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0409 - Der Tod im roten Jaguar

0409 - Der Tod im roten Jaguar

Titel: 0409 - Der Tod im roten Jaguar
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Und wecken Sie mich, wenn man Ihnen einheizt, weil ich nicht vorschriftsmäßig auf der Brücke bin.«
    Der Cop geriet in Gewissenskonflikte. Er besprach sich mit einem älteren Sergeant, der kurz vor der Pensionierung stand. Der Sergeant besah sich selbst die Aufschrift auf der Tür und nickte dann: »Das geht okay, das siehst du doch! Ist ein typischer Kontrollwagen für große Brücken, das sieht man doch! Mann, Tom, du musst noch viel lernen! Okay, Blondy! Fahr zu!«
    »Na also«, knurrte der Fahrer und warf den ersten Gang ein.
    Mit einem schweren Rumpeln rollte der Spezialtruck langsam die Zufahrt hinauf.
    ***
    In der Bucht wimmelte es von Schiffen. Einige Fähren hatten für diesen Tag eine Extra-Ausflugsfahrt angesetzt, um neugierigen Leuten die Gelegenheit zu geben, die Einweihung der längsten Hängebrücke der Welt vom Fluss aus zu beobachten. Dazwischen standen einige Feuerlöschboote bereit, um im gegebenen Augenblick durch ihre schön anzusehenden Fontänen auch dem Fluss eine feierliche Miene abzutrotzen. Dass auch Boote der Küstenwache und der Flusspolizei anwesend waren, konnte nicht verwundern. Dass sich diese Art von Schiffen jedoch rings um die Fundamente der beiden Pfeiler konzentrierte, fiel nur ein paar Reportern auf, die es allerdings zunächst für Zufall hielten.
    Hoch in der Luft kreisten die beiden Hubschrauber. Einer hielt sich immer in der Nähetier Brooklyn-Zufahrt auf, der andere blieb drüben auf der Seite von Richmond, wie die offizielle Bezeichnung für Staten Island lautet.
    Es muss ungefähr fünf Minuten vor drei Uhr gewesen sein, als der Hubschrauber auf der Seite von Staten Island von einer großen Schleife über den Fluss hinaus zurück zur Inselseite hin einschwenkte. Der Mann neben dem Piloten musterte mit einem Fernrohr pausenlos die Brücke. Jetzt stutzte er. Er drehte an seinem Fernglas, dann gab er dem Piloten wortlos einen leichten Ellenbogenstoß. Der Pilot wandte den Kopf. Sein Kamerad zeigte hinab auf die Brücke.
    Der Pilot beugte sich unwillkürlich vor. Dann veränderte er den Kurs der Maschine. Der Hubschrauber sank ab und ging näher an die Brücke heran.
    Ein sehr schwerer Lastwagen irgendeiner Spezialbauweise rollte einsam auf der sechs Fahrbahnen breiten Brücke dahin. Soweit der Beobachter mit dem Fernrohr erkennen konnte, schien es nur einen Mann in dem Wagen zu geben, der am Steuer saß und mit verhältnismäßig hoher Geschwindigkeit den Lastwagen auf den.Pfeiler zurasen ließ.
    Der Beobachter schaltete sein Kehlkopfmikrofon ein, über das er mit der Funkleitstelle der Stadtpolizei Verbindung aufnehmen konnte.
    »Helicopter Mark Two an Leitstelle! Auf der Verrazano-Brücke fährt ein schwerer Lastwagen in Richtung Brooklyn. Außer dem Fahrer scheint niemand weiter im Führerhaus zu sitzen. Der Wagen hat mehrere Kisten geladen. Seine Geschwindigkeit dürfte etwa vierzig Meilen betragen. Ich denke, die Brücke ist für alle Fahrzeuge gesperrt?«
    »Bitte, warten Sie einen Augenblick, wir verbinden mit'Captain Foreman.«
    Der Hubschrauber näherte sich jetzt, genau wie der Lastwagen unter ihm, dem westlichen Pfeiler. Der Truck verminderte seine Geschwindigkeit.
    »Hier spricht Captain Foreman«, sagte eine undeutliche Stimme im Kopfhörer des Beobachters. »Was ist los?«
    Der Mann wiederholte seine Meldung.
    Captain Foremans Stimme überschlug sich.
    »Was für ein Idiot hat diesem Truck die Fahrt freigegeben? Beobachten Sie weiter, und melden Sie alles unverzüglich weiter! Ich bleibe in der Leitung. Lassen Sie sich nicht irritieren, wenn Sie hören, dass ich nebenbei auch noch mit anderen Leuten spreche.«
    »Ja, Sir. Der Truck ist ungefähr noch fünfzig Yards vom Pfeiler entfernt. Er fährt bedeutend langsamer. Außerdem wechselt er jetzt auf die äußerste rechte Fahrbahn über.«
    Die Stimme des Captains drang nicht deutlich genug durch die Kopfhörer. Aber es war klar, dass Foreman über irgendeine andere Leitung Anweisungen gab. Der Beobachter gehorchte dem Befehl des Captains und berichtete, was er sah: »Der Truck hält im Pfeilerbogen! Wir können nicht genau sehen, was der Mann im Führerhaus tut!«
    »Sind Sie bewaffnet?«, kam die Stimme des Captains überlaut durch die Kopfhörer.
    »Nein, Sir.«
    »Auch das noch!«, röhrte Foreman. Jetzt wurde seine Stimme wieder leiser. Aber der Beobachter konnte nun doch verstehen, was der Captain in seine andere Verbindung rief: »Den Wagen der beiden G-men! Schnell!«
    ***
    Lieutenant McPherson von der
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