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0386 - Der Tod des Höllenfürsten

0386 - Der Tod des Höllenfürsten

Titel: 0386 - Der Tod des Höllenfürsten
Autoren: Werner Kurt Giesa
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erhalte, werde ich dich töten! Ich werde dich töten, das schwöre ich beim Fortbestand der Ewigkeit!«
    »Schwöre nichts, was du nicht einhalten kannst«, warnte Wang Lee Chan. »Ich bin auch noch da, Sara Moon. Und ich bin ein sehr, sehr guter Aufpasser.«
    Er umfaßte ihren rechten Oberarm mit seiner Hand, drückte spürbar fest zu. Dann löste Sid Amos ihre Fesseln. In der linken Hand hielt er das Tuch mit dem Dhyarra-Kristall. Verlangend starrte die Druidinden Sternenstein an. Das Tuch war an einer Stelle einen kleinen Spalt weit aufgeschlagen, so daß das Funkeln des Dhyarra erkennbar war.
    Nein, sie hatte keine Chance. Sie hatte damals erlebt, wie schnell Sid Amos mit seiner künstlichen rechten Hand war. Er brauchte nur zu denken, und schon war sie dort, wo er sie haben wollte. Schneller, als würde er seinen Arm bewegen.
    »Gehen wir«, sagte Merlins dunkler Bruder. »Zum Saal des Wissens.«
    ***
    Wieder berührte Zamorras Geist den des Sauroiden, diesmal aber nicht mehr so intensiv wie bei der Aktivierung des Amuletts. Diesmal war auch das Amulett selbst aktiv und griff mit Energien verstärkend ein.
    Zamorra stellte sich auf das Gehirnstrommuster Reek Norrs ein. Das von Choash kannte er nicht, und in diesem Punkt war ihm auch Reek Norr keine Hilfe, aber das des Priesters der Kälte mußte dem des Überwachers in den Grundzügen ähneln. So wie die Sauroiden sich äußerlich ähnelten, mußte es auch eine annähernde Übereinstimmung ihrer Bewußtseinsaura geben.
    Und Zamorra suchte jetzt telepathisch nach dieser Ähnlichkeit. Wo er sie aufspürte, war auch Choash.
    Es dauerte geraume Zeit, und Zamorra war schon nahe daran. Er fühlte auch, wie Reek Norr immer unruhiger und ungeduldiger wurde. Der Sauroide besaß nicht die große Geduld, die Zamorra sich im Laufe der Jahre angeeignet hatte. In diesen Fällen durfte man nichts überstürzen. Ruhe war wichtig. Hektik konnte alles zerstören und zu einer Katastrophe führen. Auch wenn es schwerfiel, mußte manchmal geraume Zeit abgewartet werden, je nachdem, was man erreichen wollte.
    Reek Norr hatte diese Geduld nie gelernt.
    Aber dann, als Zamorra selbst schließlich schon fast drauf und dran war, aufzugeben, spürte er endlich den Geist des zweiten Sauroiden. Er wirkte wie ein verzerrtes Echo der Gedankenströme Reek Norrs.
    Zamorra fixierte die Position. Das Amulett würde ihn führen. Und da er inzwischen wußte, daß es auch kurze Wege gab - solche, wie Reek Norr unbewußt einen beschritten hatte -hatten sie Chancen, Choash rasch zu finden.
    Jetzt spürte Zamorra, daß er ebenfalls erschöpft war. Geistig angebrannt. Er war kein Telepath wie die Druiden, oder wie die Peters-Zwillinge. Seine Para-Fähigkeiten waren nur schwach und begrenzt. Eine so lange Zeit konzentriert nach einem bestimmten Denkmuster zu suchen, kostete Kraft. Zamorra merkte, daß seine Konzentrationsfähigkeit nachließ. Es wurde Zeit, daß sie diese wahrhaft höllische Aktion zu Ende führten.
    »Los«, sagte er und richtete sich nach den Impulsen, die ihm das Amulett zuspielte. »Gehen wir.«
    Aber der Countdown des Todes hatte längst begonnen.
    ***
    Eysenbeiß war ungeduldig. Wie lange brauchte Leonardo deMontagne eigentlich, um herauszufinden, wer seine Finger im Spiel hatte? Und die Erscheinungen verstärkten sich allmählich in unangnehmem Maße. Mini-Vulkane brachen aus dem Boden und verschwanden wieder, Gegenstände schwirrrten wie Geschosse durch die Luft. Einige Male kam es dabei zu gefährlichen Situationen.
    »Muß man denn alles selbst in die Hand nehmen?« knurrte Eysenbeiß. Dabei war er ratlos. Er wußte nicht, wie er diesem magischen Problem zu Leibe rücken sollte. Er konnte keinen Ausgangspunkt der Angriffe erkennen. Er sah nur, daß nicht er selbst das Ziel war, aber das bedeutete nicht viel. Es konnte sein, daß irgend etwas diese Angriffe von ihm selbst abwehrte und auf die direkte Umgebung einwirken ließ. Aber wer griff ihn auf so heimtückische Weise an?
    Und es wurde immer schlimmer.
    Einige Male versuchte er, die Energien tatsächlich zurückzuverfolgen. Aber es gelang ihm nicht ein einziges Mal! Er brauchte die Resultate, die Leonardo ihm bringen mußte. Leonardo war ein Dämon, der über starke magische Fähigkeiten verfügte. Damit konnte er eher etwas erkennen als Eysenbeiß selbst, dessen Kräfte gerade dazu reichten, Gegenstände aus der Zukunft in seine Zeit zu holen. Und selbst diese Fähigkeit hatte er fast schon verlernt, weil er sie kaum noch
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