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0405 - Die Marionetten von Astera

Titel: 0405 - Die Marionetten von Astera
Autoren: Unbekannt
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Dunkelheit.
    Kunutson grinste und erwiderte verabredungsgemäß :„Nichts ist klar. Heben Sie die Hände und kommen Sie näher."
    Rhodan lief schnell über das Dach und blieb sichernd in der Diele stehen. „Nett haben die es hier", sagte er anerkennend und legte den schweren Paralysator nieder. „Was ist mit dem Haus?"
    „Die Wohnungen unter uns sind leer, wenigstens brennt kein Licht. Weiter unten sind Büros, und in diesen Tagen arbeitet niemand in Silomon. Unten, Erdgeschoß, sind Läden. Sie sind geöffnet, aber menschenleer. Marionetten rechnen schlecht, also hat man die Verkäufer abgeschafft."
    Auch der Großadministrator entledigte sich des Kampfanzugs. Minuten später standen zwei harmlos aussehende Männer hier, deren Nacken eine starke Blaufärbung aufwies.
    Ein dritter Mann kam, ein vierter, und auf Cascal warteten sie länger.
    Schließlich kam er mit eingeschaltetem HÜ-Schirm über das Dach geflogen und bremste hart in der Diele ab.
    Schirmfeld und Flugaggregat wurden abgeschaltet.
    „Keine Ortung!" sagte Cascal hastig, als Kunutson den Mund öffnete.
    „Ich habe drei Runden hinter mir. Die Gegend ist relativ ruhig, und niemand hat euch gesehen.
    Dreihundert Meter weiter fährt eine Armeepatrouille auf dieses Haus zu, oder wenigstens in die Richtung.
    Es sind Marionetten."
    Rhodan grinste verblüfft. Cascal hatte bewiesen, daß er nachdachte. Wenn die Männer hier in eine Falle gegangen wären, hätte er sie immerhin heraushauen können. Ein paar Minuten später gingen acht Männer, die wie Holzfäller aussahen, aus dem Lift heraus und vermischten sich mit den Marionetten auf der Straße. Ihre Augen waren stumpf und ihre Bewegungen starr, wie ferngelenkt.
    Als die Marionetten-Patrouille an ihnen vorbeifuhr, merkten die Männer hinter den Strahlern nichts. Die acht Geheimdienstleute bewegten sich langsam, aber zielstrebig auf das Regierungsgebäude zu.
    „Rechts oder links?" fragte Cascal, ohne die Lippen zu bewegen. Er ging starr und wie in halber Trance neben Kunutson.
    „Geradeaus", sagte der Major.
    Die acht Marionetten gingen schleppend durch eine Passage und bahnten sich einen Weg durch zahllose Menschen, die hier lagen, saßen und standen. Sie nahmen die Abkürzung und kamen einige Straßen weiter dem Zentrum näher wieder auf einen kleinen Platz.
    „Vorsicht. Dort vorn ist abgesperrt!"
    Kunutson gab zur Antwort: „Hier nach links. Wir umgehen die Sperre."
    Sie schmolzen das Schloß eines riesigen Marktzentrums auf, verrammelten die Tür sorgfältig mit einem Gabelstapler und gingen im Licht eines einzigen Scheinwerfers, entlang an endlosen Warenregalen, fast vierhundert Meter geradeaus. Aus einem Lieferanteneingang tauchten sie wieder auf.
    Neben ihnen begann die Ladenfront, und vor ihnen lag der Regierungspalast.
    Rhodan stellte fest: „Alles ist erleuchtet. Wir haben innen wenig Chancen, wenn wir so weiterlaufen."
    Kunutson drehte sich herum und grinste Rhodan ins Gesicht.
    „Glücklicherweise habe ich die Pläne des Palastes.
    Ich kenne jeden Raum und jede Treppe, und ich kenne auch die einzige Möglichkeit, die hineinführt."
    Cascal erwiderte respektlos: „Wie Santa Claus durch den Kamin?"
    Kunutson flüsterte zurück: „Viel origineller. Wir schwimmen. Durch den Fluß und in den Keller." Er deutete hinüber zu der von drei Panzern blockierten Brücke.
    Einer der fünf Geheimdienstleute sagte leise: „Das ist der deutliche Nachteil von Menschen, die mit Hilfe von Hypnose willenlos gemacht worden sind. Sie denken nicht selbständig, sondern sie reagieren nur auf gewisse Reize."
    Kunutson schloß: „Das haben wir berücksichtigt. Aus diesem Grund sind sie nicht auf die Idee gekommen, den Fluß zu kontrollieren. Wir werden schwimmen."
    Cascal wandte sich zum Gehen.
    „Danke", sagte er, „ich habe bereits gebadet."
    Flüsternd vergewisserten sich Rhodan, Cascal und Kunutson, daß dieselben Bedingungen jetzt noch gültig waren, wie sie vor Stunden in der Planung berücksichtigt worden waren. Die Männer wollten sich teilen und zwei Einsatzgruppen bilden.
    „Der Palast ist hermetisch abgeriegelt."
    Kunutson deutete nach Süden.
    „Wir umfliegen alles und bleiben dabei, wie es abgesprochen war. Masters bleibt bei uns. Die anderen vier gehen vor wie geplant."
    Joak sagte kurz: „Los, schnell. Holen wir die Anzüge und die Ausrüstung."
    „Verstanden."
    Sie gingen auf dem gleichen Weg zurück, wie sie hergekommen waren. Sie spürten es auch jetzt wieder mehr oder weniger
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