Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0415 - Er starb auf einer heißen Fährte

0415 - Er starb auf einer heißen Fährte

Titel: 0415 - Er starb auf einer heißen Fährte
Autoren:
Vom Netzwerk:
nichts!« Er drehte sich um und ging davon. Vielleicht hielt er mich für einen Betrunkenen.
    Plötzlich kehrte er um.
    »Sind Sie der G-man Cotton?«
    »Der gewesene G-man, Mr. Conner: Ich habe eine eigene Firma aufgemacht. FBI für jedermann, sozusagen. Wir haben übrigens gemeinsame Bekannte. Mr. Fold zum Beispiel…«
    »Ich kenne einen Mr. Fold, das ist richtig. Warum erwähnen Sie ihn?«
    Ein Wagen fuhr an, blendete seine Scheinwerfer auf und hielt genau auf uns zu. Einige Sekunden lang hockte ich im grellen Scheinwerferlicht. Vielleicht war es mein Aussehen, das Conner bewog, die Unterhaltung plötzlich abzubrechen. Der Rechtsanwalt wartete die Antwort auf seine Frage nicht ab.
    »Sie entschuldigen mich, ich muss jetzt ins Hotel.« Er ging davon, bestieg einen Wagen und fuhr los. Ich blieb noch ein paar Minufen in der kühlen Nachtluft sitzen; Der Parkplatz lag jetzt verlassen, bis auf eine schwere Limousine, die direkt vor dem Eingang parkte. Sie mochte dem Besitzer gehören. Ich startete meinen Jeep und fuhr zurück nach Oakville.
    Ich suchte nach einem Arztschild und läutete den Doktor heraus. Er führte mich in sein Sprechzimmer. Stumm besah er sich meinen blutigen Ärmel.
    »Aha«, sagte er, als er mir aus der Jacke half. »Schussverletzung. Sie wissen, dass ich das dem Sheriff melden muss.«
    »Muss es gleich sein?«
    »Natürlich. Sie können- ja auch ein Verbrecher sein.« Der Mann hatte wirklich die Ruhe weg. Wäre ich einer gewe-. sen, hätte er einiges riskiert. Er lächelte.
    »Sie sind keiner.«
    Trotzdem ging er zum Telefon.
    »Warum soll ich der Einzige sein, der aus dem Schlaf gerissen wird?«, grinste er. Ich hörte das Gespräch mit an, während die Instrumente im Sterilisator kochten. »Hallo, Bill! Ich habe hier einen Fall von Schussverletzung. Streifschuss.« Ich schob ihm meine Papiere hin. Der Doktor warf einen Blick hinein. »Nein! Nicht notwendig. Ein Privatdetektiv aus New York.« Er warf mir einen Blick zu.
    »Sind Sie morgen noch in Oakville?« Ich nickte. »Dann bis morgen!« Er legte auf.
    Zwanzig Minuten später war ich draußen, mit einem Pflaster hinter dem Ohr und einem dicken Verband um den Arm.
    Der Hotelportier gähnte hinter seinem Pult. Er musterte mich aufmerksam.
    »Heiße Gegend«, sagte ich beiläufig.
    »Harte Jungs«, erwiderte er mit einem schwachen und verstehenden Grinsen.
    ***
    Am Frühstückstisch saß dann zu meiner Überraschung ein Bekannter an meinem Tisch. Adam Fold.
    »Lassen Sie sich nicht stören«, sagte er wohlmeinend. Ich nickte und schluckte den letzten Bissen hinunter. Den Stier bei den Hörnern packen, war immer meine Methode.
    »Warum sind Sie auf dem La Guardia Airport umgekehrt, Fold?«
    Er legte die Zeitung beiseite, die er eben von einem Stuhl genommen hatte.
    »Ich dachte, Sie würden möglicherweise falsche Schlüsse daraus ziehen!«
    »Warum eigentlich?«
    »Sie vergessen, dass Carr mein Angestellter war.«
    »Ich habe es nicht vergessen. Mit Conner hätten Sie sich aber auch in New York unterhalten können. Deswegen hätten Sie doch nicht nach Oakville zu fliegen brauchen!«
    »Seinetwegen bin ich auch nicht hergekommen. Aber wenn er schon da ist…«
    Der Kellner brachte mir eine große Tasse Kaffee.
    »Würden Sie mir einen Gefallen tun, Mr. Cotton?«, fragte Fold und brachte aus der Jacken-Innentasche ein dickes Päckchen zum Vorschein. Er blickte sich vorsichtig um. Der Kellner lehnte gelangweilt an der Durchreiche aus der Küche.
    »Es ist mir peinlich, dass ich Sie damit belästige«, flüsterte er. »In diesem Umschlag sind nämlich zwanzigtausend Dollar. Können Sie sie auf der Farm abgeben?«
    Ich verstand gar nichts. Ich hielt ihn nur für reichlich leichtsinnig und Sagte es ihm auch. Für wen und wofür waren die Zwanzigtausend bestimmt? Wenn ich ihm den Gefallen tat, erfuhr ich wenigstens, wer sie kassierte.
    »Ich bin Ihnen ja so dankbar«, sagte er, immer noch leise, als ich das Päckchen in meiner Brusttasche verstaute.
    »Ich kann keine Garantie dafür übernehmen. Die Luft hier in Oakville schmeckt ziemlich nach Pulver!«
    Fold lächelte wieder sein müdes Lächeln.
    »Sie sind die beste Garantie, Cotton.« Er erklärte mir, wohin ich die Bucks bringen müsste.
    Ich stand auf und ging hinaus, wo der Jeep in der schon Hitze brütenden Morgensonne stand. Fold kam mit. Er winkte, als ich losfuhr.
    Ein schwerer geschlossener Wagen überholte mich und hüllte die Straße in eine Staubwolke. Ich nahm das Gas weg, um nicht
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher