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0418 - Kurier der Galaxis

Titel: 0418 - Kurier der Galaxis
Autoren: Unbekannt
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tun?"
    „Nehmen Sie ihn und seinen Freund fest. Vermutlich werden wir keinen anderen Ausweg haben, als ihn unschädlich zu machen. Er weiß zuviel. Er kann für uns - oder gegen uns - wie eine lebende Bombe wirken. Sperren Sie ihn ein. In einigen Stunden wissen wir mehr."
    Pyrones war nicht ganz zufrieden. Er sagte „Ich glaube, das ist zu riskant. Ich kenne den Einfluß von Prospektoren. Er macht seine Drohungen wahr!"
    Haynesto schrie unbeherrscht: „So gehen Sie doch endlich! Tun Sie, was wir befohlen haben! Wir haben andere Sorgen als diesen Patriarchen! Wir müssen blitzartig die Vorbereitungen dieses Überfalls abblasen, sonst fällt uns Dabrifa in den Rücken! Los!
    Schnell!"
    Pyrones sagte mit einem kaum wahrnehmbaren Lächeln: „Ich führe Ihre Befehle aus."
    Er ging schnell zur Tür; ein kleiner Mann, der sich in seiner Haut sichtlich unwohl fühlte, obwohl er weder Hypern noch Cascal leiden konnte.
    Aber er wußte, daß er hier mit dem Feuer spielte, und dies ganz in der Nähe eines riesigen Pulverfasses.
     
    *
     
    Die drei Kalfaktoren riefen eine Blitzkonferenz ein.
    Binnen fünf Minuten war entschieden, wie die folgenden Aktionen verlaufen sollten. Der Überfall wurde abgeblasen, die wartenden Schiffe mit Eilbefehlen in die Basen zurückbeordert. Dabrifas Verrat wurde voll geglaubt, sein Geheimbündnis mit dem Ertruser-Triumvirat ebenso. Die wichtigsten Männer in den verschiedenen Posten, die bisher die Kalfaktoren in den Krieg hineingetrieben hatten, waren unauffindbar - die Gerüchte hatten sich also bewahrheitet.
    Da sie verschwunden waren, kamen die Kalfaktoren auf die naheliegende Idee, in ihnen Verräter zu sehen, die entweder für ihren eigenen Zweck gearbeitet oder für Dabrifa gewirkt hatten.
    Die Kriegsvorbereitungen wurden abgebrochen.
    Gleichzeitig begann der Verteidigungsfall anzulaufen.
    Man schrieb Verhaftungsbefehle aus, aber die Männer, die verhaftet werden sollten, warenunauffindbar.
    Und über allem hing die unverhüllte Drohung von vierzigtausend Kampfschiffen, die im Systemgebiet des Shomona-Ordens ihre Flottenmanöver flogen.
    Cascals Auftrag war - bis auf einen winzigen Rest - voll erledigt. Aber er war in Gefahr ...
     
    *
     
    Cascal und Hypern standen, als sich die runde Gestalt aus der Tür schob, mit verschränkten Armen dicht nebeneinander. Schlagartig war eine explosive Spannung entstanden. Etwa ein Dutzend Offiziere, Ordonnanzen, Geheimdienstleute und Wachen standen in diesem Teil des Korridors.
    „Gehen wir", sagte Cascal mit unbewegtem Gesicht.
    „Tut mir leid", sagte Pyrones. „Ich habe den Auftrag, Sie fest ..." Weiter kam er nicht.
    Cascal und Hypern bewegten sich plötzlich mit explosiver Schnelligkeit ... sie wirbelten herum, und in ihren rechten Händen lagen flache Waffen, die sie unter der Achsel herausgerissen hatten. Das Fauchen der Entladungen hallte durch den Korridor, die Prospektoren sprangen auseinander, duckten sich und feuerten gezielt und sehr schnell. Es ließ, dachte Pyrones, ehe ihn der Schuß in die Schultermuskeln traf, auf lange Übung schließen. Sekundenlang war der Korridor in die fauchenden Lichtblitze getaucht, die aus den schweren Paralysatoren zuckten. Die zwölf Leute sanken zu Boden. Aus den gelähmten Fingern des Geheimdienstchefs fiel der Strahler.
    „Schnell. Zum Ausgang!" sagte Hypern und nahm einen Arm von Pyrones.
    Cascal steckte seinen kleinen Paralysator zurück und zog eine kleine, stumpfläufige Waffe heraus.
    „Wir gehen jetzt nebeneinander in größter Ruhe, angenehm plaudernd, hinunter zu unserem Gleiter. In dem Moment, in dem wir überfallen werden, sterben Sie, Pyrones. Meinetwegen mit einem Lächeln auf den Lippen."
    Während er sprach, hatte er den anderen Arm des dicken Mannes gepackt und zog ihn mit sich. Sie legten eine lange Strecke zurück, ehe hinter ihnen Lärm zu hören war.
    „Dort vorn!" schrie jemand aus der Tiefe des Korridors.
    Cascal grinste und sagte zu Pyrones: „Stehenbleiben. Umdrehen. Sie schreien laut: Ruhe dort hinten, die Kalfaktoren haben eine Sitzung!` Los!"
    „Ausgesprochen reizende Gegend", sagte Cascal, als sich die Glastüren vor ihnen auseinandergeschoben hatten und den Blick auf den Verbindungsgang zwischen Turm und Muschelbau freigaben. Es wimmelte von Menschen.
    „Pyrones - wir haben mindestens fünfhundert Schuß", sagte Cascal. „Wir wehren uns bis zur letzten Sekunde, und wir sind keine schlechten Kämpfer. Früher hießen wir einmal die Trouble-Brothers. Wir scherzen
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