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0435 - Der Laser-Dämon

0435 - Der Laser-Dämon

Titel: 0435 - Der Laser-Dämon
Autoren: Werner Kurt Giesa
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lästige Beschützer doch noch von Nutzen.«
    »Viel wird es uns nicht nützen«, sagte Zamorra, als sie unten ausstiegen. »Wir kennen jetzt einen unserer Überwacher. Riker wird ihn sofort austauschen. Er hat mit Sicherheit genug Leute zur Verfügung, die er auf uns ansetzen kann.«
    »Also, wenn es ein Gangsterboß wäre, müßte ich den Namen eigentlich kennen«, brummte Cochrane.
    Zamorra ging nicht weiter darauf ein. »Ich glaube, wir sollten das tun, was er eigentlich nicht wünscht«, bemerkte er. »Ihn in seinem Büro aufsuchen und zur Rede stellen. Möchte wissen, warum er uns für so gefährlich oder interessant hält.«
    Nicole zuckte mit den Schultern.
    »Vielleicht ist er doch ein Ewiger«, spekulierte sie.
    ***
    Zamorra und Nicole verließen das »Excelsior« per Cadillac-Cabrio. Es war nicht mehr ganz so heiß wie am vergangenen Tag; während sie schliefen, war ein kurzes, aber heftiges Gewitter niedergegangen, und die Luft war frischer und klarer. Aber es war zu erwarten, daß sich das schon bald wieder ändern würde; der Himmel war wolkenlos und sonnig, und der vorherige Klimazustand baute sich allmählich wieder auf. Längst waren die Straßen wieder trocken, und nichts deutete darauf hin, daß das Unwetter sich erst vor einer Stunde ausgetobt hatte.
    Cochrane entdeckten sie erst, als Nicole konzentriert nach ihrem Aufpasser Ausschau hielt. Er fuhr in einem leicht verbeulten Pontiac, der scheinbar schon an einigen wilden Verfolgungsjagden beteiligt gewesen war. Ein Damaro und ein dunkler Chevrolet Impala befanden sich dazwischen.
    Bis zur Stadtmitte blieb es so. Zamorra sah keinen Sinn darin, Cochrane wirklich abzuhängen. Ein solcher Versuch würde den Polizisten nur zu riskanten Fahrmanövern provozieren, mit denen er den Anschluß zu halten versuchte. Sie mußten sich wohl damit abfinden, einen Schatten hinter sich zu haben.
    Zamorra lenkte den Wagen. Nicole dirigierte ihn in die Nähe der »Paradise«-Boutique. Als der Wagen stoppte, zogen der Camaro und der Impala endlich vorbei. Der verbeulte Pontiac mit Cochrane am Steuer stoppte in zweiter Reihe am Straßenrand hinter dem Cadillac.
    Zamorra verzog das Gesicht und sah Nicole an, die gerade aussteigen wollte. »Eigentlich habe ich doch keine besonders große Lust, bei deinen Einkäufen nur dumm herumzustehen«, sagte er. »Vielleicht sollte ich die Zeit nutzen und mich bei Riker vorstellig machen. Cochrane wird mich sicher fahren.«
    Der Polizist, der ausgestiegen war, schüttelte vorwurfsvoll den Kopf. »Das ist aber nicht gut, wenn Sie sich trennen«, sagte er. »Ich kann mich nicht zweiteilen.«
    »Doch, die Idee ist sehr gut«, sagte Nicole. »Sie können ja einen Kollegen hierher bitten, der auf mich aufpaßt, während Sie Zamorra chauffieren.«
    Cochràne zuckte mit den Schultern. »Also gut. Ich funke jemanden herbei. Verschwinden Sie uns aber bloß nicht durch die Hintertür.«
    »Werde mich hüten«, lachte Nicole. »An der Hintertür lauert bekanntlich in schlechten Filmen immer der Mörder.« Sie ging über die Straße auf die Boutique zu. Die Laserbeschädigung an der Eingangstür war mit Folie notdürftig überklebt worden; auch El Pasos Handwerker gehörten wohl nicht zu den schnellsten.
    Zamorra stieg zu Cochrane in den verbeulten Pontiac, der von innen weitaus gepfleger aussah. »Ein Wolf im Schafspelz«, versicherte Cochrane, als er Zamorras Verwunderung registrierte. »Der ist von außen extra auf alt und kaputt getrimmt. Wohin wollen Sie jetzt?«
    »Wissen Sie, wo das Verwaltungsbüro der Tendyke Industries ist?«
    Der Polizist pfiff durch die Zähne. »Den Riker meinen Sie? Doraners Nachfolger? Ach du lieber Himmel, und der läßt Sie von seinen Leuten beschatten? Allmählich begreife ich überhaupt nichts mehr…«
    Während er den Wagen wieder anrollen ließ, griff er zum Funkgerät und forderte einen Kollegen an, der in Nicoles Nähe bleiben sollte.
    ***
    Der Gelbäugige war dem Cadillac-Cabrio mit dem Chevrolet des ermordeten Arztes gefolgt. Die getönten Scheiben ließen nur schwer erkennen, wer hinter dem Lenkrad saß, außerdem trug er eine Maske und Handschuhe zu seiner normalen Kleidung. Es war eine jener Latex-Masken, wie sie als Monsterköpfe zum Fasching getragen werden. Etwas Besseres, um seinen kahlen Totenschädel zu verbergen, hatte der Dämon auf die Schnelle nicht auftreiben können. Mit dieser graublauen Maske mit dem orange-blausträhnigen Haar fiel er zwar auch auf, aber wenn er sich etwas abschirmte
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