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0431 - Energie aus dem Jenseits

Titel: 0431 - Energie aus dem Jenseits
Autoren: Unbekannt
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Leider habe ich keine Ahnung, wie ein solcher Stabilisator beschaffen sein müsste."
    „Was sagt die Auswertung der ...", begann Rhodan.
    Das Heulen von Alarmsirenen unterbrach ihn. Sofort zog Oberst Maurice seinen Impulsstrahler und stellte sich neben dem Großadministrator auf. Lord Zwiebus sprang mit erhobener Keule auf die andere Seite.
    Atlan dagegen machte ein sehr nachdenkliches Gesicht.
    Professor Waringer schaltete den Interkom ein, nachdem das Sirenengeheul verstummt war.
    Auf dem Bildschirm erschien das Gesicht eines Offiziers der SolAb.
    „Major Scrider spricht", meldete er mit ruhiger Stimme.
    „Raumortung, Drei kugelförmige kleine Raumschiffe fliegen den 'Sitzenden Drachen' an. Durchmesser je Einheit nur hundert Meter.
    Ich kann mir nicht vorstellen ..."
    „Aber ich!" unterbrach Rhodan ihn. „Alarmstufe eins. Volle Gefechtsbereitschaft herstellen. Ich glaube zu wissen, wer uns da einen Besuch abstattet."
     
    6.
     
    Fast neun Monate lang war sein neues Schiff ziellos durch die Galaxis getrieben, an leuchtenden Gasnebeln und Ballungen von dunkler Materie vorbei, durch sternerfüllte Spiralarme hindurch, im Linearflug allen anderen Raumschiffen ausweichend. Die beiden Begleitschiffe folgten Corellos Schiff wie kugelförmige Schatten.
    Der TAPUR hatte seit der schrecklichen Begegnung mit dem Cappin-Fragment in Alaska Saedelaeres Gesicht vergessen, dass er sich alle Völker der Galaxis unterwerfen wollte. Mit seinem Geist ging noch immer eine eigentümliche Wandlung vor sich. Er lag in seinem Schrein, den er seit der Flucht aus dem Goring-Maat-System nicht mehr verlassen hatte. Die zarten Vibrationen der lindgrünen Polsterung hatten ihn vor wenigen Minuten in den Schlaf gewiegt. In der zusammengekrümmten Haltung eines Fötus lag der missgestaltete Zwerg mit dem riesigen Kopf da und träumte.
    Eine Halle, die in die Unendlichkeit zu reichen schien. Von irgendwoher kam mattes gelbes Licht. Vor Ribald Corello stand ein großer hagerer Mann in leicht gebeugter Haltung. Das schwarze glatte Haar, der Zuschnitt des Gesichts, die schrägstehenden Augen und die gelbe Hautfarbe verrieten asiatische Abstammung.
    Die dunklen Augen hielten Corello in ihrem Bann. Der Mann öffnete den Mund.
    „Du kennst mich nicht", stellte er sachlich fest. Die Stimme erzeugte ein hohles Echo. „Ich bin Kitai Ishibashi, dein Vater.
    Ribald, mein Sohn ...!"
    „Ich kenne dich nicht", flüsterte Corello schwach und mit trockener Zunge. „Und ich will dich nicht kennenlernen."
    Ein Schatten glitt über Ishibashis Gesicht; die Augen verdunkelten sich noch mehr.
    „Deine Mutter und ich, wir haben uns geliebt, mein Sohn. Und aus dieser Liebe bist du entsprungen ..."
    Der Supermutant kicherte.
    „Eine feine Liebe, der ein Scheusal entspringt!" Die bläulich schimmernden Adern unter seiner dünnen Kopfhaut schwollen an.
    Aus den großen hellgrünen Augen schoss irrlichterndes Feuer. „Aber Mutter trägt keine Schuld daran. Wahrscheinlich hast du sie brutal vergewaltigt, du ... du Ungeheuer!"
    Kitai Ishibashi lächelte traurig.
    „Ich wollte, wir könnten sie zum Leben erwecken, damit du die Wahrheit erfährst, Ribald. Gevoreny wurde zwar von den Antis auf mich 'angesetzt', aber bald empfand sie echte Liebe zu mir. Und sie hat dich geliebt, so wie ich dich liebe, Ribald. Leider musste ich gehen, bevor du geboren wurdest. Vielleicht wäre alles anders geworden, hätte ich länger leben dürfen. Du bist auf dem falschen Weg, Ribald!"
    Corello starrte unverwandt den Mann an, der behauptete, sein Vater zu sein und ihn zu lieben. Ein sonderbares Gefühl versuchte, sich in seinem Geist einzunisten; der Mutant unterdrückte es.
    „Ich bin vom Wege abgekommen, das ist wahr", murmelte er.
    „Seit mir das Monstrum mit dem leuchtenden Gesicht begegnete, habe ich mein Ziel nicht mehr verfolgt. Doch das wird anders werden."
    Ishibashi schüttelte den Kopf.
    „Du bist nie auf dem richtigen Weg gewesen, Ribald. Deine Kräfte sind gewaltig, aber wofür hast du sie eingesetzt: Für die gewaltsame Unterwerfung anderer intelligenter Lebewesen, zur Vernichtung von allem, was sich dir in den Weg stellte. Hattest du jemals im Leben einen Freund, Ribald?"
    „Was ist das, ein Freund?" fragte der Mutant.
    „Du weißt es nicht. Mein armer Junge! Aber deine Handlungsweise war auch nicht dazu angetan, dir Freunde zu machen. Du unterdrückst die, die dir helfen, verachtest die, die du bezwingst, und zerstörst den freien Willen deiner Nächsten mit
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