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0386 - Hilfe von Sol

Titel: 0386 - Hilfe von Sol
Autoren: Unbekannt
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helfen?
    „Du fängst schon wieder mit der Grübelei an", sagte Falcon. „Ich befürchte, daß sich das nicht ändern wird."
    „Tu mir einen Gefallen", sagte ich. „Übersieh mich einfach."
    Falcon lachte humorlos.
    „Kann man eine Gewitterwolke übersehen?" fragte er. „Wir hätten uns einen schönen Abend machen können, aber du hast alles verdorben. Du kannst an nichts anderes mehr denken als an Roi Danton und dieses Freihändlerschiff."
    Ich ließ mich auf einem der drei breiten Sessel nieder, die Falcon auf Burcelaar gekauft hatte und die sein ganzer Stolz waren.
    „Du hättest sehen müssen, was im Anchorage-System los war", sagte ich. „Wir sind ihnen in die Falle gegangen."
    „Ihnen?"
    „Den Fremden, die auch für das Verschwinden der acht Explorerschiffe verantwortlich sind", sagte ich. „Vielleicht hätten wir uns retten können, wenn Rasto Hims nicht versucht hätte, die Space-Jet mit Roi Danton und seinen Begleitern im letzten Augenblick noch aufzunehmen."
    Falcon sagte: „Du kannst nichts ändern."
    „Ich nicht, aber Perry Rhodan. Ein Befehl von ihm hätte genügt, und ein paar Tage nach meiner Ankunft hätte eine starke Flotte in die Kleine Magellansche Wolke starten können."
    Falcon ging zur Barwand und drückte einen der bunten Knöpfe. Er wartete, bis sein Glas gefüllt war.
    Falcon war zehn Jahre jünger als ich. Seine Familie war nicht sehr reich, aber sie ermöglichte ihm, sein Studium in Terrania zu beenden. Er würde als graduierter Ingenieur nach Ertrus zurückkehren. Für einen Ertruser wirkte Falcon ungewöhnlich schlank. Seine Augen waren groß und ausdrucksvoll. Er war einer jener Jungen, denen die Mädchen nachliefen.
    „Möchtest du eine Kalzium-Injektion?" erkundigte er sich spöttisch.
    Er nippte an seinem Glas. Allmählich wurde ich wütend. Hätte ich ihm nur niemals erzählt, daß ich ein Paraplant war, dessen Kalziumbedarf höher war als der eines normalen Menschen.
    „Mir fehlt nichts", sagte ich gereizt. „Ich erwarte nur, daß du Verständnis für meine Lage hast. Was würdest du tun, wenn deine Freunde sich in einer gefährlichen Lage befänden?"
    Falcon lächelte in seiner unbekümmerten Art.
    „Zur Zeit ist nur einer meiner Freunde bedroht", erklärte er. „Das bist du. Du läufst Gefahr, von mir umgebracht zu werden, wenn du nicht aufhörst, dich wie ein Narr zu benehmen. Warum vertraust du nicht dem Großadministrator? Er besitzt genügend Erfahrung, um das Richtige zu tun."
    „Vielleicht will er nichts tun."
    „Unsinn" sagte Falcon. „Über einen derartigen Verdacht ist Rhodan erhaben. Er würde sogar einen Feind zu befreien versuchen."
    „Aber er tut nichts."
    „Woher weißt du das?" fragte Falcon.
    „Es ist offensichtlich", sagte ich.
    Er gab es auf, sich mit mir zu streiten und ging in das andere Zimmer hinüber. Gleich darauf ertönten die ersten Klänge der „Blac-Orda für Zeiphen". Falcon summte die Melodie mit.
    Ich stürmte hinüber.
    „Sehr geschmackvoll!" rief ich. „Ausgerechnet jetzt mußt du die ertrusische Freudenhymne spielen."
    Er stellte das Gerät ab. Ohne mich zu beachten, begann er in seiner Tonspulensammlung zu wühlen.
    Gleich darauf hielt er triumphierend eine Spule hoch.
    „Das ist das Richtige für dich", sagte er. „Gesang für trauernde Flesven."
    Ich wandte mich ab und ging zur Tür.
    „Ich packe", sagte ich. „Besten Dank für die Gastfreundschaft."
    Hinter mir ertönte eine heulende Stimme. Falcon hatte tatsächlich die Spule eingesetzt, deren Titel er mir genannt hatte.
    Während ich meinen Koffer packte, ging Falcon von einem Zimmer ins andere und sang laut den Text des Liedes. Ich warf meine letzten Sachen in den Koffer und drückte den Deckel zu.
    Als ich mich aufrichtete, stand Falcon im Eingang des kleinen Zimmers.
    „Ich werde dich nicht vermissen", sagte er. Er hielt in einer Hand ein Glas, in der anderen eine schwarze Zigarre.
    „Du solltest diese Dinger nicht rauchen", sagte ich. „Sie sind nicht bekömmlich für deinen Magen."
    „Ich werde trinken, was ich will, ich werde rauchen, soviel ich will und ich werde jeden Abend ein anderes Mädchen einladen", sagte er. „Ich habe viel nachzuholen. Ich lebte vier Wochen wie in einem Kloster."
    „Schämst du dich nicht?"
    „Kein bißchen!" versicherte Falcon grimmig.
    Ich schob mich an ihm vorbei.
    „Wo wirst du wohnen?" fragte er..
    „Ich melde mich auf dem Raumhafen", sagte ich. „Dort hat man ein Zimmer für mich reserviert."
    „Die armen
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