Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0410 - Tödliche Perücken

0410 - Tödliche Perücken

Titel: 0410 - Tödliche Perücken
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Augen funkelten in der gleichen Farbe, und die Perücke hatte ihr die Kraft einer Hexe gegeben.
    Ich verspürte den Schlag, obwohl mich kein sichtbarer Gegenstand am Arm erwischte. Trotzdem wurde meine Hand nach unten gedrückt, das Ziel entschwand, und die Beretta riss mir jemand aus den Fingern, um sie irgendwohin zu schleudern.
    Gegen die Wand prallte sie, klatschte dort ab und blieb am Boden liegen.
    »Jetzt kill ich dich!«
    Lydia befand sich auf dem Weg zu mir, als sie den Schrei ausstieß.
    Ich nahm ihr dieses Vorhaben unbesehen ab, aber wehrlos wollte ich mich nicht niedermachen lassen.
    Als sie über den Schreibtisch hinweghechtete, lag ich schon auf dem Rücken, hatte die Beine angewinkelt und stieß sie im nächsten Moment mit aller mir zur Verfügung stehenden Kraft vor.
    Es wurde nicht nur ein Volltreffer. Lydia flog so hoch, dass sie beinahe die Decke berührt hätte. Mit den Füßen klatschte sie dagegen, ich aber warf mich herum, da ich unbedingt an meine Beretta wollte.
    Mittlerweile war Lydia wieder zu Boden geknallt. Sieinteressierte mich im Moment nicht, wichtig war die zweite Person an der Tür.
    Sie sah aus wie eine Hexe und besaß auch die Kräfte.
    Es sah kraftvoll aus, wie ich meiner Waffe entgegenhechtete, wurde aber zur Lächerlichkeit degradiert, als sich die Pistole plötzlich selbstständig machte und durch die Kraft der Hexe einige Yards zur Seite rutschte, sodass ich ins Leere griff.
    Sie lachte schrill und freute sich teuflisch über diese gelungene Aktion.
    Ich war der Gelackmeierte, kam wieder hoch und musste erkennen, dass die Hexe die Waffe bereits durch ihre unnatürlichen Kräfte in die Hand bekommen hatte.
    Nie war ich schneller als eine Kugel.
    Aber ich besaß zum Glück noch eine zweite Waffe, die ich lange Zeit nicht hatte einsetzen können.
    Es war der Silberdolch!
    Lange genug hatte er sich in den Klauen des Götzen Baal befunden. Jetzt war er wieder mein.
    Und ich riss den Dolch hervor.
    Das Mädchen, zu einer Hexe geworden, hielt mittlerweile meine Beretta in der Hand. Sie brauchte die Pistole nur noch zu drehen, um auf mich zielen zu können.
    Ich schrie ihr eine Warnung zu, auf die sie nicht einging. Sie stand voll unter dem Einfluss des Teufels und würde seinen Befehlen folgen. Ich musste handeln und schleuderte den Dolch, auch wenn ich sie nicht töten wollte.
    Plötzlich schrie sie auf.
    Es hörte sich an, als hätte jemand eine Sirene angestellt. Sie wankte zurück, ihre Augen erstarrten, das Leben wurde aus ihnen herausgesaugt, aber das rote, böse Leuchten ging zurück, und für einen Moment sah ich auf meinem Silberdolch das Zeichen des Allsehenden Auges aufblinken, das in der christlichen Religion das Zeichen für die Dreifaltigkeit ist und von den alten Ägyptern übernommen worden war.
    Ein Strahl der Hoffnung durchzuckte mich, denn die Zeichen auf der Waffe waren verschwunden gewesen, dafür hatte Baal gesorgt.
    Kehrten sie jetzt allmählich wieder zurück?
    Das Mädchen lag am Boden. Der Dolch steckte in seiner Seite. In der rechten, sogar ziemlich hoch zur Schulter hin. Hoffentlich war die Verletzung nicht tödlich.
    Ich lief auf die am Boden Liegende zu. Sie war nicht bewusstlos geworden, sondern schaute mich aus ihren dunklen Augen an, während ihr Gesicht einen schmerzerfüllten Ausdruck zeigte.
    Das Allsehende Auge auf meiner Waffe war nicht mehr zu sehen.
    Ich nahm mir die Zeit, kniete neben der Frau und schaute auf den Silberdolch. Er war zum Glück nicht zu tief in den Körper eingedrungen. Hinterlassen hatte er eine Fleischwunde.
    Deshalb riskierte ich es und zog ihn mit einem heftigen Ruck wieder hervor.
    Die Hexe zuckte zusammen. Ich nahm sofort mein Taschentuch, presste es auf die Wunde und führte ihre linke Hand auf die Wunde, damit sie mit dem Taschentuch die Blutung stoppte. Dann kümmerte ich mich um die Perücke. Beim ersten Ziehen bekam ich sie nicht vom Kopf weg. Die Verletzte schrie, ihr Gesicht war kalkbleich, ich startete einen nächsten Versuch und hatte das Gefühl, als würden sich unsichtbare Finger am Haar festgekrallt haben und mich behindern.
    Diese höllische Zweitfrisur besaß mehr Kräfte, als ich ihr zugetraut hatte.
    Dann nahm ich mein Kreuz, legte es auf die Perücke, und plötzlich zischte es auf, ohne zu brennen.
    Die Verletzte schrie. Sie wand sich. Und ich riss ihr mit einer heftigen Bewegung die Perücke herunter. Dann schleuderte ich die Reste fort.
    Das war der erste Erfolg. Ich wusste jetzt, dass mein Kreuz gegen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher