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0418 - Das Richtschwert der Templer

0418 - Das Richtschwert der Templer

Titel: 0418 - Das Richtschwert der Templer
Autoren: Jason Dark
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dem Schutt, dein verfluchtes Kreuz fürchte ich nicht, den Dolch auch nicht. Mit was, so frage ich dich, willst du mich noch besiegen, Sinclair?«
    »Möglicherweise mit den Fäusten.«
    »Mach dich nicht lächerlich. Das schaffst du nicht. Das Richtschwert der Templer gehört mir!«
    »Und weshalb willst du es haben?«
    »Weil es mir einen nahezu perfekten Einstieg besorgt. Denk mal an die Templer-Gruppen. Wie werden sich die Leute um Baphomet freuen, wenn ich ihnen als Einstieg das Richtschwert ihrer eigenen Bundesgenossen bringe? Damals kämpften sie noch nicht getrennt. Und vielleicht will auch Hector de Valois sein Schwert zurückhaben. Ich werde nämlich das Gefühl nicht los, daß von ihm mehr zurückgeblieben ist als die Erinnerung.«
    »Da kannst du recht haben.«
    »Du weißt mehr?«
    »Vielleicht.«
    »Was?« schnappte er. »Was, verdammt?«
    »Ich werde es dir nicht sagen.«
    »Doch, Sinclair, das wirst du!« Mit einer glatten und blitzschnellen Bewegung zog er einen Revolver hervor und richtete die Mündung auf mich. »Du wirst mir alles sagen! Wenn nicht, beschwere ich dich mit Blei. Ich jage dir die erste Kugel in das rechte, die zweite in das linke Bein, die dritte in die Schulter und lasse dich somit intervallweise sterben.«
    »Das traue ich dir zu.«
    »Dann rede. Wenn du gesprochen hast und ich mich von deinen Worten überzeugen konnte, mache ich es gnädig undjage dir nur eine Kugel in den Kopf. Ich verspreche dir, du wirst nichts spüren…«
    »Wie human.«
    »Ja, nicht?« Er grinste scharf.
    Mochten die Vorteile auch sichtbar auf der Hand meines Feindes liegen, aufgegeben hatte ich noch längst nicht. In diesem Fall war alles möglich, das wußte auch Samaran. Deshalb war er so vorsichtig.
    »Das Richtschwert der Templer ist für jeden bestimmt«, sagte ich.
    »Nur nicht für dich.«
    Er verengte die Augen, und sein Gesicht nahm einen lauernden Ausdruck an. »Wer sagt das?«
    »Ich!«
    »Okay, Sinclair, ich kenne dich. Du wirst dies nicht ohne einen Grund erwähnt haben.«
    »Das stimmt.«
    »Und welcher Grund ist es?«
    »Das Schwert ist etwas Besonderes.«
    »Ich weiß, man hat es vergoldet und den Verurteilten mit einer goldenen Klinge den Schädel abgeschlagen.« Er zeigte mir ein zynisches Grinsen. »Tot bleibt trotzdem tot.«
    »Das meine ich nicht. Ich dachte da mehr an den Griff der Waffe. Er ist nicht für jeden bestimmt.«
    »Weshalb nicht?«
    »In den Griff sind die Zeichen eingraviert, die auch mein Kreuz besitzt. Das Schwert also ist eine Waffe des Guten und aus diesem Grunde nicht für dich bestimmt. Weißt du nun Bescheid?«
    Er lachte leise, ohne jedoch irritiert zu sein. »Das ist doch wunderbar, auch ich habe vor deinem Kreuz keine Angst. Ich kann es in die Hand nehmen, ohne daß etwas geschieht. Das gleiche wird mir mit dem Schwert so ergehen. War das alles, was du mir zu sagen hattest?«
    »Ja!«
    »Sinclair«, sagte er ganz ruhig. »Du lügst tatsächlich, ohne rot zu werden. Deshalb löse ich mein erstes Versprechen einund erschieße dich stückweise. Ich habe vorhin von einer Qual gesprochen, die du erleiden wirst. Und daran ändert sich nichts. Deine dummen Antworten haben mich nicht überzeugen können.«
    Samaran war ein Mensch, der in solchen Dingen keinen Spaß verstand. Er war zudem brutal genug, um sein Versprechen in die Tat umzusetzen. Das wußte ich. Dementsprechend handelte ich und löschte blitzschnell das Licht…
    ***
    Ich hatte Samaran damit überrascht. Er zögerte vielleicht eine halbe Sekunde zu lange, da hatte ich mich bereits zur Seite geworfen und landete hart auf einem Schutthaufen. Ich stieß mir den Rücken, hörte das Krachen des Schusses, auch einen wütenden Fluch und tastete mit meiner rechten Hand nach einem Stein, der ungefähr die Größe eines Ziegels aufwies.
    Den Geräuschen nach zu urteilen hatte Samaran seinen Platz nicht verlassen. Er lachte nur und versprach, mich doch noch zu kriegen. Gleichzeitig feuerte er einen zweiten Schuß ab.
    Sein Fehler.
    Erstens traf die Kugel nur Schutt, und zweitens hatte ich durch das aufflackernde Mündungsfeuer genau erkannt, wo er stand.
    Ich warf den Stein.
    Den Aufprall hörte ich sehr deutlich. Ein dumpf klingendes Klatschen, und ich vernahm auch Samarans erstickten Schrei. »Hund!« gurgelte er noch.
    Ich sprang wieder hoch und schaltete die Lampe ein. Samaran kniete am Boden. Er hatte die Waffe fallen gelassen. Beide Hände preßte er gegen den Bauch, wo ihn der Stein erwischt hatte. Er kniete
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