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0426 - Das Ding auf dem Mond

Titel: 0426 - Das Ding auf dem Mond
Autoren: Unbekannt
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Hände unwillkürlich zu den Waffen.
    Rhodan erklärte ihnen den Unterschied zwischen Lord Zwiebus und den Pseudo-Neandertalern. Die Tamare entspannten sich wieder. Doch ihre Blicke verrieten noch immer Mißtrauen und Argwohn.
    Anschließend schilderte ihnen Perry Rhodan aufrichtig, woher sie gekommen waren, aus welchem Grund und daß sie in dieser Zeitepoche festsaßen.
    „Wir kämpfen gegen denselben Feind", schloß er eindringlich. „Sie wissen genau, daß Sie dem Ansturm der Barbaren früher oder später erliegen werden. Wir können Ihnen wirksam helfen und damit gleichzeitig die Existenz unserer Menschheit sichern.
    Aber wir benötigen vielleicht auch Ihre Unterstützung bei der Suche nach der feindlichen Festung, die unsere Bewegungsfreiheit einschränkt."
    Er setzte sich, wie auch die anderen Expeditionsteilnehmer, die auf hölzernen Wandbänken saßen.
    Die Lemurer blickten sich zweifelnd an, tuschelten miteinander und warfen den Besuchern eigentümliche Blicke zu.
    Dann erhob sich der Tamaron.
    „Sie, Perry Rhodan, sehen wie ein Mann aus, der Vertrauen verdient. Erlauben Sie mir dennoch, daß ich an Ihrer Schilderung Zweifel hege. Ich kann noch verstehen, daß das, was hinter uns liegt, irgendwo in der Vergangenheit erhalten bleibt und daß man mit den entsprechenden Mitteln dorthin zurückkehren kann. Doch wie ist es mit dem, was vor uns liegt, was noch nicht geformt und gelebt wurde? Wie sollen Nachkommen von uns, die noch nicht existieren, weitere Nachkommen zeugen, deren Nachkommen dann Sie sind?"
    Atlan legte dem Großadministrator die Hand auf die Schulter und erhob sich.
    „Wir wissen, daß es sehr schwer ist, das weitverzweigte Netz der Zeit gedanklich zu verfolgen. Aber ich glaube, Sie haben den Kern bereits verstanden. Sie sagten, man könne mit entsprechenden Mitteln in die eigene Vergangenheit zurückkehren. Angenommen, Sie >reisten< tausend Jahre zurück und versuchen, Ihren Ahnen zu erklären, daß sie aus ihrer Zukunft kämen ..."
    „Jetzt begreife ich, Lordadmiral Atlan", sagte Asthron Dopoulis. „Ich würde die gleichen Argumente hören, die ich vorhin vorbrachte."
    „Es ist einfach so, daß wir in unsere Vergangenheit >gereist< sind", erklärte der Arkonide.
    Haty Isitonis, ein weißhaariger Alter mit gekrümmtem Rücken, erhob sich mühsam. Seine wachen hellen Augen verrieten einen klar denkenden Verstand.
    „Das ist alles Theorie", sagte er mit schwach zitternder Stimme. „Ich bin nicht nur Rat für Verpflegung, sondern auch Mathematiker. In diesem Fach muß man einen Lehrsatz erst beweisen, bevor er anerkannt wird. Wo sind Ihre Beweise?"
    „Soll ich ihm die Fotografien von meinem Denkmal auf Pileup zeigen, Sir?" flüsterte Kenosa Bashra von hinten.
    Jemand hüstelte, aber nicht nur wegen Bashras Bemerkung, sondern weil vom Platz Professor Paczeks aus blauer Zigarettenqualm aufstieg. Der Hyperstruktur-Kalkulator hatte es offensichtlich nicht länger ohne Rauchen aushalten können. Die Tamare blickten zwar neugierig auf den Rauch, der aus Paczeks Nasenlöchern quoll, sagten aber nichts.
    „Ich verfüge über Beweise, Tamar Isitonis", erklärte Rhodan gelassen. „Ach, bitte, Professor Paczek und Dr. Bashra, wären Sie so liebenswürdig, das dokumentarische Filmmaterial aus Shift II zu holen!"
    Die beiden Wissenschaftler erhoben sich und eilten davon. Tamaron Dopoulis sah den Großadministrator abschätzend an.
    „Welche Beweise haben Sie?"
    Perry fiel ein, daß sich die Lemurer unter „Filmmaterial" nichts vorstellen konnten und sagte: „Man könnte es lebende Bilder nennen, eine spezielle Art von Aufzeichnungen der Wirklichkeit, die vergrößert über einem sogenannten Projektionsrost sichtbar gemacht werden."
    Tamar Muy Salisonos hob die Hand.
    „Tamaron, ich schlage vor, diese Vorführung auch den Offizieren und Unterführern zugänglich zu machen. Die Versammlungshalle wäre dazu geeignet."
    „Einverstanden", erwiderte Asthron Dopoulis knapp und schritt auf seine Gäste zu. „Bitte, folgen Sie mir."
    Es ging in einen benachbarten Raum und von dort aus eine gewendelte Treppe hinab. Nach wenigen Minuten betraten sie einen unterirdischen Saal, dessen Größe die Expeditionsteilnehmer überraschte.
    Perry sah, daß Tamar Kaplinos fehlte und wandte sich an den Tamaron.
    „Wie benachrichtigt Tamar Kaplinos die Offiziere und Unterführer, Tamaron?"
    „Haben Sie die schlanken Türme gesehen?" fragte der Tamaron zurück.
    Rhodan bejahte.
    „Von dort aus", erklärte Dopoulis,
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