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0435 - Der Laser-Dämon

0435 - Der Laser-Dämon

Titel: 0435 - Der Laser-Dämon
Autoren: Werner Kurt Giesa
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würde nicht mehr lange dauern, bis -er seinen Racheplan verwirklichen konnte. Er wußte inzwischen, daß der Ewige nicht mehr mit ihm rechnete.
    Das war seine große Chance.
    ***
    Irgendwann am frühen Nachmittag erwachte Professor Zamorra davon, daß Nicole sich anzog. Sie hatte ein orangegelbes Kleid gewählt, das ihren Körper locker umspielte. Sie lächelte, als er sich aufrichtete.
    »Ich wollte gerade ohne dich starten«, sagte sie. »Du hast so tief geschlafen, daß ich dich nicht stören wollte.«
    Zamorra grinste. »Diesmal komme ich mit«, versicherte er. »Wenn du wieder so ein Feigenblatt anprobierst, will ich dabei sein. Wo ist eigentlich unser Oberaufseher?«
    »Der Polizeischutz? Keine Ahnung. Er wird sich vermutlich auf dem Korridor langweilen, bis wir aufzutauchen geruhen.«
    Zamorra legte Freizeitkleidung an. »Tafeln wir vorher noch im Hotelrestaurant, oder suchen wir uns später in der City etwas gegen den Hunger?«
    »Dazu könnten wir nach Ciudad Juaruz hinüber fahren«, schlug sie vor. »Die Mexikaner dürften nicht gerade das schlechteste Essen zubereiten. Sehen wir zu, daß wir wegkommen…«
    Der Beamte, den Inspektor Salurno abgestellt hatte, wartete nicht auf dem Gang, sondern hatte es sich ausgerechnet in jenem Zimmer bequem gemacht, das vorher für Phyllis Marou gebucht worden war und das jene jetzt nicht benutzen konnte! Aber aufmerksam war der Mann trotzdem; kaum traten Zamorra und Nicole auf den Hotelflur hinaus, als er ebenfalls erschien.
    »Ich bin Cochrane«, sagte er. »Inspektor Salurno hat mich beauftragt, für Ihre Sicherheit zu sorgen.«
    »Hat er Ihnen denn nicht gesagt, daß wir das schon selbst tun?« fragte Zamorra kopfschüttelnd.
    »Er sagte mir, daß Sie mir die Arbeit möglicherweise erschweren würden. Ich möchte Ihnen davon aber abraten. Nicht, weil ich dann einen Rüffel bekäme, wenn sie mich irgendwo abhängten, sondern weil es wirklich um Ihre Sicherheit und um Ihr Leben geht.«
    Nicole seufzte. »Jetzt müssen wir also auch noch auf Sie aufpassen«, sagte sie.
    Der Beamte grinste. »Wissen Sie übrigens, daß Sie beschattet werden? Im Laufe der letzten zwei Stunden haben sich zwei Männer damit abgewechselt, Ihr Zimmer zu beobachten.«
    Zamorra und Nicole sahen sich verblüfft an. »Zwei Männer? Das ist ja hochinteressant«, sagte Nicole. Der Dämon war vernichtet. Wer sollte also Interesse daran haben, sie zu beobachten?
    »Riker«, sagte Zamorra. »Er traut mir wahrscheinlich nicht über den Weg. Wetten, daß es Rikers Leute sind? Die Verabschiedung gestern abend und seine Warnung waren etwas zu frostig…«
    Cochrane horchte auf. »Haben Sie sich einen Feind gemacht? Wer ist das?« Mit dem Namen Riker konnte er offenbar nichts anfangen. Kein Wunder - bei über 300000 Einwohnern in der Stadt, und es war kaum anzunehmen, daß der Topmanager der TI täglich Zeitungs-Schlagzeilen machte.
    »Feind? Kaum. Eher ein Neugieriger«, meinte Zamorra.
    Während der Unterhaltung waren sie zum Lift hinübergegangen. »Sie können uns einen Gefallen tun, Cochrane«, sagte Zamorra. »Zeigen Sie uns unseren aktuellen Beschatter, bitte?«
    Cochrane schmunzelte. »Wenn Sie wollen, nehme ich ihn sogar wegen Belästigung fest. Das wäre vielleicht sowieso am besten. Möglicherweise arbeitet er für diesen unheimlichen Mörder. Riker haben Sie den Auftraggeber genannt? Vielleicht ist er es doch…«
    Zamorra winkte ab. »Riker dürfte eher selbst auf der Todesliste stehen -vielleicht. Zeigen Sie uns den Spitzel nur, das reicht.«
    »Was haben Sie vor?«
    »Uns vor ihm in acht nehmen«, sagte Zamorra. »Das ist alles.«
    Die Liftkabine kam. Cochrane grinste, als die Tür sich schloß, und tastete das Erdgeschoß ein, um sofort den Nothaltknopf zu betätigen. Der Lift ruckte nicht einmal an.
    »Fünf, vier, drei, zwei, eins…« murmelte Cochrane und steuerte die Lifttür per Knopfdruck auf. »Das da ist er.«
    Zamorra warf einen Blick nach draußen. Genau vor ihrer Zimmertür stand ein Mann, der maßlos verblüfft war. Cochrane lachte spöttisch. Zamorra grinste den Fremden an und trat in den Lift zurück. Cochrane löste den Nothalt, die Tür schloß sich, und der Lift trug sie abwärts.
    »Wußte ich’s doch, daß er aus seiner Sichtdeckung kommen würde, sobald er sah, daß die Liftanzeige draußen verriet, die Kabine sinke abwärts. So trickst man die besten Agenten aus.«
    »Das merken wir uns«, sagte Nicole vergnügt. »Man sollte es nicht glauben, aber zuweilen sind
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