Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0436 - Sie müssen sterben, Mr. High!

0436 - Sie müssen sterben, Mr. High!

Titel: 0436 - Sie müssen sterben, Mr. High!
Autoren:
Vom Netzwerk:
an würde Fountain ständig unter Beobachtung stehen. Bis das FBI einen gewissen braunen Karton gefunden hatte, der seit fünfzehn Jahren gesucht wurde…
    ***
    Nachmittags kurz nach drei war die Hitze unerträglich geworden.
    Phil legte den Telefonhörer auf und wischte sich mit dem Hemdsärmel über die Stirn.
    »Die Auskunft der Zulassungsstello«, sagte er. »Der Ford gehört einem gewissen Jim Ryer, wohnhaft in Jackson Heights, drüben in Queens.«
    »Sagt dir der Name etwas?«
    Phil schüttelte stumm den Kopf.
    »Ich gehe mal ‘rauf ins Archiv«, schlug ich vor. »Vielleicht ist dort etwas über diesen Ryer bekannt.«
    »Okay«, stimmte Phil zu und ließ sich in seinen Drehstuhl zürückfallen. »Wer weiß, ob dieser verdammte braune Karton überhaupt noch existiert. Vielleicht ist er längst auf dem Grund des Hudson oder des East River verfault und sein Inhalt im Schlamm versunken.«
    »Gut möglich«, gab ich zu. »Aber du weißt ja, was sie uns auf der FBI-Akademie in Quantico dauernd predigen: Ausdauer, Ausdauer, Ausdauer!«
    »Rutsch mir den Buckel ‘runter«, sagte Phil.
    Ich ließ die Officetür gerade laut genug zufallen, daß er nicht einschlafen konnte.
    , »Hallo, Jerry«, sagte Steve Dillaggio, der in dieser Woche Archivdienst hatte.
    Ich nickte zurück. »Sieh mal nach, ob wir etwas über einen gewissen Jim Ryer haben. Er wohnt in Queens. In Jackson Heights.«
    »Auch noch arbeiten«, stöhnte Steve und verschwand in einem der Gänge zwischen den endlosen Regalreihen des großen Archivsaales.
    Ich steckte mir eine Zigarette an. Sie schmeckte wie Stroh in dieser verdammten Hitze. Also drückte ich sie wieder aus. An der Wand hing ein Reklamekalender von einer weltbekannten Limonadenfabrik. Denen war für den Mai .nichts Besseres eingefallen als ein Stück Miami-Strand und ein wolkenloser Himmel. Den hatten wir hier in New York auch. Und die Temperaturen konnten in Florida auch nicht höher sein. Ich sehnte mich nach einer kalten Dusche.
    »Da ist er«, ertönte Steves Stimme, während er wieder zwischen den Regalen zum Vorschein kam. »Jim Ryer, genannt Rex Ryer, König Ryer, na, ist das nichts?«
    Er schob mir eine Karteikarte hin, an der der übliche Dreierstreifen des Erkennungsdienstes klebte: Gesicht von vom, im Profil und im Halbprofil. Ich besah mir das stiernackige, kantige, breite Gesicht dieses Mannes und schüttelte unwillkürlich den Kopf.
    »Das ist er nicht«, murmelte ich. »Wer ist das nicht?« fragte Steve. »Der Bursche, der heute früh in Albany den Wagen fuhr, der auf diesen Mann hier zugelassen ist. Das war ein anderer.«
    »Jedenfalls ist das hier Jim Ryer. Einmal vorbestraft, wie du siehst, wegen Verleitung zum Meineid, Ruf doch mal das zuständige Revier der Stadtpolizei in Jackson Height an. Vielleicht können die dir mehr über ihn sagen.«
    »Mach ich«, sagte ich und schrieb mir rasch die wichtigsten Daten von der Karteikarte ab. Danach kehrte ich ins Office zurück.
    Phil hatte wieder einmal den Telefonhörer , am Ohr. Sein Gesicht machte einen so konzentrierten Eindruck, daß man auf den ersten- Blick erkennen konnte, daß irgendwas los war. Ich griff mir hastig die Mithörmuschel.
    Durch die Leitung drang eine fistelnde, heisere Männerstimme.
    »…ohne Geld gibt's nichts, G-man.«
    »Sie sind ein kleiner Witzbold, was?« sagte Phil lauernd. »Glauben Sie, wir können Ihnen Informationen abkaufen auf die bloße Zusicherung hin, daß sie für uns wertvoll seien? Da müssen Sie uns schon einen Beweis liefern, daß es wirklich wertvolle Informationen sind.«
    »Wie stellen Sie sich das vor?« krächzte die Stimme.
    »Zunächst einmal müssen wir Ihren Namen wissen. Wir verhandeln prinzipiell nicht mit anonym bleibenden Leuten.«
    »Meinen Namen? Als ob der eine Rolle spielte! Ich bin Blick Huller, aber hier oben in der 86. Straße und in der Nachbarschaft davon kennt mich jede.-. Kind nur als Blick-Black.«
    »Also schön, Mister Huller. So weit sind wir jetzt. Nun weiter. Sie behaupten, daß Sie Informationen besitzen, die für die Bundespolizei äußerst interessant sein müßten. Liefern Sie uns einen Beweis, wenigstens ein Stichwort, dann können wir weitersehen.«
    »Ein Stichwort? Na schön, ich habe Ihnen doch schon gesagt, daß es um Fountain geht, um Jack Fountain, einen Kerl, der fünfzehn Jahre abgebrummt, hat und demnächst entlassen werden soll.«
    Mit keinem Wimperzucken verriet Phil, wie sehr uns alles interessierte, was mit Jack Fountain zusammenhing.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher