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042 - In den Klauen der Knochenmänner

042 - In den Klauen der Knochenmänner

Titel: 042 - In den Klauen der Knochenmänner
Autoren: A.F.Morland
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konnte doch nicht zulassen, daß diese Shlaaks den einzigen Nachkommen, den ich habe, töten.«
    Ich nickte sehr langsam. »Da hast du recht, das konntest du wirklich nicht zulassen.«
    Prommon wurde zu Clint Harrison. Susannah Bonner sagte uns, wer sie war, und was Harrison mit ihr vorgehabt hatte.
    »Tja«, sagte ich und konnte mir den beißenden Spott nicht verkneifen, »nun wird also nichts aus der Shlaackolonie, die du hier gründen wolltest, Prommon.«
    Der Seelenräuber kniff die Augen zusammen. »Freu dich nicht zu früh, Ballard«, knirschte er. »Wir sind nicht die einzigen Shlaaks; es gibt noch mehr, in anderen Dimensionen. Vielleicht wirst du ihnen eines Tages begegnen. Dann werden sie zu Ende bringen, was uns nicht gelang.«
    Daryl Crenna und Brian Colley trafen ein. Brian saß in meinem Peugeot. Er stieg aus und öffnete die Türen für Vicky Bonney, Mr. Silver und mich. Es dauerte lange, bis wir im Wagen saßen.
    Susannah Bonner nahm auf dem Beifahrersitz von Daryls Auto Platz. Anthony Ballard setzte sich mit Clint Harrison in den Fond.
    Wir verließen das Werftgelände. Brian Colley alias Thar-pex steuerte meinen Wagen, denn meine Reaktion war noch gleich Null. Da Brian mir sagte, daß Daryl Crenna sich noch nicht mit Tucker Peckinpah in Verbindung gesetzt hatte, tat ich es.
    Es verging zwar eine kleine Ewigkeit; bis ich den Hörer abgenommen und die Nummer des Industriellen gewählt hatte, aber jetzt drängte mich ja nichts mehr.
    Eigentlich ruft man zu später Stunde nirgendwo mehr an. Bei Peckinpah brauchte ich mich an dieses ungeschriebene Gesetz jedoch nicht zu halten. Er betonte immer wieder, daß er für uns rund um die Uhr zu erreichen sei, und das stimmte auch. Er war für uns zu jeder Tages- und Nachtzeit da. Manchmal fragte ich mich, wann dieser Mann eigentlich schlief.
    Es klingelte am anderen Ende, und Cruv, der Gnom, meldete sich.
    Der Kleine schien sich unentbehrlich machen zu wollen. Das gefiel mir. Er nahm den Job, den ich ihm übertragen hatte, sehr ernst, und das war richtig, denn Tucker Peckinpah lebte nur scheinbar ungefährlich.
    Wir hätten ihm eigentlich schon viel früher einen Leibwächter zur Seite stellen sollen. Ein Glück, daß unsere Gegner das nicht ausgenützt hatten. Cruv war nun zwar kein unüberwindbares Hindernis, aber wir hofften, daß er einen Angriff so lange aufhalten konnte, bis Verstärkung kam.
    »Habe ich dich geweckt?« fragte ich den Knirps aus der Prä-Welt Coor.
    »Nein, Tony, Mr. Peckinpah und ich sind noch auf.«
    »Warum denn das?«
    »Denkst du, wir können schlafen, während ihr auf Shlaakjagd seid? Wir warten auf das Ergebnis.«
    »Okay, Kleiner, hier ist es«, sagte ich und berichtete, was sich alles ereignet hatte. Als ich erzählte, wie tief wir in der Klemme steckten, und daß wir keinen Ausweg mehr sahen, hörte ich, wie Cruv die Luft geräuschvoll einzog.
    Er hing an uns genauso wie wir an ihm. Ich sprach von unserer unerwarteten Rettung und bat den Gnom anschließend, Tucker Peckinpah an den Apparat zu holen.
    Dem Industriellen erzählte ich alles noch einmal. Ich verwendete beinahe die selben Worte. Abschließend sagte ich: »Nun liegen zwei tote Alteisendiebe auf dem Werftgelände, um die sich jemand kümmern muß, Partner.«
    »Ich leite das sofort an die Polizei weiter, Tony«, versprach Tucker Peckinpah.
    »Man wird feststellen, daß die Verbrecher an einem Herzinfarkt starben«, sagte ich.
    »Ich denke, wir belassen es dabei«, sagte Peckinpah.
    »Der Meinung bin ich auch.«
    »Die Wahrheit würde uns ja doch kaum einer glauben. Ich drücke euch für Fystanat die Daumen. Hoffentlich klappt es mit dem Shlaakgift.«
    »In Kürze wissen wir es.«
    »Rufen Sie mich nochmal an, Tony.«
    »Fystanat wird Sie anrufen. Er wird aufstehen, ohne Hilfe zum Telefon gehen und Sie anrufen.«
    »Noch besser«, sagte der Industrielle. »Bewegen Sie sich immer noch wie in Zeitlupe, Tony?«
    »Leider ja. Ich hoffe aber, daß die Wirkung der Eispfeile bald nachläßt.«
    »Das wünsche ich Ihnen und den anderen«, sagte Peckinpah und legte auf.
    ***
    Die Schwärze des dämonischen Kosmos umgab sie. Roxane blickte sich um. Alles kam ihr seltsam unwirklich vor. Sie war allein, irgendwo im Nichts. Metal hatte Rast gemacht und sie hier abgelegt.
    Metal… Metal … Metal … Dieser Name hallte fortwährend durch ihren Kopf. Sie versuchte sich zu erinnern, glaubte, erst kürzlich durch die Dimensionen gezogen zu sein, aber ihr fiel der Grund dafür nicht mehr
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