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0386 - Der Tod des Höllenfürsten

0386 - Der Tod des Höllenfürsten

Titel: 0386 - Der Tod des Höllenfürsten
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Sie strengte sich an, hatte völlig vergessen, daß sie Merlin haßte. Da war der Versuch, die richtige Magie zu finden und den Kokon aufzuschmelzen.
    Aber sie schaffte es nicht.
    Bewußtlos brach sie vor dem Kokon zusammen.
    ***
    Choash war da.
    Choash setzte seine magische Kraft gegen Eysenbeiß ein, wie sein Herr Astardis es ihm befohlen hatte. Choash versuchte, Eysenbeißens Herz zum Stillstand zu bringen, verschloß ihm die Atemwege und brach ihm das Genick.
    Aber es wirkte nicht.
    Er konzentrierte sich darauf, mit seiner Magie diese psychokinetischen Eingriffe durchzuführen, jeder für sich allein schon tödlich. Aber seine Kraft reichte nicht aus. Das war etwas, das Astardis nicht bedacht hatte, und woran zu denken es Choash verwehrt war.
    Eysenbeiß spürte nicht einmal etwas.
    Er starrte den Sauroiden nur verwundert an, der sich verausgabte, vor Schwäche taumelte und zusammenbrach.
    Die Dämonen sprangen erregt auf. »Wer ist das? Was ist das für eine Kreatur? Wie kommt sie hierher?«
    Lediglich der Fürst der Finsternis begriff sofort, daß dies die zweite der Kreaturen war, die Zamorra befreien wollte.
    »Packt ihn!« schrie er. »Packt diesen Echsenmann und bringt ihn zum Verhör! Ich will wissen, wer ihn hierher holte!«
    Astardis zeigte keine Reaktion. Er wußte, daß Choash ihn nicht verraten konnte.
    Hilfsgeister wieselten heran, fingen den zusammenbrechenden Sauroiden auf. Aber bereits die Androhung eines Verhörs, die Choash noch mitbekommen hatte, ehe er das Bewußtsein verlor, reichte für die Selbstmord-Programmierung aus. Choash starb, noch ehe man ihn aus der Halle des Gerichts trug!
    Astardis reagierte immer noch nicht. Das Attentat war fehlgeschlagen. Damit hatte er nicht rechnen können. Er war der Ansicht gewesen, daß die superstarke Magie der Sauroiden hier unten ein Inferno entfesseln konnte.
    Stattdessen verschafft das Eingreifen des Attentäters Eysenbeiß eine winzige Chance. Es war ihm völlig klar, daß er verspielt hatte. Er konnte nicht mehr ableugnen, mit der Dynastie paktiert zu haben. Die Lage war klar. Und damit war er am Ende der Macht. Sie hatten über ihn zu Gericht gesessen, und nun wollten sie ihn töten. Er aber wollte leben. Er mußte aus der Hölle fliehen. Er mußte sich den Weg freikämpfen.
    Die Verwirrung, die der Sauroide angerichtet hatte, nutzte er sofort aus. Er riß den Ju-Ju-Stab aus den Falten seiner Kutte hervor. Zwei Dämonen, die von ihren Sitzen aufsprangen, um den in Richtung Ausgang vorwärtsstürmenden Eysenbeiß aufzuhalten, wurden von dem dämonenvernichtenden Stab berührt. Sie kreischten auf und zerflossen sofort zu einer stinkenden, fauligen Masse, die zäh über den Boden kroch, ehe sie zu Staub zerpulverte.
    »Nicht berühren!« schrie der Fürst der Finsternis, der als einziger begriff, was es mit diesem Stab auf sich hatte. »Nicht berühren! Er hat den Ju-Ju-Stab! Todesgefahr!«
    Auch für ihn, Leonardo deMontagne, falls er es wagte, sich Eysenbeiß selbst entgegenzustellen!
    Er konnte nur seine Skelett-Krieger in Marsch setzen. Sie waren keine Dämonen. Sie konnten Eysenbeiß angreifen und töten. Leonardo stieß seine Befehle hervor. Aber ein paar niedere Dämonen, die an der Tür warteten und den Durchgang versperrten, wurden noch Opfer des Stabes.
    In der Halle des Gerichtes tobte das Chaos. Die Ereignisse hatten sich zu sehr überschlagen. Magnus Friedensreich Eysenbeiß floh durch andere Höhlen und Grotten, auf alles mit dem Ju-Ju-Stab einschlagend, was sich ihm in den Weg stellte. Eine Spur aus Inferno und Staub blieb hinter ihm zurück, die Todesschreie der niederen Dämonen, die versuchten, ihn aufzuhalten, kennzeichneten seinen Weg.
    Dann aber marschierten die Skelett-Krieger auf.
    In seiner Panik kam Eysenbeiß nicht auf den richtigen Gedanken, auf dem kurzen Weg aus der Hölle zu entweichen. Er dachte noch zu sehr in menschlichen Bahnen. Aber der kurze Weg hätte ihm auch nur einen kurzen Aufschub gebracht. Der Fürst der Finsternis konnte seine Skelett-Krieger überall hin entsenden. Und er konnte noch etwas anderes.
    Er konnte seine Schatten aussenden.
    Und das tat er!
    Sein Schatten löste sich von ihm, glitt gedankenschnell als fast selbständiges zweidimensionales Etwas über den Boden, eilte hinter Eysenbeiß her, der den Skelett-Kriegern auszuweichen versuchte.
    Der Schatten packte Eysenbeiß. Der Flüchtende kreischte auf, versuchte, mit dem Stab nach dem ungreifbaren Widersacher zu schlagen, aber so substanzlos der
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