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0386 - Hilfe von Sol

Titel: 0386 - Hilfe von Sol
Autoren: Unbekannt
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tun."
    „Ja", sagte ich teilnahmslos.
    Ith ging davon, und ich atmete auf. Ich sah, wie Ith durch das Hauptschott verschwand und gleich darauf wieder hereinkam. Er tat, als hätte er etwas vergessen. In Wirklichkeit jedoch wollte er feststellen, ob Danton und ich wieder miteinander sprachen. Ich hatte jedoch mit einem solchen Trick des Fremden gerechnet und nicht in Dantons Richtung geblickt.
    Ith ging bis zu den Kontrollen, hob irgend etwas auf, nickte mir zu und zog sich dann aus der Zentrale zurück. Erst jetzt war die Gefahr einer Entdeckung vorüber. Ich entschloß mich, in den nächsten Stunden noch vorsichtiger zu sein.
    Ith kam ein paar Minuten später tatsächlich mit einer Lötmaschine zurück.
    „Können Sie damit umgehen?" fragte er.
    „Ja", sagte ich.
    Ich hatte herausgefunden, daß sich die wirklich Beeinflußten nur selten und dann mit knappen Worten unterhielten. Ich richtete mich danach, um den Verdacht des Fremden zu zerstreuen.
    Als ich die Lötmaschine von Ith entgegennahm, fühlte ich einen Augenblick das volle Gewicht seines Armes auf mir ruhen. Ich geriet fast aus dem Gleichgewicht, ließ mir aber nichts anmerken, denn ich war überzeugt davon, daß Ith mich testen wollte.
    Was war mit dem richtigen Ith geschehen? Ich wollte nicht daran denken. Er und die drei anderen Übernommenen waren erledigt.
    Ith sah mir zu, wie ich die Anschlüsse festlötete und die Wicklungen befestigte. Da er kein Sachverständiger war, brauchte ich mir keine Sorgen zu machen.
    Nachdem wir sieben Stunden in der Zentrale gearbeitet hatten, durften wir essen und drei Stunden schlafen. Auch diesmal erhielten alle Paraplanten Frischnahrung.
    Leider konnte auch ein Paraplant nicht auf Schlaf verzichten. Jeder von uns wußte, daß wir ein Risiko eingingen, wenn wir einschliefen. Die Symboflexpartner stellten auch während des Schlafs ihre Tätigkeit nicht ein. So bestand nicht nur die Gefahr, daß wir uns in dieser Zeit durch ungewöhnliches Benehmen verrieten, sondern auch, daß der eine oder andere von uns doch noch seinem Symbionten zum Opfer fiel.
    Da wir aber auf Schlaf nicht verzichten konnten, hatten wir eine halbwegs ungefährliche Lösung gefunden. Niemand brauchte zweimal hintereinander zu wachen, es sei denn, daß er das Pech hatte, nach einer Wachzeit zu einer Gruppe zu stoßen, in der er der einzige Paraplant war.
    Danton und ich hatten das Glück weiterhin zusammenzubleiben. Wir wurden gemeinsam mit ein paar Beeinflußten in den Reaktorraum gebracht. Wie ich befürchtet hatte, begleitete uns Ith. Er hatte Verdacht geschöpft.
    Die Reparatur des Reaktors dauerte vier Stunden. Während dieser Zeit bekamen Danton und ich keine Gelegenheit, uns zu verständigen. Ich hoffte, daß die anderen Paraplanten mehr Glück hatten.
    Im Verlauf der Reparaturarbeiten bemerkte ich, daß Roi Danton einige Kabelanschlüsse falsch verlegte. Ich verstand nicht genug von der Anlage; um zu wissen, was er beabsichtigte. Vielleicht wollte er Sabotage verüben und verhindern, daß die FD-6 jemals die Galaxis erreichte. Ich hoffte, daß ich mich täuschte, denn ich rechnete uns gute Chancen aus, wenn wir mit den Beeinflußten allein an Bord waren.
    Danton arbeitete sehr entschlossen. Er schien schon vor unserer Ankunft im Reaktorraum einen Plan ausgearbeitet zu haben, den er nun verwirklichte. Ich wußte, daß wir dem Freihändlerkönig vertrauen konnten.
    Vom Reaktorraum aus mußten wir in die Feuerleitzentrale. Dort waren beträchtliche Zerstörungen entstanden. Ich fragte mich, warum uns die Gurrads die einzelnen Geschütze und Kontrollanlagen reparieren ließen. Glaubten sie etwa, daß wir in einen Kampf verwickelt werden könnten, oder wollten sie nur, daß alles möglichst echt aussah?
    Zu meiner Erleichterung verließ uns Ith. Ich achtete darauf, daß ich an der gleichen Anlage wie Roi Danton arbeiten konnte. Leider waren noch zwei Beeinflußte bei uns. Danton teilte die Arbeit so geschickt ein daß die beiden Bedauernswerten auf der anderen Seite des Impulsgeschützes standen.
    Wir waren vor ihren Blicken geschützt.
    „Ith hat etwas gemerkt", sagte ich mit gedämpfter Stimme zu Danton.
    „Sie sind zu leichtsinnig", wies mich Danton zurecht. „Vergessen Sie nie, daß wir nichts riskieren dürfen, wenn wir überleben wollen."
    Ich nahm den Vorwurf hin, wenn er mir auch nicht ganz berechtigt erschien. Schließlich benutzten alle Paraplanten jede sich bietende Gelegenheit, um sich zu unterhalten.
    „Sie lassen uns sogar die
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