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042 - In den Klauen der Knochenmänner

042 - In den Klauen der Knochenmänner

Titel: 042 - In den Klauen der Knochenmänner
Autoren: A.F.Morland
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beachtete der Shlaak ihn nicht. Prommon stakste auf Wayne Rüssel zu, der sich unendlich langsam und mit angstverzerrtem Gesicht umwandte.
    Russel hob in grenzenloser Verzweiflung die Arme. Es war eine hilflose, nutzlose Geste.
    Prommon packte den Verbrecher mit seinen Schlangenfingern.
    Rüssel stöhnte auf, seine Augen weiteten sich in namenlosem Entsetzen. Er sackte röchelnd zusammen, während der Shlaak ihm die Seele raubte und seine Energie fraß.
    Als Mark Falprin das sah, drehte er durch. Er hetzte los. Er wußte nicht, was ihn veranlaßte, nicht gleich in den Kastenwagen zu springen und davonzurasen. In dem Durcheinander, das in seinem Kopf herrschte, festigte sich der Gedanke, daß er das Mädchen retten müsse.
    Vielleicht glaubte er, der Himmel würde ihm beistehen, wenn er etwas Gutes tat.
    Mit langen Sätzen lief er zu dem sich so unendlich langsam bewegenden Mädchen. Er streckte ihr die Hand entgegen. »Kommen Sie!«
    Sie hob die Hand. Langsam, sehr langsam…
    Falprin verlor die Geduld. Er machte noch einen raschen Schritt auf das Mädchen zu, riß es an sich, und da sich Susannah Bonner so schleppend bewegte, wollte auch der Dieb sie sich auf die Schulter laden und zum Wagen tragen.
    Er ging in die Hocke, ihr Oberkörper knickte über seine rechte Schulter, er wollte sie hochstemmen und mit ihr davonrennen, doch da ließ der Shlaak von Wayne Rüssel ab und wandte sich seinem zweiten Opfer zu.
    Als die Eispfeile Mark Falprin trafen, erstarrte dieser vor Schreck.
    Er löste sich von Susannah. Es war ihm nicht vergönnt, eine gute Tat zu begehen. Er richtete sich auf und erkannte, daß auch ihm das Schicksal, das seinen Freund und Komplizen ereilt hatte, nicht erspart bleiben würde.
    ***
    Schüsse fielen. Laut peitschten sie durch die Stille der Nacht, und ich suchte für das unverhoffte Knallen nach einer Erklärung. Vicky Bonneys Derringer war das nicht gewesen, und Mr. Silver trug keine Schußwaffe bei sich.
    Es hatte mal eine Zeit gegeben, da war Mr. Silver auf meinen Reserve-Colt angewiesen, denn er hatte keine übernatürlichen Kräfte gehabt. Doch das war zum Glück längst vorbei, gehörte der Vergangenheit an. Mein Freund und Kampfgefährte erstarkte im Tunnel der Kraft wieder und konnte seither auf meinen Reserve-Diamondback verzichten.
    Wenn also weder Vicky Bonney noch Mr. Silver die Schüsse abgefeuert hatte, wer war es dann gewesen?
    Das Knallen hatte mich buchstäblich herumgerissen, und nun rannte ich in die Richtung, aus der die Schüsse gekommen waren.
    Ich versuchte den kürzesten Weg zu finden. Dabei stieß ich auf meine Freundin und den Ex-Dämon. Von Vicky erfuhr ich, was lief.
    Zu dritt hasteten wir durch die Dunkelheit, und Augenblicke später sah ich einen Kastenwagen, einen toten Mann und zwei Menschen, die sich furchtbar langsam bewegten, und auf die ein Shlaak zukam.
    Der Alteisendieb und das Mädchen befanden sich zwischen dem Skelett und uns. Deshalb war es nicht möglich, auf Prommon zu schießen. Da wir die unglücklichen Menschen retten wollten, mußten wir uns zwischen sie und den Shlaak drängen.
    Wir jagten auf die beiden zu. Vicky Bonney blieb an meiner Seite.
    Mr. Silver griff nach Susannah Bonner und riß sie hinter sich. Ich machte mit dem Verbrecher dasselbe und schwang die magische Streitaxt hoch.
    Da stieß Vicky einen heiseren Schrei aus, und im selben Moment dachte ich, mein Herzschlag würde aussetzen, denn aus der Finsternis traten weitere Shlaaks.
    Die Knochenmänner hatten uns eingekreist!
    ***
    Vieky Bonney schoß. Ein Shlaak heulte auf. Prommon trat zurück und gliederte sich in die Reihen seiner Höllenkomplizen ein. Er lachte grauenerregend und kostete seinen Triumph voll aus.
    Wir saßen in der Falle, und ich konnte mir nicht vorstellen, daß wir da heil herauskommen würden.
    Ja, Freunde, in jener Schreckensnacht verlor ich meinen an und für sich gesunden Optimismus. Ich fürchtete um unser aller Leben, denn wir hatten es mit zu vielen Gegnern zu tun.
    Das Mädchen und der Dieb würden genauso sterben wie wir, wenn nicht ein Wunder geschah. Aber wie oft gibt es heutzutage noch so große Wunder?
    Das plötzliche Auftauchen der vielen Shlaaks brachte selbst den für gewöhnlich so überlegenen Mr. Silver aus dem Konzept. Er reagierte nicht schnell genug auf das Erscheinen der Knochengegner, und das sollte auch ihm zum Verhängnis werden.
    Die Shlaaks wußten, daß er der Gefährlichste von uns war, und sie schalteten augenblicklich.
    Er hätte eine
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