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0386 - Hilfe von Sol

Titel: 0386 - Hilfe von Sol
Autoren: Unbekannt
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blieb stehen.
    „Sie sind verrückt!" zischte er. „Was wollen Sie eigentlich beweisen?"
    Da kam Perry Rhodan auf mich zu. Ich erwartete, daß er mich mit scharfen Worten angreifen würde, doch er lächelte mir zu.
    „Burdsal Kurohara!" rief er. „Sicher sind Sie froh, daß es endlich losgeht?"
    „Darauf können Sie sich verlassen!" entgegnete ich. „Ich habe jetzt lange genug gewartet."
    „Ihre Ungeduld ist durchaus verständlich", sagte Perry Rhodan. „Sie sind nicht der einzige, der mir zu langsames Handeln vorwirft. Ein paar meiner besten Freunde teilen Ihre Ansicht."
    Ich war jetzt völlig verwirrt. Rhodans Worte nahmen meiner Behauptung jede Spitze. Ich merkte, wie die Männer ringsum sich wieder zu unterhalten begannen. Rhodan hatte den Streit verhindert, den alle erwartet hatten. Ich biß mir auf die Unterlippe.
    Bysiphere sagte: „Burdsal Kurohara macht einen sehr erregten Eindruck."
    „Hat Ihnen Hannings nicht erklärt, warum wir erst jetzt aufbrechen?"
    „Nicht in allen Einzelheiten", sagte ich.
    „Dann will ich es nachholen", sagte Rhodan.
    Mit knappen Worten schilderte er, was in den letzten Wochen geschehen war. Wie Hannings bereits erwähnt hatte, waren dreitausend Schiffe der Solaren Flotte mit Kontrafeldstrahlern ausgerüstet worden, die man in unterirdischen Waffensilos auf dem Planeten Scorcher gefunden hatte. Tausend dieser Schiffe sollten der von Rhodan zum Flug in die KMW aufgebotenen Flotte angehören.
    Insgesamt würde diese Flotte fünftausend Schiffe umfassen. Unter der Führung Reginald Bulls sammelten sich im Sektor Morgenrot weitere dreißigtausend Schiffe, die als Einsatzreserve dienten.
    Sie würden uns folgen, wenn Perry Rhodan sie rief.
    Inzwischen war zwischen dem Sektor Morgenrot und dem Grenzgebiet der KMW mit Schnellen Kreuzern eine Funkbrücke aufgebaut worden.
    „So, wie Sie uns die Situation schilderten, gab es für die FRANCIS DRAKE keine Rettung", sagte Perry Rhodan abschließend. „Jedes überhastet zusammengestellte Einsatzkommando hätte keine Chance gehabt, in der Kleinen Magellanschen Wolke etwas zu erreichen. Es kam darauf an, eine schlagkräftige Flotte zusammenzustellen, die immer in Verbindung mit der Heimatgalaxis bleiben kann.
    Ich ging dabei von der Voraussetzung aus, daß es Roi Danton gelungen ist, noch ein paar Korvetten auszuschleusen, bevor die FRANCIS DRAKE endgültig vernichtet wurde. Ich hoffe, daß es den Besatzungen dieser kleinen Schiffe gelungen ist, sich auf Planeten zurückzuziehen."
    Meine Befürchtungen hatten sich als unnötig erwiesen. Abgesehen davon daß ich Rhodan falsch eingeschätzt hatte, erschien mir mein Benehmen nun kindisch. Rhodan spürte meine Verlegenheit und sprach weiter.
    „Wir werden das Anchorage-System anfliegen und von dort aus mit der Suche beginnen", sagte er.
    „Vergessen Sie nicht, daß der Planet Sherrano eine Falle ist", sagte ich.
    In den folgenden Stunden hatte ich noch mehrmals Gelegenheit, die Richtigkeit von Rhodans Handlungsweise bestätigt zu sehen. Als die Flotte dann endlich aufbrach, war ich davon überzeugt, daß Perry Rhodan den richtigen Weg eingeschlagen hatte.
    Nur eine starke Flotte, die jederzeit Verstärkung erhalten konnte und für alle Eventualitäten gerüstet war hatte eine Chance, der unbekannten Macht in der KMW zu widerstehen.
     
    2.
     
    (Bericht Ontioch Anaheim) Die Geräusche nahmen an Intensität zu. Es hörte sich an, als würden mehrere schwere Hämmer gleichzeitig gegen hartes Metall geschlagen. Der Lärm war dazu angetan, unsere strapazierten Nerven weiter zu beanspruchen. Man hatte uns an Bord des Kreiselschiffs gebracht. Anscheinend nahmen die Pseudo-Gurrads an, daß sie uns an Bord ihres eigenen Schiffes besser unter Kontrolle halten konnten.
    Ich fragte mich, was sie mit uns vorhatten. Bestimmt waren sie noch nicht von ihren ursprünglichen Plänen abgegangen. Obwohl wir uns alle in einem kleinen Raum aufhalten mußten, litt ich nicht unter dem Gefühl der Enge. Ich war sogar dankbar dafür, daß ich mit den anderen Gefangenen zusammensein konnte.
    In den letzten Stunden hatten die Pseudo-Gurrads ihre Höflichkeit abgelegt. Die Maske war gefallen.
    Wer nicht auf die Befehle der Fremden reagierte, wurde sofort mißhandelt.
    „Hören Sie das?" fragte Barstow Hinshaw, der neben mir saß und mit dem Rücken an der Wand lehnte.
    Ich nickte.
    „Ich möchte wissen, was sie dort draußen tun", sagte er nachdenklich. „Ich befürchte, daß ihre gesamten Handlungen auf uns
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