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0418 - Das Richtschwert der Templer

0418 - Das Richtschwert der Templer

Titel: 0418 - Das Richtschwert der Templer
Autoren: Jason Dark
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eine Verbindung eingegangen. Sie haben gewissermaßen eine Brücke zwischen den Zeiten gebildet, da sie etwas Gemeinsames besitzen.«
    »Und was?«
    Eine Antwort zu geben fiel mir in diesem Augenblick sehr schwer, weil sie für mich von einer so ungeheuren Tragweite war.
    »Hast du schon etwas von dem Phänomen der Wiedergeburt gehört, Suko?«
    »Klar.«
    »Ich auch. Zumindest seit unserem letzten Fall im Schwarzwald weiß ich es. Dort sind Menschen wiedergeboren worden. Ich kann jetzt nachfühlen, wie es ihnen ergangen ist, als sie plötzlich den Geistkörpern gegenüberstanden, die sie früher waren.«
    Suko ließ mich nicht weiterreden. Er hob die Hand. »Moment, willst du damit sagen, daß auch du wiedergeboren bist?«
    Ich nickte und sagte mit ernst klingender Stimme: »Ja, das will ich damit sagen!«
    Mein Freund starrte mich an. Fast sah es so aus, als hätte er Angst vor mir. »Wenn das so ist und ich überlege, mit wem du in Kontakt gestanden hast, gibt es doch nur eine Lösung auf meine brennende Frage. Du hast schon einmal gelebt, als…« Der Name wollte ihm nicht über die Lippen. Er schüttelte den Kopf. »Verflixt, ich kann es nicht fassen.«
    »Aber es stimmt, Suko, ich habe schon einmal gelebt, und zwar als Hector de Valois. Oder anders herum. Er ist in mir wiedergeboren worden. Das habe ich erfahren!«
    Sukos Blick richtete sich ins Leere. Er dachte darüber nach. Ich sah die zweite Haut auf seinem Gesicht und bemerkte, wie er schluckte. Er öffnete anschließend den Mund, und über seine Lippen drang ein tiefes Stöhnen. »Das darf doch nicht wahr sein, John. Sag, daß es nicht stimmt. So etwas…«
    »Es ist eine Tatsache, Suko.«
    Er holte pfeifend Luft. »Du bist Hector de Valois gewesen?«
    »Er ist ich.«
    »Das ist ein Hammer, verdammt, das ist ein Hammer!« Es gibt Momente, wo auch ein Mensch wie Suko fassungslos ist. Jetzt war es soweit. Er konnte es einfach nicht begreifen, meine Erklärung hatte ihn regelrecht umgehauen, und er war so nervös, daß er die Finger ineinander verkrallte.
    »Hast du ihn gesehen?« erkundigte er sich flüsternd.
    »Ja. Kreuz und Schwert schufen eine Brücke und ließen einen Blick in die Vergangenheit zu. Ich sah Hector de Valois nicht nur, ich sprach auch auf telepathischem Wege mit ihm. Es war eine rein geistige Verbindung. Schon immer habe ich gefühlt, daß dieser Mann einfach nicht mein Feind war, dazu hatten wir zu viele Gemeinsamkeiten. Er war ebenfalls ein Suchender, der Dingen auf den Grund gehen wollte und es nicht geschafft hatte. Er starb, aber er wurde wiedergeboren, und er erklärte mir gleichzeitig, daß er schon einmal wiedergeboren war…«
    »Moment, dann gilt das auch für dich.«
    »Sicher.«
    Suko streckte einen Arm aus und deutete mit dem Zeigefinger auf mich. »Wer war er vorher?«
    »Darüber hat er mit mir nicht gesprochen.«
    Mein Freund überlegte einen Moment. »Vielleicht Torkan, John. Torkan, der Barbar?«
    »Nein!« erwiderte ich überzeugt. »So war es nicht. Auf keinen Fall. Torkan ist keine Wiedergeburt gewesen. Das war ein momentaner Austausch. Beide Dinge haben nichts miteinander zu tun, obwohl es im ersten Moment so scheint.«
    Suko nickte. »Wenn man näher darüber nachdenkt, würde ich mich auch für deine Theorie entscheiden.« Er hob Schultern und Hände. »Verdammt, es ist nicht zu fassen. Das ist einfach unwahrscheinlich. Da hat man einen Freund und Partner und erfährt erst jetzt, daß es ihn schon einmal gegeben hat. Vielleicht sogar schon mehrere Male…«
    »Was meinst du, Suko, wie es in mir aussieht? Auch für mich war es ein gewaltiger Schock, aber ich sehe keinen Grund, Hectors Worten nicht zu trauen.«
    »Und man hat ihn als silbernes Skelett begraben, wie du ja selbst gesehen hast?«
    »So ist es.«
    Sukos Augen verengten sich. »Wie würden denn dann die Templer zu dir stehen, John?«
    »Meinst du Abbé Bloch?«
    »Zum Beispiel.«
    Ich blickte zu Boden. »Tut mir leid, Suko, darauf kann ich dir keine Antwort geben. Ich kenne den Abbé noch nicht gut genug. Ich weiß nur, daß wir nicht auf verschiedenen Seiten stehen. Außerdem ist der Abbé verschwunden. Von seinen Zielen und Plänen hat er mir nichts mitgeteilt, so leid es mir tut.«
    »Du müßtest ihn auf jeden Fall finden und ihn darüber aufklären, daß du einmal Hector de Valois gewesen bist. Schließlich ist auch er an einer lückenlosen Aufklärung interessiert, was die Vergangenheit anbetrifft. Jedenfalls wäre ich an deiner Stelle scharf
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