Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0405 - Die Marionetten von Astera

Titel: 0405 - Die Marionetten von Astera
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
belieferten. Während teures Material geopfert wurde und die Marionetten-Truppen ablenkte, ging ein erweitertes Spezialkommando vor. Ihr Ziel war eine Schaltstation in der Kommunalverwaltung.
    Zweihundert Meter vor diesem Bauwerk begannen sie, ihre Projektile abzufeuern. Es waren Raketen einfacher Konstruktion mit einem Wärmesuchkopf und einer Explosionsspitze, die einen Druckzylinder aufriß. Dieser Zylinder enthielt ein sekundenschnell wirkendes Angstgas, das bereits in geringer Dosierung den nicht zu unterdrückenden Wunsch hervorrief, einfach wegzurennen.
    Rhodan, mitten auf der Treppe, hob die schwere Waffe und rief leise: „Wo sind wir hier, Knud?"
    „Etwa drei Stockwerke unterhalb des Palastmittelpunktes. Diese Treppe führte zu Räumen dicht neben der Privatwohnung des jeweiligen Regierenden."
    Rhodan vergegenwärtigte sich den Plan und nickte.
    „Gut. Ich weiß jetzt Bescheid. Weiter."
    Sie rannten aufwärts und erreichten einen kleinen, hellerleuchteten Raum. Hinter einer Glastür standen vier schwere Robots.
    Rhodan und Cascal reagierten blitzschnell und fast instinktiv.
    Sie schalteten ihre HÜ-Schirme ein und begannen zu feuern. Die Robots vor ihnen lösten sich in Detonationen, Flammen und Rauch auf. Dann standen auch die beiden anderen Männer mit eingeschalteten Schirmen da.
    Rhodan deutete nach vorn.
    Die vier Männer warfen sich durch die Reste des Glasportals, eröffneten das Feuer auf zwei weitere Robots, die um einen entscheidenden Sekundenbruchteil zu spät schalteten: Sie waren noch mit der Identifizierung der Ankommenden beschäftigt, als sie die Strahlen aus den schweren Waffen trafen. Die Positroniken wurden zerstört, die Robots detonierten und fielen dröhnend um.
    „Weiter. Noch zwei Räume!" schrie Kunutson.
    Die nächste Tür war geschlossen, aber sie hielt die vier entschlossenen Männer nicht länger als die drei Sekunden auf, die sie brauchten, um Schloß und Angeln aus den Befestigungspunkten zu schneiden.
    Dann fiel die gesamte Türkonstruktion vor ihnen in den angrenzenden Raum zurück. Staub erhob sich.
    Die Männer sprangen vor, die Waffen schußbereit.
    Dieser Raum besaß Fenster; es war ein kleiner Wohnraum, vollgestellt mit den Spulenregalen einer großen Bibliothek. Jenseits der Glasfront sahen Rhodan und seine drei Begleiter die Explosionsblitze und hörten die rollenden Donnerschläge des Angriffs, der von zwanzig Männern vorangetragen wurde - von vier Agenten und sechzehn Mann des Heeres.
    „Gut. Dort ist der Teufel los!" bemerkte Masters.
    „Und dort drüben ist die Verbindungstür!" sagte Joak und stürmte darauf los.
    Sie waren jetzt im absoluten Zentrum der Geschehnisse auf Astera. Hier, in diesen Räumen, residierte derjenige, der für alles verantwortlich war.
    Die hypnosuggestiven Impulse nahmen in diesem Zimmer eine Stärke an, die kaum mehr überboten werden konnte.
    Joak Cascal, der eben den Fuß hob, um die Tür aus dem Schloß zu treten, hob plötzlich die Hand.
    „Was ist das, Norman?" fragte er ratlos.
    Mit gespannten Gesichtern drängten, sich drei Männer näher an die Verbindungstür heran. Sie hörten es jetzt deutlich; vorher hatten sie dieses auffallende Geräusch mit dem Kampf in Verbindung gebracht. Jenseits der Tür waren Laute zu hören, als blase eine schwere Maschine Dampf ab, etwa in der Folge menschlicher Atemzüge. Ein tiefes, etwas gurgelndes Fauchen, wie unter hohem Druck.
    „Der Atem Corellos?" sagte Yoder laut.
    Major Kunutson zuckte ratlos die Schultern und feuerte dann einen Strahl auf das Schloß ab.
    Glühende Funken flogen nach allen Seiten, und jenseits der Tür ertönte ein polterndes Geräusch. Als ob jemand flüchtete Und schwere Gegenstände umwarf bei dem Versuch, sie aus dem Weg zu schieben.
    „Los! Hinein!"
    Cascal trat zu.
    Er trieb mit einem einzigen wuchtigen Tritt beide Türflügel in den Raum hinein. Das große, teuer ausgestattete Zimmer war dunkel. Die Männer, noch immer mit eingeschalteten HÜ-Schirmen, hechteten auseinander, und Kunutson drückte einen Schalter hinein.
    Licht flammte auf, an zwanzig verschiedenen Punkten.
    „Leer!"
    Der Raum war leer.
    „Verdammt!" sagte Knud Kunutson. „Geflohen."
    „Richtig", erwiderte Rhodan und deutete auf den Schreibtisch, der mit Papieren übersät war. Auf dem Schirm eines eingeschalteten Visiphons war ein Teil des Raumhafens zu sehen; das Bild zeigte die Landestützen und die geöffnete Schleuse eines kleineren Kugelraumschiffes.
    Plötzlich wirbelte Cascal
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher