der G-man. »Wir warten, bis die Kollegen eintreffen.«
    »Wo stecken denn die anderen?« fragte Fountain aus seiner schrägen Stellung heraus. »Sind sie immer noch y.u ängstlich, ihre Nasen sehen zu lassen?«
    »Es gibt keine anderen«, sagte der G-man. »Im Augenblick bin ich ganz allein hier.«
    »Was?«
    Einen Augenblick stand der Gangster starr wie eine Steinfigur. Dann stieß er sich mit beiden Händen von der Mauer ab und warf sich herum. Der G-man musterte ihn aus leicht zusammengekniffenen Augen. Die schwere Smith & Wesson lag so ruhig in seiner Hand, als hätte sie nicht mehr als das Gewicht eines Bleistiftes.
    »Wann werden Sie endlich begreifen, daß Sie ausgespielt haben, Fountain?« fragte der G-man ruhig. »Ich bin ein Special Agent des FBI. Und wir haben schon andere als Sie zur Strecke gebracht.«
    Fountain zitterte vor Wut. Aber er war klug genug, nicht das Unmögliche zu versuchen. Denn der G-man stand genau nach Vorschrift weit genug von ihm weg, als daß er ihn hätte erreichen können, bevor der G-man schießen konnte. Schwitzend vor Wut ergab sich Jack Fountain endlich in sein Schicksal.
    Eine knappe Stunde später wurde er, mit Handschellen versehen, ins Untersuchungsgefängnis des Ersten Kriminalgerichtes des Bundesstaates New York eingeliefert. Auf dem Einlieferungsschein wurde das Datum festgehalten: 17. März 1950. Dann mußte der G-man die Einlieferung unterschreiben. In klaren,
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