Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0386 - Der Tod des Höllenfürsten

0386 - Der Tod des Höllenfürsten

Titel: 0386 - Der Tod des Höllenfürsten
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
bald soweit«, murmelte Amos und schloß die magischen Abschirmungen hinter sich wieder so, daß eine erwachende Sara Moon sie niemals durchdringen konnte. Ihre Druiden-Kräfte reichten dafür nicht aus, und ihr Dhyarra-Kristall befand sich in sicherem Gewahrsam. Es war zwar noch kein Machtkristall -ihr einstiger Machtkristall, Waffe und Zeichen der Macht, war von Ted Ewigk zerstört worden, und sie war erst wieder dabei, einen neuen Machtkristall dreizehnter Ordnung zu schaffen, aber auch so, wie er war, konnte der Sternenstein außerordentlich gefährlich werden. Deshalb hatte Sid Amos ihn in einen Tresor geschlossen, dessen öffnende Zauberformel nur ihm allein bekannt war. Selbst von Sara Moon gezwungen, konnten die anderen Bewohner Caermardhins, Su Ling und Wang Lee, den Tresor nicht öffnen, weil sie den Zauber nicht kannten.
    Amos trat auf den Korridor hinaus. Hinter ihm glitt die schwere Tür sanft ins Schloß. Sara Moon war wieder abgesichert.
    Sid Amos setzte seinen Kontroll-Rundgang durch Caermardhin fort.
    ***
    Die Lider der Schlafenden öffneten sich. Ein spöttisches Lächeln spielte um ihre Lippen. Ihr Mund öffnete sich und formte lautlos ein Wort.
    »Narr!«
    Denn Sara Moon war erwacht.
    ***
    Lucifuge Rofocale sah, daß es an der Zeit war, zum Angriff überzugehen.
    Vor einiger Zeit hatte er vor Magnus Friedensreich Eysenbeiß flüchten müssen. Denn dieser, der sich anschickte, nach dem Thron von Satans Ministerpräsidenten zu greifen, hatte eine Waffe an sich bringen können, die absolut tödlich für jeden Dämon war, sogar für Lucifuge Rofocale selbst: den legendären Ju-Ju-Stab. Ein Stück geschnitztes Holz nur, und doch ein Artefakt unwiderstehlicher Macht. Ein Mensch konnte den Stab mit seinen Händen zerbrechen, ein Dämon war unwiderruflich des Todes, wenn er davon nur berührt wurde.
    So hatte Lucifuge Rofocale sich zurückgezogen. Er hielt sich an einem Ort auf, den niemand außer ihm kannte und wo niemand ihn finden würde, wenn er selbst es nicht wünschte. Von dort aus hatte er längere Zeit beobachtet und experimentiert.
    Sein letztes Experiment war fehlgeschlagen. Er hatte eine Gruppe von Menschen in eine von ihm künstlich erschaffene Dimension entführt und sie dort mit künstlichen Erinnerungen und neuen Identitäten unter dem unheilvollen Druck Schwarzer Magie handeln lassen. Doch jemand war ihm in die Quere gekommen, der ein Dämon sein mußte, ein starker Dämon sogar, aber Lucifuge Rofocale hatte nicht erkennen können, um wen es sich dabei handelte. Der fremde Dämon hatte von Lucifuge Rofocales Experiment nichts gewußt, hätte es wahrscheinlich nicht einmal bewußt stören wollen. Aber er verfolgte seine eigenen Ziele und war nur zufällig in das Geschehen geraten, weil eine Person, die er verfolgte, in die künstliche Dimension geholt worden war. So hatte er das Experiment gestört. Und dann war auch noch Professor Zamorra hinzugekommen. So hatte Lucifuge Rofocale verärgert aufgegeben und die Dimension zerfallen lassen. Die darin befindlichen Wesen waren nach irgendwo verschlagen worden. Lucifuge Rofocale hoffte, daß Zamorra dabei mit vernichtet worden war, aber dieser Dämonenjäger besaß mehr Leben als eine Katze und würde höchstwahrscheinlich irgendwann und irgendwo mit triumphierendem Grinsen wieder auftauchen.
    Aber ein anderes Experiment des Erzdämons war erfolgreicher verlaufen. Auch hier hatte Professor Zamorra gestört, aber erst zum Schluß. Lucifuge Rofocale hatte erreicht, was er erreichen wollte: die Erzeugung von Poltergeist-Erscheinungen bei einem Medium, das eigentlich aus sich heraus niemals aktiv geworden wäre.
    Unwillkürlich grinste der Erzdämon. Er stellte sich vor, was die alten Herren der Hölle sagen würden, wenn ihnen plötzlich ein Poltergeist vor der Nase herumtanzte.
    Und Lucifuge Rofocale, der fand, es sei Zeit, endlich abzurechnen, aktivierte wieder das Amulett, eines der sechs, die Merlin schuf, ehe er Zamorras Amulett formte. Lucifuge Rofocale entsann sich zwar der Warnung, die Merlin damals ausgesprochen hatte, aber er konnte sich keine Gefahr vorstellen, die ihn selbst betraf, indem sie von der Benutzung dieses Amulettes ausging.
    Merlin hatte wahrscheinlich nur gewarnt, um ihn einzuschüchtern und davon abzuhalten, dieses Amulett zu benutzen. Aber von solchen dümmlichen Warnungen ließ sich der Erzdämon nicht beeindrucken.
    Er setzte das Amulett ein.
    Seine Kraft begann zu wirken. Sie wirkte in den Schwefelklüften, in den
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher