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0412 - Doppelmörder für drei Stunden

0412 - Doppelmörder für drei Stunden

Titel: 0412 - Doppelmörder für drei Stunden
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ich in einen anderen Wagen um, der mich bis zum Airport brachte.
    Im Schließfach 234 56 stand eine Aktentasche, die zwei Pistolen, eine Kleinbildkamera und ein Miniatur-Diktiergerät enthielt. Ich angelte meine Aktentasche aus dem Fach, klappte es zu und ging in die Toilettenräume. Hier überprüfte ich den Inhalt, zog eine Pistole heraus und befestigte sie an den Hosenträgern, die ich eigens zu diesem Zweck angelegt hatte.
    Die Tasche schloss ich wieder in einem freien Schließfach ein. Ich bummelte zu den Fernsprechzellen hinüber, warf vier Dollarmünzen in den Schlitz und wählte Phils Privatnummer. Mein Freund meldete sich. In New York war es bereits fünf Uhr morgens, während meine Uhr zwei Uhr nachts zeigte.
    Ich vierzig Sekunden schilderte ich Phil die Ereignisse der letzten zwanzig Stunden.
    Freitag Abend elf Uhr hatte ich mich mit Barbara Linch und James Holway im Excelsior-Club treffen wollen. Auf ihre Hilfe konnte ich nun nicht mehr rechnen.Trotzdem beschloss ich, mir den Nightclub einmal genau anzusehen.
    Die Räume des Excelsior-Club waren noch erleuchtet, als mein Taxi vor einem dreistöckigen Gebäude auf dem Beverly Boulevard stoppte.
    Das dreistöckige Haus war mit Marmorplatten verkleidet, auf denen in Goldbuchstaben Excelsior prangte.
    Der Eingang bestand aus einer Teakholztür. Neben dem Eingang befand sich eine Klingel. Ich legte meinen Finger auf den Knopf, hörte aber nicht das leiseste Surren. Als ich mich anschickte, Daueralarm zu geben, wurde die Tür von einem Farbigen in weißer Livree geöffnet. Er machte eine artige Verbeugung, ohne mich hereinzulassen.
    »Neuanmeldungen werden nur im Laufe des Tages angenommen«, sagte er mit einer melodische Stimme, die höflich, aber bestimmt klang.
    »Tut mir leid, ich bin Mitglied des Excelsior-Clubs in New York, aber ich habe meine Mitgliedskarte in Manhattan vergessen, möchte jedoch nicht die Behaglichkeit des Clubs entbehren.«
    Ich reichte dem Mann meine Visitenkarte.
    Diesen Argumenten konnte sich der Portier nicht verschließen. Er gab den Weg frei und führte mich in ein geschmackvoll ausgestattetes Foyer.
    »Nehmen Sie bitte Platz, Mr. Helborn«, sagte der Portier und wies auf einen roten Plüschsessel. Ich öffnete meinen Mantel und ließ mich in den Sessel fallen. Der Mann legte meine Visitenkarte auf ein goldenes Tablett und verschwand durch eine der drei Türen, die von der Empfangshalle abgingen. An den Wänden hingen Bilder von hübschen Girls, die in diesem Club arbeiteten. Ich sah mir die lächelnden Gesichter der Reihe nach an. Plötzlich stutzte ich bei einem Foto. Es kam mir bekannt vor. Ich brauchte zehn Sekunden, um zu schalten. Das Foto zeigte Barbara Linch.
    Im gleichen Augenblick flog die Tür auf, durch die der Butler in die Clubräume gegangen war. Auf der Schwelle stand ein Mann von meiner Größe. An seinen schlanken Fingern glitzerte ein halber Juwelierladen.
    »Willkommen, Mr. Helborn«, sagte der Mann, kam auf mich zu und schüttelte mir die Hand. »Sie müssen schon verzeihen, Mr. Helborn, dass Jack« - er wies mit einer lässigen Handbewegung auf den Butler - »Sie nicht sofort hereingelassen hat. Haben Sie bitte Verständnis für unsere Vorsicht. Sie kommt ja unseren Gästen zugute.«
    »Übrigens, ich bin George Hamilton, der Präsident des Clubs in Hollywood.«
    »Ich freue mich, Mr. Hamilton, Ihre Bekanntschaft zu machen.« Ich zog den Mantel aus und reichte ihn dem Butler.
    »Kann ich vielleicht für die Dauer meines Aufenthaltes in Hollywood ebenfalls einen Clubausweis bekommen?«, fragte ich dann.
    »Aber selbstverständlich, Mr. Helborn. Ich veranlasse es sofort.«
    Der Präsident sah genauso aus, wie man sich einen erfolgreichen Manager vorstellt. Sein schlohweißes Haar bauschte sich hinten über dem Kragen. In seinem länglichen Gesicht standen zwei glasklare Augen.
    »Kommen Sie, bitte, ich kann Ihnen eine Reihe unserer prominentesten Mitglieder vorstellen. Sie werden gewiss schon davon gehört haben«, sagte Hamilton und hielt mir die Tür auf. Vor mir lag ein Clubraum von erheblichen Ausmaßen. Ich schätzte über fünfzig männliche Besucher, die die Bar umlagerten oder sich an Tischen unterhielten.
    Die Herren der Schöpfung wurden von attraktiven Girls bedient, die hautenge Trikots, und Netzstrümpfe trugen. Auf der Bühne zeigte der Nightclub seine letzte Show. Im Augenblick verlangte eine wohlproportionierte Sängerin alle Aufmerksamkeit den Musikbeflissenen ab.
    Ich wollte mich allerdings
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