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0399 - Totentanz im Urnengrab

0399 - Totentanz im Urnengrab

Titel: 0399 - Totentanz im Urnengrab
Autoren: Jason Dark
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mit einem Bekannten in Verbindung setzen, der in der englischen Botschaft arbeitete und den Ramon Sainho persönlich kannte…
    ***
    Mir war nicht einmal die Zeit geblieben, Sir James bei seiner Entlassung aus dem Krankenhaus zu begleiten, denn der Auftrag hatte Vorrang, und der Superintendent, mit dem ich telefonierte, hatte dafür vollstes Verständnis. Besonders, weil sich hohe Beamte darum gekümmert hatten. Der englische und der brasilianische Botschafter hatten sich kurzgeschlossen und für mich eine Flugkarte nach Brasilien besorgt, während Suko in London zurückbleiben mußte, was ihm nicht paßte, aber wir brauchten in unserer Heimat einen Stützpunkt, da es zu viele Dinge gab, die noch im argen lagen und erforscht werden mußten.
    Ich dachte da an die Verbindung zu den Templern und die Spuren, die tief in die Vergangenheit führten und bei einem Mann namens Hector de Valois endeten, der mehr über die Magie des Grals und die Verbindung zu meinem Kreuz wußte.
    Uns war in der letzten Zeit einiges dazwischengekommen. Unter anderem dieses gefährliche Parfüm namens Dark Mystery und auch die Nymphen von Atlantis, die mich becirct hatten. Dank Myxin hatte ich auch diesen Fall lösen können und wartete nun auf einen neuen.
    Es riß eben nicht ab.
    Der neue Fall lag unter mir. Ein Wort reichte.
    Rio!
    An diese Stadt hatte ich einige unangenehme Erinnerungen. An den Voodoo-Samba mußte ich ebenso denken wie an den Kraken Krol, der hier fürchterlich gewütet hatte.
    Das war Vergangenheit und würde sich, so hoffte ich, nicht mehr wiederholen. Über den genauen Grund meines Kommens hatte sich niemand so recht auslassen wollen, so blieb mir nichts anders übrig, als mich auf die entsprechenden Leute in Rio zu verlassen.
    Es schien ein herrlicher Tag zu werden. Zum Greifen nahe kam mir der gelbe Ball der Sonne vor. Sie schickte ihre Strahlen auf die Stadt und ließ den Hausberg, den weltberühmten Zuckerhut leuchten, als wäre er vergoldet. Und auch die Christus-Statue mit ihren ausgebreiteten Armen besaß diesen herrlichen Glanz, der nur Tünche war und Rios tatsächliche Probleme verdeckte.
    Ich hatte mich längst angeschnallt und warf noch einen letzten Blick auf das blaugrüne Meer, wo in Strandnähe bereits Surfer und Segler unterwegs waren.
    Wiederum wunderte ich mich, daß die Copacabana trotz zahlreicher Negativmeldungen über Raub und Verbrechen noch eine so große Anziehungskraft besaß.
    Der Strand war herrlich, das sah ich selbst aus dieser Höhe, und die dahinterstehenden Hotels wirkten wie eine Mauer, die Arm und Reich voneinander trennte.
    Bei der Landung sackte der Vogel zweimal durch, dann setzte der Pilot die Maschine auf.
    Auf diesen offiziellen Dienstreisen besaß ich stets einen Vorteil.
    Ich brauchte nicht durch die Paß- oder Zollkontrolle, denn ich wurde stets abgeholt.
    So war es auch hier.
    Zwei Mitglieder meiner Botschaft und ein Brasilianer in Uniform empfingen mich freundlich und waren trotzdem nervös, das sah ich meinen Landsleuten an, die darauf drängten, gleich zur Botschaft zu fahren.
    Ich wußte kaum etwas und fragte nach dem Grund der diplomatischen Aktivitäten, während ich in die Halle schaute und mir den Betrieb ansah.
    »Das wird man Ihnen erklären, Sir«, wurde mir gesagt.
    »Okay.«
    Vom Gepäckband holte ich noch meinen Koffer und saß wenig später im Dienst-Rover der Botschaft.
    Wir rollten vom Flughafen zur Stadt. Himmel, herrschte hier ein Betrieb. Durch Tunnels mußten wir, weil Rio von Bergen umgeben ist, auf deren Kuppen die prunkvollen Villen der Reichen liegen.
    Tiefer, wo sich die eigentliche City ausbreitete, hatte ich das Gefühl, in einen Hexenkessel zu kommen. Der Verkehr erstickte fast alles, Polizisten und Ampeln waren überfordert, denn die Menschen nahmen oft keine Rücksicht, wenn sie die Straße überquerten.
    Ein buntes Völkergemisch bekam ich zu Gesicht, und ich dachte auch an die hohe Verbrecherquote in Rio. An die Überfälle der zahlreichen Banden, an die Toten, die man jeden Morgen fand, ausgeraubt und ausgeplündert bis aufs Hemd.
    In Rio selbst verkehren zahlreiche Busse. Oft genug kommt es vor, daß auch sie überfallen werden, aber die Menschen haben sich daran gewöhnt.
    Rio ist auch eine Stadt der schönen Frauen.
    Ihre Kleidung schon signalisierte, daß sich zahlreiche von ihnen gern anmachen ließen. Von grellfarbigen Hot Pants, aus denen superlange Beine schauten, bis hin zu lockeren, hüftlangen Strickjacken und durchsichtigen
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