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0415 - Er starb auf einer heißen Fährte

0415 - Er starb auf einer heißen Fährte

Titel: 0415 - Er starb auf einer heißen Fährte
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allzu viel texanischen Straßenstaub schlucken zu müssen.
    Der Packen in meiner Brusttasche wog schwer. Fold hatte nicht einmal eine Quittung dafür verlangt. Er schien plötzlich unbegrenztes Vertrauen in mich zu setzen. In meinem Hirn begann es zu knistern.
    Mein Kopf schmerzte. Ich schob den Hut tiefer in die Stirn und fuhr an den Straßenrand. Weit und breit war niemand zu sehen. Ich holte den Umschlag aus meiner Tasche und riss ihn auf.
    Er enthielt Papierschnitzel, die man aus einer Zeitung auf die Größe von Banknoten zugeschnitten hatte!
    Eigentlich hätte ich jetzt umkehren und mir Fold kaufen müssen.
    Aber mich ritt der Teufel.
    ***
    Meine Kopfschmerzen waren plötzlich wie weggewischt. Ich überprüfte die Webley, legte den Gang wieder ein und startete. Ich hatte es auf einmal eilig.
    Ich erreichte die Abzweigung zu Jacksons Farm und bog ein.
    »Eine halbe Meile danach kommt eine Senke«, hatte Fold mir erklärt. Ich lenkte den Jeep zur Seite, zog den Schlüssel ab und marschierte zu Fuß weiter. Ich wollte mich von hinten an die Senke heranpirschen, um die Lage zu peilen. Parallel zur Straße setzte ich meinen Weg fort. Das Haus, von dem Fold gesprochen hatte, war immer noch nicht zu sehen. Ich lief weiter durch kargen Graswuchs. Vielleicht gab es dieses Haus auch gar nicht.
    Wahrscheinlich würde mich hier der Mann erwarten, der mich erledigen sollte. Meine Bewegungen wurden langsamer, ich ging gebückt. Über jede neue Bodenwelle, die vor mir auftauchte, schob ich erst einmal vorsichtig meinen Kopf.
    Zuerst tauchten die Masten der Telefonleitung in meinem Blickfeld auf. Ich musste mich also dicht neben der Straße befinden.
    Dann sah ich ihn. Er lag hinter einer sanften Kuppe und hielt ein Gewehr im Anschlag. Ohne Hut. Den hatte er gestern hinter der Texas Bar verloren. Der Killer hatte sich in der brütenden Sonne eine Mulde im Sand ausgescharrt und wartete auf die Staubwolke, die mein Nahen verkünden sollte.
    Für das, was in seinem Rücken geschah, hatte er keine Augen. Vorsichtig huschte ich weiter. Er drehte sich auf den Rücken, holte sich eine Zigarette aus der Tasche und zündete sie an. Dann wälzte er sich wieder herum und lauerte.
    Ich überlegte, wie es weitergehen sollte. Sein Gewehr trug weiter und sicherer als meine Pistole. Noch war er mir überlegen. Ich musste näher heran. Das Gelände erwies sich als äußerst ungünstig für mein Vorhaben.
    Der Zufall kam mir zu Hilfe. Von der Bundesstraße her näherte sich ein Wagen. Ich konnte ihn nicht sehen, aber die wirbelnde Staubwolke, die er hinter sich herzog, zeichnete den Weg nach.
    Plötzlich geschah etwas, das ich nicht fassen konnte. Der Killer begann, sein Gewehr in den losen Sand zu scharren. Der Mann selbst kroch in seine Mulde, als sei er ein Maulwurf. Den Kopf tief zwischen beide Schultern geduckt, verharrte er reglos. Eine Minute später kannte ich den Grund. Der schwarze Wagen mit weißem Dach trug den Polizeistern an der Seite.
    Die Staubwolke wirbelte in der Ferne und senkte sich wieder auf die Straße.
    Inzwischen hatte ich zwanzig Yards an Boden gewonnen.
    Der Augenblick schien günstig. Ich sprang auf und spurtete auf ihn zu.
    Ich war vielleicht auf zehn Yards heran, als er mich hörte. Er fuhr herum, als hätte ihn eine Tarantel gestochen. Der Killer lag jetzt auf dem Rücken, die Beine angezogen. Aber sein Gewehr hatte er mit herumgeschwenkt.
    Er zog durch, noch ehe ich ihn erreicht hatte. Im Bruchteil einer Sekunde lag ich auf dem Boden und ließ mich abrollen. Meine Beine stießen nach vorn, trafen den Schießprügel und schleuderten ihn beiseite.
    Er drehte ebenfalls eine Rolle, kam sofort wieder auf die Füße und huschte ein paar Schritte zurück. Die Flinte hatte er in der Hand. Genugtuung leuchtete aus seinen Augen, als er repetierte. Ich stemmte mein Füße in den Boden und sprang ihn verzweifelt an.
    Ich fiel zu kurz. Meine Hände griffen nach dem Lauf und wollten ihn beiseite schlagen. Sie wischten einen Yard vor der Mündung durch die Luft. Die Wucht des Schlages riss meinen Oberkörper vornüber, zu meinem Glück: Die Kugel peitschte heiß über mich hinweg. Ich prallte vorwärts und rannte ihn einfach über den Haufen, warf mich über ihn und packte ihn bei den Armen.
    Mit einem Schlag wischte ich das Gewehr aus seiner Hand, der zweite Hieb traf ihn an der Kinnspitze, genau dort, wo er hin sollte. Er ging schlafen.
    In tausendmal geübte.r Routine klopfte ich die Kleidung meines Gegners ab.
    Außer einem
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