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0418 - Das Richtschwert der Templer

0418 - Das Richtschwert der Templer

Titel: 0418 - Das Richtschwert der Templer
Autoren: Jason Dark
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tiefen Bewußtlosigkeit erwachte, wie ich am zittrigen Flattern seiner Augenlider erkannte.
    Noch bekam er nichts mit.
    So erlebte ich als einziger, wie Samaran starb. Er und das Schwert waren eine Verbindung eingegangen. Am Boden lag ein goldener Klumpen, eine Mischung aus Schwert und Mann, wobei menschliche Umrisse nur undeutlich zu erkennen waren.
    Das Ende eines Dämonendieners!
    ***
    Zum Glück besaß Suko eine Konstitution, die einmalig war. Das mußte auch sein, denn wir sahen uns gezwungen, die unterirdische Gruft so rasch wie möglich zu verlassen. Den normalen Weg konnten wir nicht mehr nehmen, also mußten wir am Gitter hochklettern.
    Samaran ließen wir liegen. Er würde hier wohl für alle Zeiten sein Grab finden.
    Ich hatte Suko zuerst hochklettern lassen und gab ihm Unterstützung. Als ich mich daranmachte, hörte ich das Rauschen, und wenig später schon brach unter mir die Erde auf.
    Wasser strömte in die Gruft. Bisher war es im Schoß der Erde verborgen geblieben. Wahrscheinlich hatten die Explosionen dafür gesorgt, daß irgend etwas gerissen war und das Wasser nun freie Bahn hatte. Es brodelte und gurgelte zwischen den Trümmern.
    Dabei riß es alles mit, was nicht niet- und nagelfest war.
    Auch die Leichen.
    Ich hatte noch einmal zurückgeleuchtet und sah als letzten den toten Samaran in einem reißenden, schäumenden und strudelnden Wasserkreisel verschwinden.
    Wir beeilten uns. Suko stützte sich auf meiner Schulter ab. Seine Beine waren sehr schwer. Er bewegte sie nur mühsam, aber er riß sich zusammen. Ohne Schwierigkeiten konnten wir das Kloster verlassen, atmeten die frische Luft ein und ruhten uns aus. Ich reinigte Sukos Gesicht, und erst dann machten wir uns auf den Rückweg.
    Wo wir den Wagen zurückgelassen hatten, fanden wir nur noch verbrannte Trümmer. Samaran mußte den Käfer in die Luft gepustet haben.
    Suko ließ sich auf einen Stein fallen. »Jetzt müssen wir wohl zu Fuß zurück!« stöhnte er.
    »Sieht ganz so aus.«
    »Vielleicht können wir auch ein Boot chartern. Die Küste ist nicht weit. Dort gibt es Dörfer. Larnaka dagegen ist viel weiter entfernt.«
    Die Idee war nicht schlecht. »Versuchen wir es«, sagte ich und half Suko hoch.
    Wir wanderten auf den Strand zu. Zwei einsame Menschen in einer weiten kargen Landschaft, über der sich ein fast unendlich wirkender Himmel spannte…
    ENDE
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