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0386 - Der Tod des Höllenfürsten

0386 - Der Tod des Höllenfürsten

Titel: 0386 - Der Tod des Höllenfürsten
Autoren: Werner Kurt Giesa
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und etwa drei Dutzend andere Menschen nicht wieder zur Erde gelangt, sondern in der Echsenwelt gestrandet. Dort hatte Astardis gehofft sie töten zu können.
    Mit Choash Hilfe, den er zu seinem Sklaven gemacht hatte, war ihm das fast schon gelungen. Aber als er mit den beiden Sauroiden und den Menschen Zamorra und Teri den Übergang zur Höllen-Tiefe durchführte, waren die beiden Menschen ihm entglitten.
    Das war ärgerlich.
    Aber die Sauroiden hatte er.
    Er wollte ihr überstarkes magisches Potential ausnutzen. Sie sollten Magnus Friedensreich Eysenbeiß für ihn töten, den Herrn der Hölle, der auf dem Thron des Lucifuge Rofocale saß und Herrscher über die dämonischen Heerscharen spielte. Diesen Emporkömmling, der längst im Höllenfeuer vergangen wäre, hätte nicht aus unerfindlichen Gründen der Kaiser LUZIFER seine Hände schützend über ihn gelegt. Doch den Erzdämonen war Eysenbeiß ein Dorn im Auge, war er doch nur ein sterblicher Mensch, der sich über die ältesten und mächtigsten Dämonen erhöht hatte. Aber wer wagte es schon, sich gegen den Willen des Kaisers LUZIFER zu stellen und Eysenbeiß anzugreifen, sei es mit Worten oder mit Taten?
    Astardis glaubte einen besseren Weg gefunden zu haben.
    Er hatte die magisch superstarken Sauroiden in die Hölle geholt. Niemand wußte von ihrer Anwesenheit. Sie würden Eysenbeiß angreifen und töten und mochten dann ruhig selbst getötet werden. Ja, notfalls würde Astardis selbst sie vernichten, nur war es dann eben für Eysenbeiß leider zu spät. Astardis würde allenfalls einige Krokodilstränen vergießen und bedauern, daß er nicht schneller hatte eingreifen können. Die Toten konnten ihn dann nicht mehr verraten.
    Wer dann den Thron des Lucifuge Rofocale bestieg, war Astardis gleichgültig. Er selbst besaß keinen derartigen Ehrgeiz. Wichtig war nur, daß Eysenbeiß verschwand.
    Und auch für Leonardo deMontagne, den Fürsten der Fisnternis und ungeliebten Nachfolger des Asmodis, würde es einen Weg in den Schlund des Abyssos geben.
    ***
    Ein kleines Dorf nördlich von Rom hatte seine Sensation. Aus dem Nichts heraus waren rund fünfunddreißig Menschen erschienen, die aller Herren Länder entstammten und von denen plötzlich einer des anderen Sprache nicht mehr verstand, da die Grundvoraussetzungen einer fremden Dimension für sie nicht mehr existierten. In der Dimension des Dämons und in der Echsenwelt hatten sie eine gemeinsame Sprachbasis besessen, die jetzt nicht mehr existierte.
    Und nicht jeder verstand englisch…
    Der Wirt des einzigen Gasthauses war von der Flut von Fremden überfordert. Die konnte er auch gar nicht alle in seinem Haus unterbringen. Hier war man auf Fremdenverkehr nicht eingerichtet. Es gab zwar zwei Zimmer für Leute, die auf der Durchreise waren und in Rom entweder nichts mehr bekamen oder denen es dort zu hektisch war, aber drei Dutzend Menschen ließen sich da schlecht einpferchen. Auch private Einquartierungen schieden aus.
    Professor Zamorra und Ted Ewigk, der hier als »Teodore Eternale« auftrat, behielten die Lage im Griff.
    Seit Ted in einem römischen Hotel wohnte, hatte er einige Verbindungen aufgebaut und ließ jetzt seine Beziehungen spielen. Zwei Stunden nach dem Auftauchen der Gestrandeten aus der fremden Welt tauchte ein Bus auf, der die Menschen aufnahm, um sie nach Rom zu holen. Dort wurden sie in Hotels einquartiert und mit dem Nötigsten ausgestattet. Ted Ewigk beglich die Rechnungen per Scheck oder Kreditkarte.
    »Stell’s der deBlaussec-Stiftung in Rechnung«, forderte Professor Zamorra seinen Freund auf. »Die ist immerhin dafür ins Leben gerufen worden, Menschen zu helfen, die durch dämonische Einflüsse in Not geraten sind.«
    Ted winkte ab. »Das hier übernehme ich aus meiner Portokasse. Die Stiftung darf dann die Flugtickets übernehmen, mit denen jeder in seine Heimat zurückverfrachtet wird. Irgendwie muß ich meine Millionen ja mal sinnbringend verwenden, nicht wahr? Wo soll ich hin mit dem verdammten Geld? Glücklich macht’s mich nicht…«
    Zamorra hob die Brauen. Er war sich nicht ganz sicher, ob Ted nicht ein wenig übertrieb. Der Reporter hatte es geschafft, in jungen Jahren mit seinen Arbeiten ein kleines Vermögen zu machen und hatte dann dafür gesorgt, daß sein Geld sich schnell vermehrte. Aber selbst Professor Zamorra schloß sich nicht von dem Gefühl aus, daß Geld beruhigte, wenn man es besaß. Es mußten keine Millionen sein, nur soviel, daß stets das vorhanden war,
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