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0386 - Der Tod des Höllenfürsten

0386 - Der Tod des Höllenfürsten

Titel: 0386 - Der Tod des Höllenfürsten
Autoren: Werner Kurt Giesa
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was gerade benötigt wurde.
    Bei seinen Abenteuern, die ihn ständig rund um die Welt führten, war das allerdings auch nicht gerade wenig.
    Ted hatte alles telefonisch organisiert. Er selbst wollte mit Zamorra und Teri im Dorf bleiben, weil er vermeiden wollte, daß sich einige der Leute überschwenglich bei ihm bedankten, wenn sie merkten, wem sie ihre Heimreisemöglichkeiten zu verdanken hatten. Aber einer war da, der ebenfalls noch bleiben wollte: Boris Saranow, der russische Parapsychologe, der schon mal mit Zamorra zusammengearbeitet hatte.
    »Diese Sauroiden und ihre Magie interessieren mich brennend«, sagte er. »Mich ärgert schon, daß ich nicht drüben bleiben durfte. Aber ihr habt doch garantiert vor, diesen Reek Norr und den Kältepriester aus den Klauen des Dämons zu befreien. Wenn ich dabei bin, habe ich wenigstens eine kleine Chance, sie noch weiter zu studieren, bevor ihr sie in ihre Welt zurückverfrachtet.«
    »Genosse, du bist ein hoffnungsloser Optimist«, sagte Zamorra kopfschüttelnd. »Du glaubst doch nicht im Ernst, daß wir dich in den Schlund der Hölle mitschleifen, eh? Wir werden genug mit uns selbst zu tun haben, da können wir nicht auch noch auf dich aufpassen.«
    »Und wenn ich euch eine ganze Pulle Wodka spendiere? Nicht den Mist, der hier bei euch im kapitalistischen Westen verkauft wird, sondern den richtigen, russischen, mit über siebzig Prozent?«
    »Den schmuggelst du doch auch nicht durch den Zoll«, wehrte Zamorra ab. »Außerdem trinkt man hier in Italien keinen Wodka, sondern Grappa, lieber Genosse.«
    Saranow grinste. »Grappa ist russische Erfindung, Brüderchen.«
    »Das laß mal keinen Italiener hören«, warnte Zamorra. »Die schicken dich glatt nach Sibirien.«
    Saranow grinste. »Trotzdem. Ihr nehmt mich doch mit?«
    »Nein«, sagte Zamorra.
    Saranow sah Ted Ewigk und die goldhaarige Druidin an, die dem Disput stumm gefolgt waren. Beide schüttelten unisono den Kopf.
    »Nichts zu machen, Genosse Professor«, sagte Ted Ewigk. »Das machen Zamorra und ich allein aus.«
    »Du, meine Süße, bleibst ebenfalls hier«, sagte Ted Ewigk trocken. »Solange du deine Druiden-Kraft nicht zurück hast, bist du bei unserem bevorstehenden Einsatz zwar eine recht aufregende Dekoration, mehr aber auch nicht.«
    »Du bist unfair«, empörte sich die Druidin. »Gerade von dir hatte ich anderes erwartet…«
    »Er hat recht«, wandte Zamorra ein. »Du mußt dich damit abfinden, daß du gehandicapt bist.«
    »Aber die Kraft kommt wieder«, behauptete sie. »Manchmal spüre ich sie, ganz schwach.«
    »Aber ganz schwach ist auch zu wenig«, beharrte Zamorra. »Du bleibst hier. Im entscheidenden Moment kannst du dir nicht selbst helfen, aber weil du glaubst du könntest es so wie früher, begibst du dich zu leicht in gefährliche Situationen, die dir dann den Hals brechen. Und es ist wirklich fraglich, ob wir dir dann auch noch helfen können.«
    Er hob abwehrend die Hand, als sie etwas sagen wollte. »Früher, als Freund Asmodis noch in den Schwefelklüften regierte, konnten wir unseren Hals zuweilen dadurch retten, daß wir ihn zu einer Art gentleman’s agreement überreden konnten. Bei seinem Nachfolger Leonardo ist das aber nicht möglich. Also bleibst du hier.«
    Er sah Saranow an und grinste. »Brüderchen Boris Iljitsch, für dich habe ich hier sogar eine ehrenvolle Aufgabe. Du bist doch Parapsychologe, oder haben sie dich inzwischen gefeuert? - Nun, dann kennst du dich doch einigermaßen mit Psi und Magie und dergleichen aus. Was hältst du davon, wenn du Teri behandelst und ihr hilfst, schneller wieder magisch fit zu werden? Sprecht euch ab, was ihr gemeinsam machen könnt. Das hilft uns allen besser, als wenn wir in den Höllen-Tiefen auf einen von euch aufpassen müßten.«
    »Na gut«, brummte Saranow. »Ich bin einverstanden.« Fragend sah er die Druidin an. Sie zögerte, dann nickte auch sie.
    »Dann wäre das ja geklärt«, sagte Zamorra. »Jetzt müssen wir uns nur noch überlegen, wie wir erstens unsere Höllenfahrt hinter uns bringen und zweitens, wie wir Reek Norr und diesen Choash da unten finden.«
    »Da habe ich schon eine Idee«, sagte Ted. »Aber zuerst lade ich euch zum Abendessen ein, danach schlafen wir uns aus. Und dann geht’s rund. Wenn er sie umbringen wollte, hätte Astardis das schon in der Echsenwelt getan. Er braucht die beiden also lebend. Das garantiert uns, daß wir uns nicht zu sehr überschlagen müssen.«
    »Dein Wort in Gottes Ohr«, murmelte
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