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0409 - Der Tod im roten Jaguar

0409 - Der Tod im roten Jaguar

Titel: 0409 - Der Tod im roten Jaguar
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viel diese Brücke der Stadt New York gekostet hat. Unsere Ermittlungen haben - zusammen mit Auskünften von der Stadtpolizei, zutage gefördert, dass dieser Hillery in den letzten Wochen offenbar eine Gang gegründet hat, zu der Pierre Meraux und Cick Baxter gehören. Das sind zwei Gangster, die sowohl b'ei der Stadtpolizei als auch in unserem Archiv als ausgesprochene Bandengangster registriert sind.«
    »Sie meinen, dass Hillerys Bande hinter den Erpresseranrufen steht?«
    »Wir vermuten es. Nicht nur diese Agentengruppe um die Ellane wollte den Senator kidnappen, sondern auch eine Gangsterbande, die vermutlich von Hillery angeführt wurde. Was die Agenten von Senator Kinsley wollten, lässt sich leicht ausrechnen, wenn man daran denkt, dass Kinsley ein Mitglied des Nationalen Sicherheitsrates und damit Geheimnisträger erster Ordnung ist. Die Gangster dagegen schienen ihn zu brauchen, um deutlich zu machen, dass ihre Forderung und die Drohung, die Brücke in die Luft zu sprengen, nicht nur die fixe Idee eines Wahnsinnigen ist.«
    »Wissen Sie auch, wo man die Bande ausheben kann?«
    »Wir bekamen von einem Streifenpolizisten aus Queens den Tipp, wo sich die Bande meistens traf. Wir haben sofort ein paar Wagen hingeschickt, zum Glück lag es ziemlich nahe für uns. Aber die Vögel waren ausgeflogen, Jerry.«
    »Das kann ich mir denken«, brummte ich. »Wenn sie damit rechnen, dass sie um drei ihre Million kriegen, werden sie sich nicht gerade auf ein Tablett setzen und darauf warten, dass wir sie runternehmen.«
    »Wir sind dabei, eine Fahndung nach ihnen zu veranlassen. Außer den beiden Gangstern soll in den letzten Wochen oft ein junger Bursche bei der Bande gewesen sein, der auf den Namen Ben Evans hört. Nach unseren Ermittlungen war dieser Evans zuletzt Master-Sergeant bei einer Pioniereinheit.«
    Ich stieß einen leisen Pfiff aus.
    »Den Rest kann ich mir denken, Chef«, sagte ich. »Natürlich war er bei der Pioniereinheit, wo heute die große Sprengstoffladung gestohlen wurde. Richtig?«
    »Ja, Jerry. - Einen Augenblick, Jerry! Da ist Captain Foreman von der City Police in der Leitung. Er braucht dringend eine Verbindung mit Ihnen. Ich gebe ihm die Leitung frei!«
    »G-man!«, bellte eine aufgeregte Stimme aus dem Hörer. »Wo sind Sie jetzt? Bitte genaueste Ortsangabe!«
    »Wir sitzen in der Dienstlimousine und stehen in der zweiten Reihe der Kolonne der Einweihungsfahrzeuge auf der Zufahrt der Verrazano-Brücke von der Brooklyn-Seite her. Ich schätze, dass sich der Pfeiler auf unserer Seite hier ungefähr zweihundert Yards vor uns befindet!«
    »Manövrieren Sie sich sofort mit Ihrem Wagen aus der Kolonne heraus! Fahren Sie mit äußerster Geschwindigkeit über die Brücke nach Staten Island zu! Tun Sie sofort, was ich gesagt habe! Sobald Sie mit dem Wagen in Fahrt sind, melden Sie sich wieder!«
    Phil warf mir einen kurzen Blick zu. Es gibt Situationen, wo jede Sekunde zählt und keine Zeit ist für neugierige Fragen. Man hatte es Foremans Stimme anhören können, dass dies eine solche Situation war. Während Phil bereits den Motor anließ, sprang ich hinaus und lief zu dem vor mir stehenden Wagen.
    ***
    Es war, wie sich gleich herausstellte, der Wagen des Oberbürgermeisters. Senator Kinsley sollte mit ihm zusammen im Wagen sitzen und wir als seine Beschützer standen deshalb unmittelbar hinter ihm. Am Steuer saß ein etwa vierzigjähriger Mann, der mich neugierig musterte, als ich ihn ansprach.
    »FBI. Es ist dringend! Und ich habe keine Zeit für Erklärungen! Fahren Sie einfach sechs oder sieben Yards vorwärts, dann kommen wir durch! Los, Mann!«
    »Aber…«
    »Verdammt, wir haben keine Zeit, Mann!«, fauchte ich ihn an. »Tun Sie, was ich Ihnen gesagt habe!«
    Droben an der Tribüne nahm das kleine Polizeiorchester die Instrumente auf. Die Feier schien zu beginnen. Einer der Ordner mit den Armbinden, auf denen das Wappen der Stadt New York prangte, kam missbilligend heran und fauchte mich an: »Brüllen Sie nicht so!«
    Ich hielt ihm einen Dienstausweis hin.
    »FBI! Da steht unser Wagen! Captain Foreman von der Sprengstoffabteilung der Stadtpolizei hat uns angewiesen, sofort die Brücke zu überqueren. Es scheint äußerst eilig zu sein. Aber wir kommen nicht raus, wenn der Wagen hier nicht vorfährt.«
    Der Ordner sah sich unsicher um. Natürlich würde es die Aufmerksamkeit aller erregen, wenn der Wagen des Oberbürgermeisters jetzt, wo das Polizeiorchester gerade die ersten Takte intonierte,
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