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0424 - Im Zeitstrom verschollen

Titel: 0424 - Im Zeitstrom verschollen
Autoren: Unbekannt
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Dephin seine Begleiter an. „Es muß eine Demonstration werden."
    Wenige Augenblicke später stellte er zu seiner Enttäuschung fest, daß sich niemand um sie kümmerte. Aller Aufmerksamkeit konzentrierte sich auf den riesigen Haluter, der mitten in der Zentrale stand und dröhnend lachte.
     
    *
     
    Alaska Saedelaere verließ die kleine Wohnkabine, die zur biochemischen Forschungsstation auf dem Saturnmond Mimas gehörte. Er überzeugte sich noch einmal, daß seine Maske, unter der das Cappin-Fragment leuchtete, sorgfältig befestigt war. Diese Kontrollen waren ihm zur Gewohnheit geworden, denn vom Sitz der Maske hing es ab, ob andere Menschen, die ihm begegneten, dieses Zusammentreffen überstehen würden.
    Saedelaere blickte auf die Uhr. In weniger als zwei Stunden würde er zusammen mit Lord Zwiebus nach Terra aufbrechen und sich auf die Fidschi-Insel Viti Levu bringen lassen. Der Neandertaler und er würden die geplante Reise in die Vergangenheit mitmachen, denn sie waren beide Schlüsselfiguren im Kampf gegen die verbrecherische Cappin-Gruppe. Lord Zwiebus hatte nach seiner psychischen Wiederherstellung wertvolle Informationen geben können, und Alaska war, nachdem man das Geheimnis seines leuchtenden Gesichts enträtselt hatte, immer wieder von Wissenschaftlern untersucht worden. Für Saedelaere waren die letzten Wochen die anstrengendsten seines Lebens gewesen. Er würde sie niemals vergessen. Besser als erwartet, hatte er sich mit der Tatsache abgefunden, daß sein Gesicht Teil eines fremden Wesens war, das durch eine mißlungene Pedotransferierung dorthin gelangt war. Das Cappin-Fragment war glücklicherweise nicht in der Lage, Alaska geistig zu beeinflussen.
    Saedelaere empfand das Körperfragment längst als Krankheit.
    Sicher hatten ihm die Kosmopsychologen geholfen, eine derartige Einstellung zu finden. Alaska glaubte fast daran, daß seine „Krankheit" heilbar war. Früher oder später würde man Mittel und Wege finden, ihn von seinem Parasiten zu befreien. Er durchquerte das Hauptlabor der biochemischen Station.
    Zwiebus hielt sich nicht in seiner Wohnkabine auf. Saedelaere erfuhr, daß sich der Neandertaler einer Routineuntersuchung unterzog und jeden Augenblick eintreffen würde. Der Pfleger, der dem Transmittergeschädigten diese Nachricht übermittelte, warf einen schiefen Blick auf das wenige Gepäck, das Zwiebus bereits auf dem Tisch seiner Wohnkabine zusammengetragen hatte.
    „Er schleppt noch immer diese Keule mit sich herum", sagte der dunkelhäutige Mann zu Saedelaere.
    Saedelaere ergriff die Keule und wog sie prüfend in seiner Hand.
    „Sie ist eine Erinnerung für ihn", erklärte er. „Er mag sich nicht von ihr trennen."
    Der Pfleger schüttelte sich. Er konnte verstehen, wenn ein Mensch an Bildern oder Schmuckstücken hing, aber eine Keule erschien ihm doch ein denkbar ungeeignetes Objekt zu sein.
    Wenige Minuten, nachdem der Pfleger gegangen war, tauchte Lord Zwiebus in der Kabine auf. Er trug dunkelblaue Hosen und ein weißes Überhemd, das er mit seinen mächtigen Muskelpaketen bei jeder Bewegung zu sprengen drohte.
    „Donnerwetter!" entfuhr es Alaska. „Sie sehen ja fast zivilisiert aus."
    Lord Zwiebus zupfte geziert an seinem Hemd.
    „Finden Sie? Ich habe es den Menschen zuliebe angezogen, mit denen ich eine weite Reise unternehmen soll. Wenn es mir jedoch zu unbequem werden sollte, werde ich es gegen ein Fell umtauschen."
    Es berührte Saedelaere jedes Mal seltsam, aus dem Mund eines Wesens, das wie ein Affenmensch aussah, grammatikalisch einwandfreie Sätze zu hören. Nicht nur das: Lord Zwiebus bewies mit vielen Äußerungen, daß er ungewöhnlich intelligent war. Er war ein lebender Beweis für die Experimente, die die Cappins vor zweihunderttausend Jahren auf der Erde durchgeführt hatten.
    Saedelaere deutete auf den Tisch.
    „Wie ich sehe, nehmen Sie auch Ihre Keule mit?"
    Der Neandertaler nickte bestätigend.
    „Zwar werden Gucky, Ras Tschubai und Fellmer Lloyd die Reise mitmachen und uns nötigenfalls mit ihren Parakräften unterstützen, aber manchmal wirkt auch eine primitive Waffe Wunder."
    „Kennen Sie alle Mitglieder der Expedition?" erkundigte sich Saedelaere.
    „Ich weiß mit Sicherheit, daß außer den beiden Mutanten und Gucky auch noch Perry Rhodan, Atlan und Waringer mit in die Vergangenheit reisen werden. Die übrigen Mitglieder des Unternehmens werden wir im Enadatal kennen lernen."
    In Saedelaeres Gesicht erschien ein nachdenklicher
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