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0428 - Der Todes-Tresor

0428 - Der Todes-Tresor

Titel: 0428 - Der Todes-Tresor
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Dane?«
    »Ich bin Tänzerin. Bis vor drei Monaten gehörte ich zum Ballett einer Theatergruppe, aber dann ging die Gesellschaft pleite. Ich arbeitete danach als Verkäuferin in einem Drugstore.«
    »Wann lernten Sie Jeff Levin kennen?«
    »Während meiner Arbeit in dem Drugstore. Er sagte, ich wäre zu schade für solchen Job. Ich sollte auf hören. Er wollte mir eine Stellung als erste Tänzerin in einem großen Ballett verschaffen. Ich glaubte ihm und gab die Arbeit im Drugstore auf.«
    Silvia Dane war offensichtlich ein naives Girl, das Levins Charakter nicht durchschaut hatte.
    »Wissen Sie nicht, daß Levin nichts anderes ist als ein Ganove, sogar einer von der übelsten Sorte?«
    Sie senkte den Kopf. »Ich fand es erst heraus, als es schon zu spät war«, sagte sie leise. »Er wollte mich in einem drittkiassigen Nachtclub unterbringen. Ich wehrte mich, aber ich fürchtete mich auch vor ihm. Er war brutal und schlug mich.«
    »Wußten Sie, daß er für Turc Torrey arbeitete?«
    »Ich wußte, daß er für ihn gearbeitet hatte. Jeff haßte Torrey, weil dieser ihn hinausgeworfen hatte. Wenn er betrunken war, sprach er immer davon, daß er sich an ihm rächen würde.«
    »Wann haben Sie Levin zuletzt gesehen?«
    »In der vergangenen Nacht, ungefähr um zwei Uhr morgens. Er besitzt einen Schlüssel zu meiner Wohnung. Er stand plötzlich vor meinem Bett und weckte mich. Er sagte, er müsse für einige Zeit verschwinden, aber ich würde vielleicht von ihm hören. Es könnte sein, daß er meine Hilfe brauche, und dann sollte ich mich genau nach den Anweisungen richten, die er mir dann geben würde.« Sie dachte ein wenig nach. »Er schmeichelte mir und sagte, wenn ich mich bewähre, dann würde er in einigen Monaten mich grandios belohnen.«
    »Hatten Sie den Eindruck, daß Levin sich in Schwierigkeiten befand?«
    »Er war aufgeregt und lief auf hohen Touren, aber er machte mehr den Eindruck eines Mannes, der voller Hoffnungen ist.«
    »Wie lange blieb er bei Ihnen?«
    »Eine knappe Stunde, nicht länger.«
    »Gut! Sprechen wir jetzt über Torrey.«
    Silvia Dane hatte sich in den letzten Minuten beruhigt. Jetzt flackerte die Angst in ihren Augen wieder hoch.
    »Ich möchte nicht gegen Turc Torrey aussagen«, stieß sie hervor. »Ich will nicht, daß Sie meinetwegen Anklage gegen ihn erheben.«
    »Ich verspreche Ihnen, daß ich nichts auf Grund Ihrer Aussage gegen ihn unternehmen werde«, sagte ich. »Er und seine Leute platzten in das Apartment. Fragte Torrey Sie nach Levins Aufenthalt?«
    Sie nickte zögernd, und ich fuhr fort. »Sie antworteten, daß Sie nicht wüßten, wo sich Levin auf hielte?«
    Wieder nickte sie. »Dann wurden Sie geschlagen«, sagte ich lakonisch. »Hatte Torrey noch Gelegenheit, eine Frage an Sie zu richten, bevor ich hereinplatzte?« Sie entschloß sich zu einer Antwort. »Er fragte: Was weißt du über Levins Kidnapping? Wen hat er entführt? — Ich wußte nichts darüber.«
    Ich drückte die Zigarette im Aschenbecher aus.
    »Danke, Miß Dane«, sagte ich. »Das genügt mir. Sie können zu jeder Zeit polizeilichen Schutz anfordern. Wenn Sie Schwierigkeiten vermeiden wollen, wechseln Sie die Wohnung. New York ist groß, und sowohl Torrey wie auch Levin werden Sie nicht mehr finden, wenn Sie erst einmal untergetaucht sind. — Falls Sie sich dazu entschließen, lassen Sie das FBI Ihre neue Adresse wissen.«
    Ich stand auf, und sie erhob sich,/um mich bis zur Tür zu begleiten. Wie zufällig faßte ich ihre Hand und hob sie an.
    »Der Ring ist hübsch. Ist er echt?«
    »Bestimmt nicht! Wenn er echt wäre, müßte er zehntausend Dollar wert sein, und Jeff Levin würde niemals zehntausend Dollar verschenken.«
    »Levin schenkte ihnen den Ring?«
    »Ja, gestern«, antwortete sie arglos. »Er steckte ihn mir an den Finger und sagte, wenn ich zu ihm hielte, würde ich von ihm mit so schönen Sachen überschüttet werden.« Sie lächelte schüchtern. »Offenbar hat er nicht bedacht, daß Flitterkram und unechter Schmuck zum täglichen Umgang jeder Tänzerin gehören, sonst hätte er nicht geglaubt, er könne mich mit einem Similistein bluffen.«
    »Trotzdem ließen Sie den Ring an der Hand?«
    »Er gefällt mir einfach. Wenn er auch unecht ist, so finde ich ihn doch schön.«
    »Trugen Sie ihn, als Torrey hier war?«
    »Gewiß doch. Ich habe ihn überhaupt nicht abgenommen.«
    »Ich sah ihn erst an Ihrer Hand, als Sie aus dem Badezimmer zurückkamen.«
    »Oh, ich nehme an, daß er sich gedreht
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