Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0410 - Alptraum-Labyrinth

0410 - Alptraum-Labyrinth

Titel: 0410 - Alptraum-Labyrinth
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
schwarze Flächen waren! Um Teris Finger flossen grünliche Funken und Lichtschauer. Sie stöhnte auf. Der Mann in Schwarz erstarrte.
    Dann schrie Teri auf, versetzte ihm einen Stoß und sprang selbst bis zur Wand zurück.
    In der nächsten Sekunde hüllte grelles Licht den Totenblassen ein. Er flammte auf, wurde durchsichtig und polterte zu Boden. Er stürzte auf seinen Blaster. Dann war alles vorbei. Er hatte sich mitsamt der Waffe, dem zu Boden gefallenen Hut und der zerbrochenen Sonnenbrille in nichts aufgelöst. Nur noch ein schwarzer Brandfleck mit den Umrissen seiner verkrümmten Gestalt blieb auf dem Bodenbelag zurück.
    Teri stieß sich von der Wand ab. Sie betrachtete ihre Hände, die nicht mehr glühten.
    »Verflixt, ich wollte ihn lebend, um ihn zu verhören«, sagte sie. »Aber ich hab’s nicht geschafft. Er konnte sich selbst töten…«
    Nicole ballte die Fäuste.
    »Wir werden es nie schaffen, einen von denen lebend in die Hände zu bekommen«, sagte sie. »Zamorra und ich haben schon unsere einschlägigen Erfahrungen mit ihnen gemacht. Ich bin nicht einmal sicher, ob es wirklich lebende Wesen sind oder nur eine Art Roboter oder Androiden…«
    »Wie diese künstlichen Wesen auf dem Silbermond?« fragte Gryf wachsam.
    »Vielleicht. Fest steht nur, daß sie für die DYNASTIE DER EWIGEN aktiv sind.«
    Im nächsten Moment schlug sie sich vor die Stirn. »Sollte – ja natürlich. Das ist es! Die Dynastie steckt hinter dieser Sache. Dieser Mann in Schwarz war der Beweis. Er wäre nicht hier gewesen, wenn die Dynastie nicht ihre Finger in der Sache hätte. Und der Schatten, der dich mit einem Blitz auf dem Korridor erwartete – das muß auch einer von ihnen gewesen sein!«
    Teri nickte.
    »Das ist möglich«, sagte sie. »Die Dynastie hat sich geraume Zeit ziemlich zurückgehalten. Sie hatte Zeit, einen perfekten Racheplan zu entwerfen… Wahrscheinlich steckt Sara Moon dahinter.«
    Der Nachtportier näherte sich, nachdem es jetzt ruhig geworden war. Er sah die drei Menschen nacheinander an und starrte dann verblüfft auf den Brandschatten auf dem Fußboden. Er erkannte Nicole als Gast des Hotels und wandte sich an sie. »Ich wäre Ihnen sehr verbunden, Miß Duval, wenn Sie mit einer Erklärung für dieses… dieses recht ungewöhnliche Geschehen aufwarten könnten. In unserem Haus ist es nicht üblich, daß man sich prügelt und schießt…«
    Er stutzte, wandte sich um und betrachtete den Brandfleck an der Wand neben der Rezeption. Er schluckte. »Das war doch keine Pistole…?«
    Teri Rheken schob sich zwischen Nicole und ihn. Sie lächelte, und ihre schockgrünen Druidenaugen glühten hell.
    »Sie haben das sicher nur geträumt, Sir«, sagte sie. »Nichts von dem, was Sie zu sehen glaubten, hat sich wirklich abgespielt…«
    Ihre Stimme hatte hypnotische Kraft.
    »Sicher, Sie haben wohl recht, Miß«, murmelte der Mann und kehrte an seinen Platz zurück. Kopfschüttelnd murmelte er vor sich hin und verstand wohl die Welt nicht mehr.
    »Ein Agent der Dynastie hier unten, ein anderer oben auf dem Korridor«, sagte Nicole. »Beide sind tot. Könnte es nicht sein, daß damit der seltsame Zauber von Zamorra genommen wurde?«
    »Ich glaub’s zwar nicht«, sagte Gryf, »aber wir werden es feststellen. Gehen wir hinauf.«
    Sie benutzten wieder die Treppe. Auf die Möglichkeit des zeitlosen Sprunges verzichteten sie auch diesmal wieder. Diese Aktionen kosteten Kraft, die sie vielleicht später noch dringend benötigten…
    ***
    »Eure Erhabenheit«, sagte Alpha alarmiert.
    Sara Moon wandte sich ihm überrascht zu. »Was ist los, Alpha?«
    »Es gibt keinen Kontakt mehr zu New York! Nacheinander sind beide Cyborgs ausgefallen. Vielleicht sollte ich besser nachsehen, was dort geschieht! Es könnte sein, daß Zamorras Verbündete versuchen, ihn zurückzuholen…«
    Die behandschuhte Faust des ERHABENEN verkrallte sich in Alphas Schulter.
    »Nein! Du bleibst hier! Die Vorsichtsmaßnahme ist inzwischen überflüssig geworden. Sie können ihn nicht mehr zurückholen. Jetzt nicht mehr. Dafür ist es zu spät. Nur ich selbst – oder du – könnte ihn von hier aus zurückschicken in seine Welt. Die Entwicklung ist so weit fortgeschritten, daß sie ihm nicht mehr helfen können, ganz gleich, was sie versuchen.«
    »Seid Ihr absolut sicher, Eure Erhabenheit?« zweifelte Alpha.
    Die Sehfolie, dieses dunkle, undurchdringliche Augenband der Helmmaske des ERHABENEN, starrte Alpha durchdringend an. Der hartgesottene Ewige,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher