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0405 - Die Marionetten von Astera

Titel: 0405 - Die Marionetten von Astera
Autoren: Unbekannt
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deutlich: Die Stadt schien ein riesengroßes Bienenvolk zu beherbergen, das kurz vor dem Schwärmen stand. Die Stimmung trieb einem Höhepunkt entgegen, und die Wahl der Stunde des Einsatzes stellte sich nachgerade als ideal heraus.
    Mit dem Lift erreichten sie wieder das Dachgeschoß des leeren Hauses und legten die Kampfanzüge an.
    Die kleinen, ferngesteuerten Antigravplattformen wurden beladen.
    Die vier Männer der zweiten Gruppe steckten die schweren, unförmigen Bomben an die Gürtel und schoben die vielfältigen Magazine, Geräte und Maschinen in die Taschen. In der leeren Wohnung blieben die Kisten zurück, in denen die Ausrüstung herantransportiert worden war.
    „Sie wissen Bescheid, Verner?" fragte Yoder ein letztesmal.
    „Alles klar, Sir! Sie können sich auf uns verlassen!"
    Lautlos schwebten die vier Männer vom Dach hinaus in die Dunkelheit und flogen vier verschiedenen Zielen entgegen. Hätte man die Punkte auf der Karte gesehen, dann würde man erkennen, daß es die vier Kanten eines Vierecks waren, in dessen Mitte das Regierungsgebäude stand.
    Der entscheidende Einsatz begann.
    Das Rauschen des Wassers war unüberhörbar.
    Der Fluß, der die Stadt fast in zwei gleichgroße Teile zerschnitt, wurde hier zur Anreicherung mit Sauerstoff über eine Anzahl hoher Stufen geleitet und gleichzeitig von Treibgut gesäubert. Nacheinander schlossen die vier Männer die Helme, schalteten die Anzüge auf Innenversorgung um und stießen ins Wasser, dicht unterhalb der letzten Stufe.
    Sie sanken ab und sicherten sich mit einem dünnen, langen Seil. Dann trieben sie den Fluß abwärts, langsam und einige Meter unter der Oberfläche. Kunutson hatte den Tiefgang seines Anzugs so reguliert, daß er die Lichter der dritten Brücke schnell erkennen würde, ohne selbst gesehen zu werden. Nur er kannte, da es ihm der Architekt gesagt hatte, den unterirdischen Fluchtweg, den der Erbauer des Regierungspalastes in kluger Berechnung angelegt hatte.
    Irgendwann ruckte Kunutson an der Leine - das Zeichen!
    Sie waren jetzt dicht vor der besetzten Brücke.
    Der Zufall half, aber der Effekt war kaum mehr zu überbieten. Die Schwebeplattform war, von einem Mann der anderen Gruppe gesteuert, in einem genau berechneten Weg um die Brücke herum geflogen.
    Nach und nach hatte sie kleine, tennisballgroße Bomben abgeworfen, die mit einem Funkbefehl zu zünden waren.
    Zum Schluß setzte die Plattform in einer Baumkrone der Uferpromenade auf.
    Der Agent saß auf dem Geländer neben dem Fluß und hatte die Brücke gut im Auge. Er drückte jetzt auf den Auslöser, und nacheinander detonierten die kleinen Bomben. Sie taten dies mit einem grellen Lichtblitz und einer Schallwelle, die im Umkreis von hundert Metern sämtliches Glas zerfetzte. Um die Brücke breitete sich eine dichte Kette von Blitzen aus, begleitet mit dem furchtbaren Donner der Bomben.
    Eine Zehntelsekunde nach der Detonation brannten die Bomben aus - ein Vorhang aus einem dicken, beißenden Nebel breitete sich aus und umgab die Brücke mit einer undurchdringbaren Wolke. Es war Tränengas, und die Wirkung auf die dort stationierten Marionetten war verheerend. Ihre Ordnung löste sich auf, und der Vorteil war, daß der einzige Schaden, den die Aktion anrichtete, rein finanzieller Natur war - die Glasfabriken Asteras würden nach dieser Nacht gute Umsätze haben.
    Die Detonationen, die Lichtblitze und der weiße Rauch wurden sogar von den vier Männern unter Wasser bemerkt. Sie warteten das zweite Zeichen ab und erhöhten dann den Tiefgang der Anzüge. Auf dem Boden des Flusses, zwölf Meter unter dem Wasserspiegel, kämpften sie sich gegen die Strömung zum linken Rand und warteten auf Kunutsons drittes Zeichen. Es kam, als der Major den ersten Ring aus nichtrostendem Terkonitstahl an der Ufermauer entdeckte.
    Die Männer tasteten sich weiter.
    Zwanzig Meter hinter dem Ring sprang eine kleine Mauer vor, hinter der sich Wasserwirbel bildeten.
    Hinter dieser Mauer war ein Loch in der festen Uferböschung. Als Kunutson den Helmscheinwerfer einschaltete, huschten viele kleine Fische aus dem Schlupfloch. Rhodan wertete dies als ein gutes Zeichen - seit langer Zeit war dieser Fluchtweg nicht betreten worden, weder von außen noch von innen.
    Nacheinander gingen die vier Männer durch die Öffnung. Sie ertasteten breite Sprossen und merkten, daß sie in einem Schacht waren, der S-förmig war und mit Hilfe einer luftgefüllten Zone die Wirkung eines Gärglases hatte. Eine Art
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