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0390 - Lockvogel 1 spielt falsch

0390 - Lockvogel 1 spielt falsch

Titel: 0390 - Lockvogel 1 spielt falsch
Autoren: Lockvogel 1 spielt falsch
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merkte es.«
    »Glücklicherweise haben wir die Inschrift entdeckt, sonst wären wir jetzt nicht hier!« Ich drückte meine Zigarette aus. »Felice, was passierte hier in Marble Flat ? Sie kamen mit Houston an. Und dann?«
    »Er brachte mich sofort in diese Hütte hier. Dann warteten wir. Er machte einen sehr nervösen Eindruck. Ich hatte den Eindruck, dass er auf jemanden wartete. Er lief immer wieder hinaus, sah auf die Uhr und fluchte. Aber es kam niemand — bis vorhin!«
    »Wann genau kamen die anderen?«
    »Höchstens fünf Minuten vor Ihrer Ankunft. Ich hörte das Geräusch eines Wagens. Houston rief ›endlich‹ und rannte hinaus. Dann hörte ich einen Wortwechsel, und kurz darauf fiel ein Schuss. Die Tür ging auf und herein kam Newport mit zwei Männern. Ich erkannte ihn sofort.«
    »Woher kennen Sie ihn?«, hakte ich nach.
    »Ich habe bei Tony oft genug sein Bild gesehen.«
    Tony — sie meinte Lawrence.
    »Der Fall ist klar«, murmelte ich. »Sie haben John Houston erschossen. Wir haben seine Leiche gefunden — mit einem Einschuss im Rücken.«
    Phil kam heran. Er hatte das letzte mitgehört.
    »Sieht so aus, als wäre der Bursche ihnen unbequem geworden. Verständlich, nachdem überall sein Steckbrief hängt.«
    »Felice«, sagte ich, »was wollte Newport von Ihnen? Er hatte fünf Minuten Zeit, sich zu äußern.«
    »Er sagte, ich solle Bellison anrufen und ihn an einen bestimmten Treffpunkt locken. Wenn ich es nicht täte, würde er mich umbringen.«
    »Und dann?«
    »Plötzlich ertönte draußen ein Geräusch. Die Tür ging auf, und Sie erschienen. Das Weitere wissen Sie ja.«
    »Sieht alles ziemlich eindeutig aus«, meinte Phil. »Newport suchte Bellison zunächst auf der Phoebus. Ich nehme an, dass er dich mit ihm verwechselt hat. Auf dem Schiff war es dunkel. Er konnte nicht erkennen, wen er vor sich hatte. Bestimmt nahm er an, dass es Bellison war. Als er merkte, dass es schief ging, kam er nach Marble Flat, um ihn mit dem Mädchen zu locken.«
    »Newport wurde erst vor ein paar Stunden aus dem Zuchthaus entlassen«, sagte ich. »Spätestens dann muss er gemerkt haben, dass wir nur darauf warten, dass er etwas unternimmt. Was tut er? Kommt nach Zane County, fängt eine Schießerei an, rast anschließend nach Marble Flat, ermordet Houston und versucht, Felice zu erpressen. Kannst du dir dieses Verhalten erklären?«
    »Immerhin steht fest, dass er sich so verhalten hat.«
    »Vielleicht kann Felice uns eine Erklärung geben!« Ich wandte mich an das Mädchen. »Felice, warum sind Sie zu Bellison gefahren? Was haben Sie mit ihm zu tun?«
    Sie war sehr bleich, aber ihre Stimme blieb fest.
    »Ich kann nicht mehr sagen, als ich schon gesagt habe. Glauben Sie mir, ich habe mit den Verbrechern nichts zu tun!«
    Ich schwieg einen Augenblick, dann fragte ich langsam: »Würden Sie aussagen, wenn Tony Lawrence es Ihnen erlaubt?«
    Sie fuhr hoch.
    »Wie kommen Sie darauf?«
    »Schon gut«, brummte ich. »Wir fahren nach Zane County! Phil, geht das Funkgerät noch?«
    Er nickte.
    »Erstaunlicherweise hat es den Aufprall überstanden. Ich habe bereits Fred Halsey verständigt. Die Mordkommission des FBI ist bereits unterwegs.«
    »Gut«, sagte ich. »Ich nehme an, hier irgendwo steht das Fahrzeug, mit dem Newport gekommen ist. Wir können es nehmen und damit zurückfahren.. So sparen wir Zeit.«
    ***
    Wir verstauten den immer noch bewusstlosen Hymie Wyatt in dem Fahrzeug. Auf halben Wege nach Zane County kam uns der Chevrolet des örtlichen Sheriffs entgegen. Ich stoppte und setzte den Sheriff kurz ins Bild.
    Zehn Minuten später erreichten wir Zane County. Vor dem Motel stoppte ich.
    »Phil, geh du mit Felice zu Lawrence und versuche, die beiden zu einem Geständnis zu bewegen«, sagte ich.
    Phil sah mich argwöhnisch an.
    »Ich weiß genau, was ich tue. Bei dem, was ich jetzt vorhabe, kann ich niemanden gebrauchen. Ich habe einen Plan, aber den kann nur ich allein ausführen. Also tu mir schon den Gefallen!«
    »Aber ich könnte…«
    »Natürlich ist es möglich, dass ich mich irre«, grinste ich. »Aber für den Fall will ich die Blamage für mich bewahren. Übrigens ist die Beschattung von Lawrence ab sofort aufgehoben. Er kann sich frei bewegen. Das gilt auch für Sie, Felice!«
    Sie sah mich groß an.
    »Was haben Sie vor, Jerry?«
    »Versuchen Sie’s nicht«, sagte Phil, »Jerry ist ein schrecklicher Dickkopf.«
    Ich wartete, bis die beiden im Motel verschwunden waren, dann fuhr ich den Wagen hinter
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