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0386 - Hilfe von Sol

Titel: 0386 - Hilfe von Sol
Autoren: Unbekannt
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Geschütze reparieren", sagte ich, ohne auf die Worte des Freihändlerkönigs einzugehen.
    „Sie lassen uns alles in Ordnung bringen, was sie für wichtig halten", erwiderte Danton. „Sie werd..."
    Er unterbrach sich abrupt, weil einer der Beeinflußten herüberkam, um sich Werkzeug zu holen. Wir verfolgten die Bewegungen des Mannes. Schließlich verschwand er wieder auf der anderen Seite.
    „Sie werden uns jetzt bald in den Einsatz schicken", vollendete Danton seinen begonnenen Satz.
    Davon war ich ebenfalls überzeugt.
    „Ich schlage vor, daß wir losschlagen, sobald wir mit der FD-Sechs gestartet sind", sagte ich.
    „Ich kann Ihre Ungeduld verstehen, aber wir müssen damit rechnen, daß man uns Ith und die drei anderen Monstren mitschickt. Gegen sie haben wir keine Chance. Wir werden nur um die Herrschaft an Bord kämpfen, wenn wir Aussicht haben, den Sieg davonzutragen."
    Seine Worte ernüchterten mich. Ich hatte mir schon in allen Einzelheiten ausgemalt, wie wir vorgehen würden.
    „Glauben Sie wirklich, daß die vier Übernommenen dabeisein werden?"
    „Sie sind schon einige Zeit bei uns, um uns zu kontrollieren", sagte Danton. „Ich sehe keinen Grund, warum sie sich zurückziehen sollten."
    Ich wollte ihn noch fragen, was er im Reaktorraum getan hätte, doch ich kam nicht mehr dazu.
    Danton schickte mich zu zwei Beeinflußten auf der anderen Seite des Raumes hinüber und befahl mir, ihnen zu helfen.
    „Ith oder einer der anderen Übernommenen kann jeden Augenblick hier auftauchen", begründete er seine Anordnung. „Es ist besser, wenn man uns nicht zusammen sieht."
    Natürlich hatte er recht. Ich begab mich an den befohlenen Platz und half den beiden Beeinflußten, die damit beschäftigt waren, eine aufgeplatzte Trennwand zu schweißen. Jedesmal, wenn sich einer der beiden Männer bückte, konnte ich seinen Symboflexpartner im Nacken sehen. Ich mußte den Wunsch unterdrücken, eine dieser widerlichen Kreaturen mit der Hand abzureißen. Dadurch hätten wir nichts gewonnen. Jeder, der auf diese Weise von seinem Symbionten befreit wurde, mußte mit dem Tod rechnen. Außerdem wäre es mir schwergefallen, den falschen Gurrads eine solche Tat zu erklären.
    Ich konnte nur hoffen, daß keiner der anderen Paraplanten die Nerven verlor und sich zu einer nicht wiedergutzumachenden Handlung hinreißen ließ.
    Ich war so in meine Arbeit vertieft, daß ich nicht merkte, daß ein Pseudo-Gurrad hereinkam. Erst als er hinter mir auf und ab zu gehen begann, wurde ich mir seiner Anwesenheit bewußt. Obwohl ich das Schlimmste befürchtete, konzentrierte ich mich auf die Arbeit. Ich durfte nicht zeigen, daß ich nervös war.
    Plötzlich blieb er stehen und berührte mich an der Schulter. Ein kurzer Stoß seiner Hand genügte, um mich fast von den Beinen zu werfen. Stehen Sie auf!" befahl er.
    Ich legte den Erhitzer zur Seite und stand auf.
    „Kommen Sie mit nach draußen", sagte der Gurrad.
    Ich folgte ihm. Beim Hinausgehen fühlte ich Dantons besorgte Blicke auf mir ruhen. Der Gurrad führte mich ein paar Meter durch den Gang. Dann blieb er vor einer geöffneten Wandklappe stehen.
    „Was ist das?" erkundigte er sich.
    „Ein Teil der Löschanlage", antwortete ich wahrheitsgemäß „Bringen Sie sie in Ordnung!" befahl er und deutete auf eine losgerissene Halterung. Dann ging er davon.
    Unwillkürlich mußte ich lächeln. Zum Glück sah er es nicht. Wahrscheinlich hatte der falsche Gurrad eine Inspektion durchgeführt und dabei die defekte Löschanlage entdeckt. Dann hatte er jemand geholt, der den Schaden beheben konnte.
    Trotzdem wunderte ich mich, daß er mich allein ließ. Ich begann sofort zu arbeiten, weil ich annahm, daß er zurückkommen und mich überprüfen würde. Als ich fast fertig war, hörte ich in meiner Nähe jemand stöhnen. Ich blickte unauffällig zur Seite und sah Mantor, einen meiner Mitgefangenen, durch den Gang taumeln. Er gehörte nicht zu den Paraplanten. Ich sah, daß sein Oberkörper blutverschmiert war. Als er sich gegen eine Wand lehnte, konnte ich feststellen, daß in seinem Nacken eine häßliche Wunde klaffte. Der Symbiont war verschwunden.
    Meine Gedanken arbeiteten fieberhaft. Hatte einer der Paraplanten die Nerven verloren und Mantor von seinem Symbionten befreit? Oder hatte Mantor die Kreatur mit eigenen Händen abgerissen?
    Ich blieb vor der Löschanlage stehen, während Mantor auf mich zukam.
    „Anaheim!" rief er mit rauher Stimme. „Helfen Sie mir."
    Ich drehte mich um und
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