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0386 - Der Tod des Höllenfürsten

0386 - Der Tod des Höllenfürsten

Titel: 0386 - Der Tod des Höllenfürsten
Autoren: Werner Kurt Giesa
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sieben Kreisen der Hölle, in ihrem Zentrum. Sie wirkte bei einem, der als Mensch zum Herrscher über die Dämonen geworden war. Bei Eysenbeiß.
    Und Lucifuge Rofocale lachte donnernd. Er lachte seinen Triumph hinaus. Eysenbeiß würde in ernsthafte Schwierigkeiten geraten. Das konnte selbst LUIZIFER nicht mehr dulden, daß ein Poltergeist die Hölle in Aufruhr versetzte. Sie würden Eysenbeiß davonjagen mit Schimpf und Schande, oder sie würden ihn sogar erschlagen.
    Lucifuge Rofocale hoffte es.
    ***
    In den Tiefen der Unendlichkeit registrierte eine unbegreifliche, düstere Macht, daß wiederum eines der Ammulette eingesetzt wurde. Wiederum wurde die freiwerdende Energie gespiegelt, ohne dabei an Wirkung zu verlieren, und während die eine Spiegelhäfte ihre Wirkung tat, wurde die andere von der düsteren Macht begierig aufgesogen. Von einer Macht, die dadurch abermals erstarkte.
    Um einen geringen, vernachlässigbar winzigen Teil nur. Aber ein Teilchen fügt sich zum anderen. Wieder war das Finstere stärker geworden.
    Lucifuge Rofocale, trotz seiner teuflischen Schläue, ahnte es nicht einmal. Nur Merlin, der Erschaffer der Amulette hatte davon gewußt.
    Aber seine Warnung verhallte unbeachtet…
    Trotz des bevorstehenden Vorstoßes in die Schwefelklüfte hatte Zamorra einigermaßen gut schlafen können. Zu oft schon hatte er vor ähnlich haarsträubenden Aktionen gestanden; mit der Zeit stumpfte man gegen derlei Aufregungen ab. Ted Ewigk wirkte etwas nervöser, als er am Frühstückstisch erschien, aber das konnte daran liegen, daß er das Gasthauszimmer mit Teri Rheken geteilt hatte. »Wie in den ganz alten Zeiten«, lächelte die Druidin.
    Professor Boris Iljitsch Saranow hatte Mühe, die Augen offenzuhalten. »In der Nacht hatte ich Mühe, sie zuzubekommen«, grummelte er unzufrieden. »Zamorra, du schnarchst geradezu unerträglich.«
    »Kann nicht sein«, gab der Dämonenjäger ungerührt zurück und strich Marmelade auf die Brötchenhälfte. »Nicole hätte sich längst schon beschwert.«
    »Aber ich bin immer wieder von deinem Schnarchen aufgewacht, Brüderchen Zamorra«, beharrte Saranow. »Es war widerwärtig. Kaum war ich eingeschlafen, ging das Schnarchen los. War ich wach und wollte dir die Nase zuhalten, war’s von selbst vorbei.«
    Zamorra grinste ihn an. »Das lag dann ja wohl daran, daß nicht ich, sondern du selbst der Schnarcher warst«, erkannte er mit kriminalistischem Scharfsinn. »Klar, daß es vorbei war, wenn du erwachtest.«
    »Ich werde das in der nächsten Nacht prüfen«, versprach Saranow.
    Nach dem Frühstück telefonierte Zamorra vom Wirtshaus aus mit Frankreich. Er rief im Château Montagne an, wo seine Gefährtin und Sekretärin Nicole Duval die Stellung hielt. Die ersten Anfragen vom römischen Flughafen waren schon bei ihr eingegangen, nachdem sich die Heimreise-Anwärter auf die deBlaussec-Stiftung zur Bezahlung ihrer Tickets beriefen, wie Zamorra es ihnen angeraten hatte, und als Kontakt- und Verwaltungsadresse der Stiftung war unter anderem auch Nicole Duval zuständig. »Es läuft prächtig«, stellte sie fest. »Wie sieht es bei dir aus? Ist irgendwann auch mal wieder mit deiner Rückkehr zu rechnen?«
    »Erst müssen wir die beiden Sauroiden befreien«, sagte er. »In solchen Dingen haben wir ja schon Routine, nicht wahr? Es ist ja nicht das erste Mal, daß einer von uns einen Vorstoß in die Hölle durchführt, um andere Leute zu befreien.« [1]
    »Trotzdem ist mir nicht wohl dabei«, warnte Nicole. »Ich habe so ein komisches Gefühl… paß gut auf dich auf, hörst du? Ich brauche dich und möchte nicht, daß du dort unten bleibst - oder wo auch immer…«
    Zmaorra lächelte, obgleich Nicole es am Telefon nicht sehen konnte. »Ich habe nicht die Absicht«, sagte er. »Ich will es den Teufeln ja nicht zu höllisch machen, nicht wahr? Für die ist es doch die Hölle, mich in ihrer Nähe zu haben…«
    »Bilde dir bloß nix ein und komm heil zurück«, sagte sie. »Ich drücke dir die Daumen, Cherie.«
    Damit war alles gesagt, was es zu sagen gab. Für das andere gab es ohnehin keine Worte.
    »Und wie geht es jetzt weiter?« fragte Boris Saranow, als Zamorra schließlich an den Tisch zurückkehrte.
    Der Dämonenjäger klopfte auf seine Jackentasche, in der sich der Dhyarra-Kristall befand, und tastete nach seiner Brust, wo am silbernen Halskettchen das zauberkräftige Amulett hing. »Alles, was wir brauchen, ist vorhanden«, stellte er fest. »Ich bin soweit fertig,
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