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0415 - Er starb auf einer heißen Fährte

0415 - Er starb auf einer heißen Fährte

Titel: 0415 - Er starb auf einer heißen Fährte
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er bei ihm wollte?« Er sah mir in die Augen und schien die Antwort darin lesen zu wollen.
    »Es drehte sich um einen Kaufvertrag über ein Grundstück«, sagte ich.
    ■ »Ich mag Fold nicht, Cotton. Er versuchte einmal, mich dafür zu gewinnen, Jackson zum Verkauf zu überreden. Ich weiß nicht, warum er das tat, vielleicht hat ihm dieser Conner eine saftige Provision geboten. Jedenfalls sagte ich Nein.«
    »Sie hätten es sicherlich nicht umsonst tun müssen!«
    »Er bot mir fünftausend Bucks. Aber sehen Sie: Die Farm ist zwar nicht rentabel, der Ertrag deckt gerade die Unkosten. Sie gehörte Jacksons Frau, und sie war eine Cousine von mir. Ich bin hier geboren und aufgewachsen. Ich bin zwar nur der Verwalter, aber ich habe doch das Gefühl, sie gehprte mir. Jackson und ich verstehen uns gut. Vielleicht ist das mit ein Grund, warum er nicht verkauft hat…«
    Das waren ganz neue Aspekte, und ich hatte das erfrischende Gefühl, der Lösung des Falles um ein gutes Stück näher gekommen zu sein.
    »Darf ich mir die Farm einmal ansehen?«, fragte ich.
    »Natürlich. Ich werde den Boys noch Bescheid sagen.« Conner hockte noch in der Bar, als ich hinausging. Er schien auf jemanden zu warten.
    Als ich gerade in den Jeep steigen wollte, bog etwa dreißig Yards vor mir ein Fußgänger um die Ecke. Den Koffer, den er in der Hand trug, stellte er unvermittelt zu Boden, holte ein Taschentuch heraus und wischte sich die schweißnasse Stirn.
    Es war Adam Fold.
    Er steckte sein Taschentuch ein, hob den Koffer an und verschwand wieder um die Ecke, um die er gekommen war.
    Hatte er mich gesehen?
    ***
    Folds Koffer stak in einem gelben Überzug, so gelb wie ein Kanarienvogel.
    Der Mann, der auf dem La Guardia Airport die Maschine verpasst hatte, hatte auch einen gelben Koffer getragen.
    Fold ging mir also aus dem Weg.
    Diese Entdeckung überraschte mich nicht sonderlich. Ich dachte an die Anwesenheit des Rechtsanwalts Conner in Oakville. Vielleicht kochten die beiden ein eigenes Süppchen miteinander. Ich ging Fold nicht nach. Oakville war so klein, dass man nur Dave Lederer zu fragen brauchte, um Folds Aufenthalt zu ermitteln.
    Ich beschloss, mich noch ein wenig auf meinem Zimmer auszuruhen, ehe ich zur Farm hinausfuhr. Das hatte ich gerade getan, als das Telefon auf dem Tischchen bimmelte, Der Portier meldete sich.
    »Mr. Cotton? Sie werden aus New York verlangt!«
    Es dauerte ein paar Sekunden, in der Leitung klickte und rauschte es.
    »Hallo, Jerry?«, fragte Phil. »Du liegst doch nicht auf der faulen Haut? Bei uns geht’s rasend vorwärts. Wir haben fast alles geklärt, was mit Carr zusammenhängt. Der rostrote Ford gehörte einem Freund von ihm. In dem Schlitten fanden wir seine Prints massenweise. Auch auf der Tommy Gun im Kofferraum. Wir haben die Geschosse verglichen. Mit Erfolg. Mit dem Sender war es schwieriger. Er hat immer Handschuhe getragen, wenn er mit dem Ding umging. Aber einmal war er doch unvorsichtig: beim Einsetzen der Batterien. Für die Schießerei in Jacksons Möbelfabrik gibt es weder Beweise noch Zeugen, aber er war zu der Zeit zusammen mit Fold im Werk. Die zwei Ganoven, die die City Police nach der Schießerei im Hotel verhaftet hat, sind auch redselig geworden. Natürlich hat Carr sie angeheuert. Sogar Bilder, dem Pseudo-Anwalt, sind wir auf die Spur gekommen…«
    »Sehr erfreulich«, meinte ich. »Natürlich hat auch ihn Carr unter Vertrag genommen. Aber Carr war auch nur ein Handlanger. Er handelte im Auftrag des Mannes, der ihn schließlich erschossen hat.«
    »Fold?«
    »Der ist gestern selbst mit knapper Not am Friedhof vorbeigekommen. Aber da ist ein neuer Mann aufgetaucht, den ich mir erst näher besehen muss. Vorläufig scheint er lupenrein, aber das besagt bekanntlich gar nichts. Er ist übrigens hier und Fold auch.«
    Mit der Lust, zu schlafen, war es vorbei, als wir das Gespräch beendeten. Ich ließ mir ein eisgekühltes Bier aufs Zimmer bringen und kramte in meinem Koffer, um gewisse Vorbereitungen für die Nacht zu treffen, dann begann meine Nachtarbeit.
    Die Schatten waren schon sehr lang, als ich auf die Hauptstraße von Oakville trat. Lederers Station Car fehlte. Ich machte mich auf den Weg zur Farm.
    Auf halbem Weg begegnete mir der Verwalter. Er ließ seinen Wagen mitten auf der Straße stehen und kam zu mir herüber.
    »Dachte mir schon, dass Sie es sind, Cotton. Was versprechen Sie sich eigentlich davon, wenn Sie mitten in der Nacht auf der Farm herumkriechen?«
    »Gar
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