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0400 - Todeszone Silbermond

0400 - Todeszone Silbermond

Titel: 0400 - Todeszone Silbermond
Autoren: Werner Kurt Giesa
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in einem irischen Kloster aus dem Tiefschlaf, in den jemand sie gezwungen hatte. In dem Kloster gab es außerdem noch die Meeghs mit ihren unheimlichen Dimensionsraumschiffen. Wir konnten sie vernichten und glaubten, alles sei getan, aber dann wurde Sara Moon zusammen mit Warren Clymer auf den Silbermond versetzt…«
    »Warren Clymer«, sagte Teri. »Was ist eigentlich aus ihm geworden? Ich habe lange nichts mehr von ihm und seiner Freundin Jessica Torrens gehört.«
    »Ich weiß nicht mehr als du«, gestand Gryf. »Vielleicht haben sie sich zurückgezogen, vielleicht sind sie tot… Clymer war ein Druide, er wußte es nur vierzig Jahre lang nicht. Aber Druiden sind bevorzugte Jagdopfer der Höllenmächte. Vielleicht hat es ihn inzwischen erwischt… nun, Sara Moon stellte fest, daß die Wunderwelten bereits zu ausgeglühten Schlackeklumpen geworden waren, daß der Silbermond sich in der Gewalt einer fremden Macht befand. Kein Druide, der hier einmal wohnte, lebte mehr. Nur ihre Seelen befanden sich noch in der Gefangenschaft der fremden Macht. Sara befreite sie zusammen mit Clymer, sie luden den Silbermond magisch auf, schleuderten ihn in seine entartete Sonne und kehrten zur Erde zurück.«
    »Sara Moon ist deine Tochter, Merlin«, warf Zamorra mit einem kurzen Blick zu dem Magier ein. Aber Merlin reagierte weder darauf noch auf den Begriff »entartete Sonne«.
    »Sara behauptete, sie sei auf dem Silbermond aufgewachsen«, sagte Teri. »Später geriet sie dann in Gefangenschaft dieser fremden Macht und schlief in dem irischen Kloster jahrelang, jahrzehntelang, vielleicht jahrhundertelang in Satans Schatten. Wie lange, darüber hat sie nie etwas gesagt.«
    »Das bedeutet, daß die Zeitlose und du, Merlin, damals auch hier auf dem Silbermond gewesen sein müssen«, sagte Zamorra. »Merlin, kommt dir nichts bekannt vor? Hast du nicht auch dieses… Heimatgefühl, wie Gryf es empfindet? Immerhin ist deine Tochter hier geboren worden und aufgewachsen.«
    Merlin schüttelte den Kopf.
    »Gryf, hast du eine Ahnung, in welcher Zeit wir uns befinden könnten? Kannst du die Epoche irgendwie lokalisieren?« fragte Teri Rheken.
    »Woher? Hier in dieser freien Landschaft habe ich nicht die geringsten Anhaltspunkte. Besorgt mir die neueste Tageszeitung oder einen gültigen Kalender, dann sage ich euch das genaue Datum und sogar die Uhrzeit.« Er klang spöttisch.
    »Es besteht eine ganz große Gefahr«, sagte Zamorra.
    »Und die wäre?«
    »Wir müssen damit rechnen, daß wir Sara Moon begegnen. Vielleicht auch Merlin. Und unter Umständen Gryf, falls du irgendwann zwischendurch in den letzten Jahrhunderten dem Silbermond einmal einen Besuch abgestattet hast.«
    »Unwahrscheinlich«, wehrte der Druide ab.
    »Aber möglich. Vor allem, was Sara angeht. Vielleicht erleben wir das Ende des Silbermondes mit, die Tage, in denen Sara und Clymer hier waren. Oder wir erleben sie in ihrer Kindheit…«
    In Gryfs Augen blitzte es auf. »Das wäre ideal«, stieß er erregt hervor.
    »Damals, als sie geboren wurde, hatten die Meeghs ihre schmutzigen Schattenfinger im Spiel. Sie pflanzten ihr dieses verdammte Killerprogramm ein, das sie später die Seiten wechseln ließ und zu einer Höllendienerin machte. Unter Umständen könnten wir das verhindern… vielleicht ist das sogar der Sinn, daß wir hierher verschlagen wurden.«
    »Selbst wenn dem so wäre«, wehrte Zamorra ab. »Selbst dann dürften wir nichts dergleichen tun. Vergiß nicht, daß wir den Ablauf der Geschichte nicht verändern dürfen. Dieser Eingriff wäre zu schwerwiegend. Zu viel hängt davon ab, daß Sara Moon sich veränderte. Es würde… zu viel ungeschehen oder gar anders machen. Wir dürfen kein Zeitparadoxon riskieren.«
    Gryf fuhr auf. »Was weißt du schon vom System der Wunderwelten? Dort ist alles möglich! Es könnte…«
    »Nein«, sagte Zamorra hart. »Wir sollten uns sogar schwer hüten, Sara Moon zu begegnen. Von Merlin ganz zu schweigen. Du hast nicht miterlebt, was uns vor ein paar Tagen erst zustieß.«
    »Und das wäre?«
    »Nicole erwähnte vorhin schon, daß wir gerade erst aus der Vergangenheit zurückgekehrt waren. Aus der Vergangenheit der Erde, wohlgemerkt. Wir waren bei den Vorläufern der Inka. Ein Priester schuf ein Paradoxon, um eine Blaue Stadt aus dem Universum zu fegen. Er holte irgendwie seinen eigenen Konservierten Leichnam aus seiner Zukunft zu sich. Damit war er in seiner Zeit plötzlich doppelt vorhanden – am selben Ort. Und prompt
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