Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0386 - Hilfe von Sol

Titel: 0386 - Hilfe von Sol
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
blickte ihn an. Obwohl ich diesem Unglücklichen helfen wollte, bewegte ich mich nicht. Für Mantor gab es keine Hilfe.
    Ein paar Meter von mir entfernt sank er auf die Knie. Er mußte sich mit den Händen stützen, um nicht völlig zusammenzubrechen.
    „Während der... Arbeit hat es meinen... Symbionten erwischt", brachte Mantor mühevoll hervor. Ich verletzte ihn beim... Auf... Aufstehen, als ich gegen eine Metallstrebe... stieß. Er fiel von mir ab."
    Ich drehte mich um und entfernte mich von ihm.
    „Anaheim!" schrie er mit gellender Stimme. „Lassen Sie mich nicht allein."
    Ich erschauerte, ging aber weiter. Mit beiden Händen riß ich das Schott zur Feuerleitzentrale auf. Zu meiner Erleichterung sah ich einen Gurrad der die arbeitenden Männer überwachte. Ich ging sofort zu ihm.
    „Draußen im Gang ist ein Mann ohne Symboflexpartner", sagte ich.
    „Gut", sagte er.
    Ich wollte ihn begleiten, doch er gab mir durch eine Handbewegung zu verstehen, daß ich zurückbleiben sollte. Ich riskierte es, ihn durch das halboffene Schott zu beobachten. Als Mantor den Gurrad erblickte, erhob er sich, als sei nichts geschehen. Ich sah, wie sich der Gurrad und Mantor unterhielten.
    Dann gingen sie gemeinsam davon.
    Ich begann zu zittern, weil ich begriff, daß es sich um einen neuen Test gehandelt hatte, den ich fast nicht bestanden hatte. Ith hatte seinen Verdacht also doch weitergegeben.
    Wer immer dort draußen im Gang vor mir gelegen und um Hilfe gefleht hatte, war nicht Mantor gewesen.
    Ich gab Danton ein Zeichen, um ihm verständlich zu machen, daß es jetzt fünf Übernommene gab.
    Nach ein paar Minuten kam der Gurrad, den ich auf Mantor aufmerksam gemacht hatte, in die Feuerleitzentrale zurück und befahl mir, meine Arbeit an der Löschanlage zu beenden.
    Als die FD-6 startbereit war, gönnte man uns eine längere Ruhepause. Frische Lebensmittel wurden an Bord gebracht. Noch immer wußten wir nicht genau, was die Pseudo-Gurrads vorhatten. Alle Vorbereitungen deuteten darauf hin, daß ein Start der Korvette bevorstand.
    Zehn Gurrads blieben an Bord. Sie hatten die Aufgabe, uns ständig zu beobachten, um bei Zwischenfällen sofort einzugreifen. Hinzu kamen die fünf Übernommenen, die in menschlicher Gestalt auftraten.
    Wir Paraplanten nutzten die ruhigen Stunden, um Informationen auszutauschen und Pläne zu schmieden. Danton befahl uns, nach Möglichkeit zusammenzubleiben.
    Nach dem Zwischenfall mit Mantor hatte man mich nicht mehr getestet. Auch die anderen Paraplanten wurden nicht mehr ständig überprüft. Ich schloß daraus, daß wir die Pseudo-Gurrads endgültig überzeugt hatten.
    Die meisten Paraplanten glaubten, daß wir mit der FD-6 in unsere Heimatgalaxis aufbrechen würden.
    Die Fremden hatten zugegeben, daß sie bereits zweiundsechzig beeinflußte Besatzungsmitglieder von Explorer EX-7436 zur Erde geschickt und ihnen befohlen hatten, einen Stützpunkt zu errichten. Es bestanden jetzt keine Zweifel mehr daran, daß die Fremden die Besatzungen aller verschollenen Explorerschiffe für ihre Experimente benutzt hatten.
    Wir waren dazu ausersehen, die Menschheit zu täuschen. Wir sollten mithelfen, unser eigenes Volk zu vernichten.
    Weder ich noch einer der anderen Nichtbeeinflußten gaben sich Illusionen hin. Achtzehn Paraplanten standen einer Übermacht gegenüber, die kaum zu besiegen war. Wir konnten nur im entscheidenden Augenblick eine Warnung durchgeben. Daß wir mehr erreichten könnten, wagte ich nicht zu hoffen.
    Allein die fünf Übernommenen bildeten eine unüberwindliche Streitmacht. Hinzu kamen die beeinflußten Raumfahrer von der FRANCIS DRAKE. Die zehn Gurrads, die sich jetzt noch an Bord der FD-6 aufhielten, würden das Schiff sicher verlassen, bevor es zu einem Kontakt mit der Solaren Flotte kam.
    Die automatischen Kalender der FD-6 zeigten den 29. März 2437 terranischer Zeitrechnung an, als wir endlich starteten.
     
    7.
     
    (Bericht Burdsal Kurohara) Allmählich begann ich mich vor unserer Ankunft in der Kleinen Magellanschen Wolke zu fürchten. Ich hatte keine Angst vor der unheimlichen Macht, die dort auf uns wartete, sondern ich fürchtete die Wahrheit. Jedes Lichtjahr, das wir zurücklegten, brachte mich der Tatsache näher, daß von der FRANCIS DRAKE niemand mehr am Leben war. Etwas anderes anzunehmen, wäre Selbsttäuschung gewesen.
    Ich wußte nicht, wie Perry Rhodan und die anderen Verantwortlichen darüber dachten. Nachdem ich bereits vor dem Start durch mein dummes Benehmen die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher