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0418 - Kurier der Galaxis

Titel: 0418 - Kurier der Galaxis
Autoren: Unbekannt
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besetzen."
    Cascal lehnte sich zurück, sah auf seine Instrumente und zog dann die Knie an. Er grinste dem Kommandanten des Wachkreuzers breit zu und sagte fast fröhlich: „Sehe ich so aus wie ein Selbstmörder!"
    „Nicht direkt, nein."
    „Ich weiß, daß rund fünftausend Schiffe hier um den Planeten schwirren. Glauben Sie, ich führe einen Gewaltstart durch, der den gesamten Raumhafen in Aufregung versetzt, nur um mich hier oben im Raum abschießen zu lassen? Übrigens - auch die Kollegen von der Bodenabwehr haben entsprechende Befehle."
    „Na schön", sagte der Kommandant. „Fliegen Sie los. Aber rammen Sie mir ja kein Schiff bei Ihrer unvernünftigen Flugweise."
    „Kaum", sagte Cascal gutgelaunt. „Ich möchte keine Anzeige wegen Transportgefährdung riskieren" Das Schiff hatte endlich einen der möglichen Grenzwerte erreicht, und Cascal drückte mit einer fast zeremoniell anmutenden Geste den Knopf hinein.
    Die OVERLUCK verschwand im Linearraum.
    „Die Trouble-Brothers", sagte er. „Immer noch die Alten!"
    Cascal vollführte eine symbolische Geste und murmelte erleichtert: „Die OVERLUCK fliegt wieder. Märkte der Galaxis - wir kommen!" Er grinste Hypern an, und Hypern grinste zurück.
    „Der Verkauf war auf Genzez nicht gerade toll", murmelte der Stellvertreter. „Suchen wir jetzt einen anderen Absatzmarkt?"
    „Nach einem kurzen Aufenthalt, ja."
    „Shaw", sagte er ruhig, „bitte rechne diese Position aus und bringe das Schiff genau an diesem Punkt aus dem Hyperraum. Ich gehe jetzt nach unten und reinige meine Fingernägel."
    „Gut", sagte Alfaro. „Das werde ich tun. Aber was soll das ganze?" Cascal drehte sich grinsend zu ihm um und erklärte laut: „Es ist wegen der Aussicht. An diesem Punkt des Raumes ist die Aussicht hervorragend. Man sieht alles mögliche. Unter anderem ein großes Schiff."
    „Das verstehe, wer will - ich nicht!" murmelte Shaw und beugte sich über die Tastatur der Positronik.
    „Du wirkst erregt, Liebste", sagte Cascal und ahnte, was jetzt kommen würde.
    „Ich bin mehr als erregt", rief Caresca aus. „Dieser Mann, den wir eben verbunden und mit kreislaufstärkenden Mitteln versehen haben, ist unter unseren Händen verschwunden. Einfach weg."
    Dagmar rief „Einfach verschwunden - so Phhht!"
    Cascal grinste und sagt reit seiner sonoren Stimme: „Wundert euch das? Es ist schließlich eine der hervorragendsten Eigenschaften von Gespenstern, einfach zu verschwinden. Daran ist nichts Neues, Liebste."
    Caresca starrte ihn an, als sei er selbstein Gespenst.
    „Wie?" fragte sie.
    „Du kannst doch nicht erwarten, daß ein Mann, der mit uns einfach in der Kommandozentrale auftaucht, kein Gespenst ist!"
    Cascal lachte und nahm Carescas Arm.
    „Keine Angst", sagte er. „Alles geht mit unnatürlichen Dingen zu. Ich zeichne sie dir später einmal auf!"
    Er ging mit einem halbvollen Glas zurück in die Kommandozentrale und wartete bis das Schiff aus dem Linearraum kam und abbremste. „Ortungsabteilung?"
    „Ja, Chef?"
    „Was habt ihr auf den Schirmen?" fragte Cascal.
    „Wir haben in weiter Entfernung einen kleinen Schiffsverband, und etwa drei Lichtminuten von uns entfernt ein ziemlich großes Schiff. Ich gebe die Projektion hinunter in die Zentrale, ja?"
    „Bitte zu Shaw!"
    „Verstanden!"
    Vor Shaw Alfaro erschien das Bild der Fernortung mit den Meßzahlen und den eingeblendeten Raumkoordinaten. Der Kommandant bat ruhig: „Shaw, Dyroff - bitte bringt die OVERLUCK genau bis auf fünfzehn Lichtsekunden an das große Schiff heran. Und bleibt in dieser Position. Geht nicht näher heran. Ich bin jetzt eine Stunde lang in meiner Kabine und für niemanden zu sprechen. Bitte, verlangt keine Erklärung von mir."
    Er fand die Geheimschaltung, betätigte sie und schlüpfte durch die kleine, schwergepanzerte und isolierte Tür hinein zu den vier Männern, die in dem engen, aber luxuriösen Versteck warteten.
    „Meine Herren", sagte Cascal. „Es ist soweit. Wie fühlen Sie sich, Ras?" Ras lächelte matt. Er hatte dank der Medikamente keine Schmerzen mehr, aber sein Oberkörper war verbunden.
    Cascal nannte die Koordinaten und sagte: „Die INTERSOLAR ist genau fünfzehn Lichtsekunden von hier entfernt. Bringen Sie diese Herren zu unserem Chef!"
    Ras nickte. „Gern. Sie auch?"
    „Als letzter, bitte", erwiderte Cascal.
    Ras Tschubai ging auf den Ersten Verweser Masara Skatchis zu, legte seinen Arm mühsam um dessen Hüfte, schloß die Augen und verschwand mit ihm.
    „Toll,
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