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0426 - Tod im Alligator-Sumpf

0426 - Tod im Alligator-Sumpf

Titel: 0426 - Tod im Alligator-Sumpf
Autoren: Werner Kurt Giesa
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pflanzlichen Wirkstoffes, durch ein Elektrogerät freigesetzt, hielt die tückischen Blutsauger und Malaria-Verbreiter fern.
    »Lach jetzt nicht, chéri«, bat sie. »Vorhin… als wir zusammen waren… glaubte ich einen ganz schwachen telepathischen Kontakt zu bekommen. Es war ungewollt, und mir ist noch nicht klar, wie er Zustandekommen konnte. Normalerweise funktioniert meine Telepathie ja nur, wenn ich den Gegenpol unmittelbar vor mir sehe.«
    »Aber?«
    »Diesmal muß es anders gewesen sein. Vielleicht habe ich auch nur einen Kontakt von Amulett zu Amulett gehabt. Kann sein, daß ich es während unserer heißen Schlacht im Eifer des Gefechts berührt habe, ohne es zu merken. Es interessierte mich auch nicht. Du und ich, wir waren wichtig, sonst nichts. Erst hinterher, im Halbschlaf, drängte sich etwas in mein Unterbewußtsein und von da ins bewußte Denken vor.«
    »Ein Kontakt von Amulett zu Amulett…? Seltsam. Und dann muß das andere auch ziemlich hochrangig sein.«
    »Möglich.« Sie zuckte mit den Schultern. »Mir war jedenfalls irgendwann klar, daß er es war, den ich spürte… oder eben dessen Amulett. Ich wurde neugierig, so wie du jetzt neugierig bist, ich seh’s dir ja an. Und… ich weiß noch, daß ich aufstand und mir das Amulett umhängte. Und daß ich jetzt wieder wach wurde.«
    »Das ist alles?«
    »Es war das FLAMMENSCHWERT, nicht wahr?« sagte sie. »Und du weißt doch, daß das keine direkte Erinnerung hinterläßt. Was ich als FLAMMENSCHWERT tue, entgleitet meinem Gedächtnis. Aber ich weiß jetzt absolut sicher, daß Ombre noch lebt.«
    »Was uns nicht viel weiter hilft -wenn du nicht weißt, wo er sich befindet.«
    »Ich finde den Weg, chéri«, sagte Nicole. Sie erhob sich und kam zu ihm herüber. »Noch einen Schluck?«
    Er nickte. Diesmal schenkte sie ein. »Sid hat also seine Rache aufgegeben, und Ombre lebt noch«, sagte sie. »Irgendwie stimmt mich das zufrieden.«
    »Aber für uns geht die Suche weiter«, sagte Zamorra. »Solange ich nicht weiß, ob tatsächlich er der Attentäter ist oder nicht… Himmel, ich habe ihn gesehen in der Krankenhaus-Etage, wie er vor der Zimmertür stand, und dann explodierte die magische Superbombe. Und Merlins Stern spürte sein Amulett.« Er tippte gegen die Silberscheibe vor Nicoles Brüsten.
    »Ich muß ihn finden und die Wahrheit erfahren. Ist er schuldig, kommt er vor Gericht. Ist er es nicht, können wir vielleicht zusammen den wirklichen Mörder finden.«
    »Sofern Ombre daran interessiert ist.«
    »Er war zumindest an Rob, den Zwillingen und Julian interessiert«, sagte Zamorra.
    Jetzt tippte Nicole gegen das Amulett. »Ich weiß, daß ich ihn jetzt finden werde. Einen anderen Sinn kann ich in der Aktivierung des FLAMMENSCHWERTES nicht sehen. Aber da Ombre lebt… hat es nun wirklich Zeit bis morgen. Wir haben also nicht wirklich einen Tag verloren, nur einen Kampf gegen Leonardo deMontagne.«
    Sie streifte Merlins Stern ab, trank noch einmal und stellte das Glas zur Seite. »Du solltest diesen Heißmacher wegstellen. Die Nacht ist noch lang«, flüsterte sie und ging zum Angriff über.
    Und diesmal war es schöner und entspannter. Denn ein Druck war von ihnen beiden gewichen.
    ***
    Auch Leonardo deMontagne, der sich in den Tiefen der Hölle von Asmodis’ Angriff und seinem daraus resultierenden Schock wieder einigermaßen erholt hatte, glaubte einen Impuls gespürt zu haben. Aber er war sich nicht hundertprozentig sicher.
    Dennoch beschloß er, die Suche nach Ombre wieder aufzunehmen.
    Und wenn Zamorra ihm dabei abermals über den Weg lief, würde Leonardo diesmal vorsichtiger sein.
    Keine Spielchen mehr. Kein Risiko. Er besaß die Fähigkeit, Zamorras Amulett mit einem Gedankenbefehl abzuschalten, und das würde er diesmal tun. Daß er es während des Gewitterkampfes nicht getan hatte, ließ fast schon auf Altersschwachsinn diagnostizieren - er hatte es schlicht vergessen… war zu sehr dem Reiz seiner Jagd erlegen…
    Aber diesen Fehler wollte er kein zweites Mal begehen. Immerhin befand er sich seit einiger Zeit endlich auf der Straße des Triumphes - beginnend mit dem Moment, als er den verräterischen Magnus Friedensreich Eysenbeiß zum Tode verurteilen ließ und hinrichtete. Dann die Hinrichtung des abtrünnigen Ex-Leibwächters Wang Lee Chan. Die magische Bombe, die nicht nur Tendyke und die Zwillinge, sondern auch das seltsame und gefährliche Wesen Julian ausschaltete - und der Gipfel war, daß er dieses Attentat bislang
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